Martin Gerhard Reisenberg Zitate

Müßiggang dürfte auch aller Lasten Anfang sein.

Der beste Glaube und die beste Ideologie sind jene, die sich ihrer Ketzer nicht zu schämen brauchen.

Gebt einem Amte nur ja keine Menschen!

Es gibt nur eine echte Traumgrenze, das Erwachen.

Als ein auf dem Kölner Rasen amtierender Schiedsrichter vor lauter Unbill keinen Rat mehr wußte, zeigte er auch den am Rande meckernden Geißbock die rote Karte.

Winke nur immer mit dem Zaunspfahl, du reißt deinen Feinden damit eine willkommene Bresche in deine Umfriedung.

Schlucke nur, was man dir verabreicht. Dein Erbrechen wird fürchterlich sein und die anderen mehr erschrecken als jede Nahrungsverweigerung.

An nichts zu denken wäre schwierig? Es existieren doch zahlreiche nichtswürdige Menschen, die sich dafür geradezu anbieten.

Nicht das Auto, den darin sitzenden Menschen kann man getrost als Rostlaube bezeichnen.

Allein in Wasserköpfen gerät jeder Gedanke ins Schwimmen.

Nur vernebelten Köpfen erscheint der Himmel immer blau.

Bildung gefährdete schon so manchen Verstand.

Dummheit findet viel zu selten Hindernisse.

Geld ergreift nicht die Initiative, es läßt sie ergreifen.

Auch wenn nichts ewig dauert, dauert es immerhin mehr als lang genug.

Leider sind die furchtbarsten Menschen in nicht wenigen Fällen auch die fruchtbarsten von allen.

Er trug nicht nur seinen Kopf unter dem Arm, sein Kopf redete auch wie unter dem Arm hervor.

Die richtigen Menschen kannst du überall finden, wäre nur das Überall nicht so selten!

Erstaunlich zwar, aber oft reicht schon ein Gedanke aus, um einen leeren Kopf zu füllen.

Mit genug Phantasie entdeckt man in jedem Spiegel ein Feindbild.

Man stirbt in mancher Hinsicht schwerer, wenn man liebt.

Auch die majestätischen deutschen Eichen wuchsen früher nicht höher, der Himmel war nur etwas tiefer.

Geht es am Ziel nun weiter oder nur zurück?

Geistige Kniefälle, die Akrobatik der Kopflosen.

„Jetzt ein Chamäleon sein,“ seufzte der aus dem Wirtshaus heimstolpernde blaue Ehegatte.

Eine heraus geschrieene Wahrheit dringt nicht einmal in die eigenen Ohren.

Auch Lebensläufe sollten mit dem Märchensatz „Es war einmal“ begonnen werden.

Prominente Leichen ernähren viele Geschichtsschreiber.

Während die Vereinigten Staaten einem Banker vor dem Suizid ähneln, gleicht Deutschland einem gerade gefeuerten Sparkassenkassierer.

Im wirklichen Leben werden Darsteller von Charakterrollen des öfteren ausgepfiffen.

Es soll auch Geschlechtsakte geben, die beinahe bühnenreif sind.

Voyeuristen sind es wert, überall gevoyeurt zu werden.

Nicht verwaschen, abwaschbar sollten manche Formulierungen sein.

Ausreichende Dummheit besänftigt sogar erbitterte Feinde.

Wehe dem, der fremde Gedanken nicht verarbeiten kann! Immerfort muß er sich selbst zitieren.

Nicht jede graue Theorie muß sogleich zur gräulichen Praxis werden.

Wer nichts ahnt, hat auch vom Nichts wenig Ahnung.

Die beengtesten Verhältnisse finden häufig im Menschen selbst statt.

Abgetretene Schuhe erzählen mehr, als mancher Reiseberichterstatter.

Geldbörsen verfügen stets nur über einen Eingang, besitzen leider aber recht viele Ausgänge.

Befinden sich bereitwillige Nachahmer in deiner Nähe, so verkenne dich ruhig einmal selbst.

In der Jugendzeit hemmen die Erzieher unseren Freiheitsdrang, im Alter mehr die Pfleger.

Er war nie aufs Maul gefallen, dafür aber viel intensiver auf den Kopf.

Meinungen sollten widerlegt werden, doch wie oft werden sie nur widerschwiegen.

Nicht nur Land- auch Visitenkarten haben so ihre weißen Flecken.

Chronisch Kniefällige scheuen auch keine Pfützen.

Jede Personenwaage rächt sich für die vielen im Leben erlittenen Fußtritte. Und wie schwer dazu!

Besonders berechtigte Zweifel schätzen behördliche Bestätigungen über alles.

Wozu denn immer wieder Doppelgesichtigkeit, wenn eine eisige Miene bereits reicht!

Rückhaltlosigkeit bedeutet nicht, auch auf ein Rückgrat zu verzichten.