Konstantinos Kavafis Zitate

Und wenn du dein Leben nicht führen kannst, wie du es dir wünschst, versuche wenigstens, so weit es dir möglich ist, dies: Entwürdige es nicht in all diesen Gesellschaften der Welt, in den vielen Bewegungen und Reden.

Gibt es eigentlich Wahrheit und Unwahrheit? Oder gibt es nur Neues und Altes, und die Unwahrheit ist einfach das Greisenalter der Wahrheit?

So wie du kannst, arbeite endlich, Verstand.

Ich bin für die häufige Anwesenheit der Geistlichen unter uns. In vielen zerrütteten Häusern bringt ihre Gegenwart etwas von der tröstenden Kirche.

Freude und Wohlgeruch meines Lebens sind die Erinnerungen an Stunden, die ich fand, wo ich meine Lust hielte wie ich wollte. Freude und Wohlgeruch des Lebens waren für mich, wo ich mich abwandte von jedem Liebesgenuß der Routine.

Leib, erinnere dich, nicht nur wie sehr du geliebt hattest, nicht nur an die Betten, in denen du lagst, aber an die Sehnsüchte, die für dich deutlich aus den Augen strahlten und die Stimme zittern ließen – und irgendein zufälliges Hindernis ließ sie scheitern.

Vielleicht ist das Licht eine neue Tyrannei. Wer weiß, was es an neuen Dingen zeigen wird.

Ich bin kein Hellene, ich bin kein Grieche, ich bin hellenisch.

Und nun? Was wird aus uns ohne Unmenschen? Diese Menschen waren irgendwie eine Lösung.

Das Werk der Götter unterbrechen wir – wir, die hastigen und unzähligen Kreaturen des Augenblicks.

Die Götter sterben nicht. Der Glaube des undankbaren sterblichen Pöbels stirbt.

Oh, welch gute Verse. Alle die wir geliebt und verloren haben – wie gut kennen wir den „Durst des Herzens und den Brand der Lippen“.

Von unserer Volkspoesie ziehen mich die Klagelieder am meisten an. Ich überlasse mich ihrer Rührung, und ihr Übermaß der Trauer ist genauso, wie meine Seele es verlangt. Beim Tod, solch eine Klage will ich!

Ich fühle eine außergewöhnliche Fähigkeit in mir. Ich habe die Überzeugung, wenn ich wollte, könnte ich ein großer Arzt, Rechtsanwalt, Wirtschaftswissenschaftler oder ein Ingenieur werden. Dazu bräuchte ich zwei Dinge: Zeit zu studieren und den Willen, der Philologie zu entsagen.

Mitunter sollten wir die Dinge unschuldig und gütig ansehen.

Der schwächliche Mensch ist fortwährend von einer Trauer umhaftet.

Das Schicksal ist ein Verräter.

Für viele Menschen kommt der Tag, wo sie ein großes Ja oder ein großes Nein sagen müssen.

Das Altern meines Körpers und meiner Gestalt ist eine Wunde von einem entsetzlichen Messer.

Der Verheiratete lebt wie ein Hund und stirbt wie ein Mensch. Der Ehelose lebt wie ein Mensch und stirbt wie ein Hund.