Molière Zitate
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Man kann das Laster nicht wirksamer angreifen, als wenn man es vor aller Welt lächerlich macht; denn kaltblütig läßt sich wohl ein Tadel, nicht so eine Verspottung hinnehmen.
MolièreNeugier ist eine Tochter der Eifersucht.
MolièreEs trägt der echte Christ den Glauben nicht am Rocke und hängt die Frömmigkeit nicht an die große Glocke.
MolièreDie volle Wahrheit kann ein tapfres Herz ertragen; doch nicht die Zweifel, die im Finstern an ihm nagen.
MolièreUnd ich folge dir ins Grab, um dir meine Zärtlichkeit zu beweisen.
MolièreMitunter ist es gut, wie’s uns auch widerstrebt, Daß wir verbergen, was uns tief im Busen lebt.
MolièreWir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.
MolièreDiese übermäßige Gesundheit ist beängstigend, und es wäre nicht übel, an ihr einen kleinen netten Aderlass vorzunehmen, ihr ein kleines sanftes Klistierchen zu verabfolgen.
MolièreZwischen Holz und Holz ist ein Unterschied. Il ya fagots et fagots.
MolièreMan kann vielen Menschen ihre Fehler abgewöhnen, indem man sie lächerlich macht.
MolièreAlle Dienste, die eines Feindes Hand uns erweist, haben keinen Wert und verpflichten uns zu nichts.
MolièreBisweilen faßt mir jäh ein Trieb den Sinn, Vorm Nahn der Menschen in die Wüst‘ zu fliehn.
MolièreWenn ich gut gegessen habe, ist meine Seele stark und unerschütterlich; daran kann auch der schwerste Schicksalsschlag nichts ändern.
MolièreSie ist tot und ich beweine sie. Wenn sie noch lebte, würden wir uns zanken.
MolièreEr ist die Schmeichelei, die Achtung, das Wohlwollen selbst, sobald es nur auf Worte ankommt; aber Geld? Da ist’s aus.
MolièreDie meisten Dichter sind ja unverbesserlich: Tyrannisch reißen sie stets das Gespräch an sich.
MolièreKann man das Werden eines schlechten Buches vergeben, dann nur den Ärmsten, welche schreiben, um zu leben.
MolièreAbhängigkeit ist das Los der Frauen, Macht ist, wo die Bärte wachsen.
MolièreIch bin wohl reich genug, daß ich drum eine Frau heiraten will, die alles mir zu danken hat und voller Demut, weil sie sich abhängig weiß, nicht stets mit Geld und Herkunft aufzutrumpfen wagt.
MolièreDort wo die Ziege angebunden ist, muss sie wohl oder übel grasen.
MolièreDer Grammatik müssen sich selbst Könige beugen.
MolièreDer Allerweltsfreund kann mir nicht genügen.
MolièreWie leicht doch bildet man sich eine falsche Meinung, geblendet von dem Glanz der äußeren Erscheinung.
MolièreEs ist erlaubt, Manchmal Narr genug zu sein, um Verse zu machen, aber nicht, sie zu zeigen.
MolièreMan macht sich wenig daraus, ein Bösewicht zu sein, aber lächerlich sein will niemand.
MolièreEs muß doch ein Gefühl der Unbill in uns wecken, Will unserm Urteil man solch enge Grenzen stecken, Daß wir mit Kleiderputz, Brokatstoff, Häkelei Und Mantelwurf uns nur befassen dürfen.
MolièreKein Mensch bleibt unversehrt von blinden Zufallsschlägen.
MolièreMan hat’s leicht, über die Medizin herzuziehen, wenn man kerngesund ist.
MolièreBeim Schreiben ist es wie bei der Prostitution. Zuerst macht man es aus Liebe, dann für ein paar Freunde und schließlich für Geld.
MolièreStets wird die Tugend in der Welt verfolgt.
MolièreTatsachen entscheiden besser als Worte.
MolièreDie Phantasie ist eine Fähigkeit der Seele.
Molière