Karlheinz Deschner Zitate
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Wer leben will, muss vergessen können.
Karlheinz DeschnerDaß Glaube etwas ganz anderes sei als Aberglaube, ist unter allem Aberglauben der größte.
Karlheinz DeschnerDer beste Beweis für die falsche Erziehung der Menschheit ist ihre Geschichte.
Karlheinz DeschnerLeben – Vernichtungsschläge. Und Pyrrhussiege. Am schönsten füllt das Leben eine Lebenslüge aus.
Karlheinz DeschnerIronie ist unglückliche Liebe zum Leben; der Versuch des Kopfes, sich des Herzens zu erwehren.
Karlheinz DeschnerNiemand ist stolzer auf ein Genie als die Nachkommen derer, die es kaputtgehen ließen.
Karlheinz DeschnerReue: die sublimste Rache der Vergangenheit.
Karlheinz DeschnerDas Charakteristische des Politikers ist nicht, dass er für eine Partei agitiert, sondern dass er für jede agitieren könnte.
Karlheinz DeschnerWer liebt, vergleicht nicht mehr.
Karlheinz DeschnerWer Weltgeschichte nicht als Kriminalgeschichte schreibt, ist ihr Komplize.
Karlheinz DeschnerDer Wollende ist immer unfrei; der Nichtwollende auch.
Karlheinz DeschnerGroße Leidenschaften brauchen ihre Windstille.
Karlheinz DeschnerGeist ist imitierbar. Mut nicht.
Karlheinz DeschnerErziehung: einen Kopf drehen, bis er verdreht ist – natürlich auf den neuesten Stand.
Karlheinz DeschnerIch habe nicht die Phantasie, mir die Unterwelt schlimmer vorzustellen als die Etagen darüber.
Karlheinz DeschnerHat eigentlich die Skepsis auf die Schlachtfelder geführt oder der Glaube?
Karlheinz DeschnerLiebestragödien auf der Bühne haben wenigstens Pausen.
Karlheinz DeschnerDer Glaube versetzt Zwerge.
Karlheinz DeschnerDas Beste an ihr [der Geschichte] ist, daß sie vorübergeht.
Karlheinz DeschnerDenken heißt in Zweifeln sterben.
Karlheinz DeschnerAlles tiefe Denken entspringt dem Zweifel und endet darin.
Karlheinz DeschnerFreie Presse: jeder darf lesen, was gedruckt wird.
Karlheinz DeschnerLiebe heißt an jemand denken, ohne nachzudenken.
Karlheinz DeschnerMeine Skepsis bewahrt mich davor, Fanatiker zu werden wovor noch kein Glaube geschützt hat.
Karlheinz DeschnerGott ist der einzige Herr der Welt, der weniger zu sagen hat als seine Diener.
Karlheinz DeschnerFortschritt? Von Fall zu Fall.
Karlheinz DeschnerEin paar Wahrheiten muss man sagen, um leben zu können; ein paar verschweigen aus demselben Grund.
Karlheinz DeschnerHinter dem Geschäft der Politik steht nichts als die Politik des Geschäfts.
Karlheinz DeschnerWie gut wäre dieses Land, wären nur seine Kriminellen kriminell.
Karlheinz DeschnerKunst spart aus; Kitsch verstopft die Seele.
Karlheinz DeschnerIch will lieber mit den meisten irren als auf meine Weise. So dachte Augustinus. Ich denke umgekehrt.
Karlheinz DeschnerDie guten Christen sind am gefährlichsten – man verwechselt sie mit dem Christentum.
Karlheinz DeschnerMich selber nehme ich wie vieles: ziemlich wichtig, nie ganz ernst.
Karlheinz DeschnerDaß am Anfang, wie Einstein sagt, jeder Gedanke der Liebe, später alle Liebe den Gedanken gehört, mag die Welt etwas heller machen, aber nicht wärmer.
Karlheinz DeschnerDer Mensch existiert nun einmal nicht geschlechtslos. Und wie er Arme und Beine hat, um sie zu benutzen, so hat er auch Phallus und Vulva, nicht um sie hinter Feigenblättern verschrumpeln zu lassen.
Karlheinz DeschnerJe mehr Menschen den Kopf verlieren, desto größer der historische Augenblick.
Karlheinz DeschnerDie kleinste Summe, mit der eine Frau sich begnügt, ist die Größte, die ihr Mann ihr geben kann.
Karlheinz DeschnerSie vernichten Getreide und sammeln Brot für die Welt.
Karlheinz DeschnerWer keine Illusion hat – hat diese.
Karlheinz DeschnerDer Christ hält das Christentum für etwas, das es nie war: für die Lehre Jesu.
Karlheinz DeschnerTritt den Leuten nicht auf die Füße, wenn du sie vor den Kopf stoßen kannst.
Karlheinz DeschnerDemut ist nur eine Form der Rache.
Karlheinz DeschnerJe größer der Dachschaden, desto schöner der Ausblick zum Himmel.
Karlheinz DeschnerJede Liebe hat Durchlässigkeiten, fließende Gedanken, ihre vorderste Linie, wo man in Bereitschaft, im Kampf liegt – und überläuft.
Karlheinz DeschnerDie Christen entwendeten den Juden das Alte Testament und gebrauchten es als Waffe gegen sie. Dabei münzte man den Glauben von der Auserwähltheit Israels zum Absolutheitsanspruch des Christentums und den jüdischen Messianismus zur Lehre von der Wiederkunft Christi um.
Karlheinz DeschnerSeit Gott erklärt hat, die Welt sei gut, hat er sich nicht mehr dazu geäußert.
Karlheinz DeschnerPolitik ist die Kunst, für viele möglichst wenig und für wenige möglichst viel zu tun.
Karlheinz DeschnerReligionen sind Fertighäuser für arme Seelen.
Karlheinz DeschnerDemokratie ist die Kunst, dem Volk im Namen des Volkes feierlich das Fell über die Ohren zu ziehen.
Karlheinz DeschnerEin schlechtes Gedächtnis ist noch kein schlechter Verstand: man weiß allmählich, worauf es ankommt – und schenkt sich den Rest.
Karlheinz Deschner