Ein Mensch, der nicht gut ißt, wird… pimplig.

Meine „Ideen“ sind die „Times“ meiner Seele.

Gott hat den Mittwoch geschaffen, um uns daran zu erinnern, daß wir Dienstag in Verwirrung waren.

Jesus ist dreimal gekreuzigt. Einmal durch die Juden, dann durch seine Biographen und endlich durch die Christen selbst. Er hatte nie schlimmere Feinde als die letzteren.

Der Schuldünkel verdirbt viel.

Arbeit ist der durchschlagende Beweis von Moralität.

Beim Suchen nach Wahrheit darf uns nichts heilig sein als die Wahrheit selbst. Dies würde ich Gottesdienst nennen mögen, wenn man denn dies Wort beibehalten will.

Bei Lichte besehen ist die Welt viel kleiner als man meint: Alles steht zueinander in Beziehung!

Ein Kind hat manchmal Langeweile – oft sogar. Weil die Eltern meist mit anderen Dingen beschäftigt sind, als mit ihren Kindern.

Das Volk hat etwas von Kindern an sich, die sich am Anblick eines Umzugs, eines Sterbefalls, eines Brandes, an allem, was Leben und Treiben verursacht, erfreuen.

Tugend ist sittlicher Schönheitssinn.

Man hungert nach Lüge.

Ein Spezialist ist jemand, der, weil er sich blind geguckt auf einen Punkt, das Recht zu haben meint, kurzsichtig zu sein gegenüber allem anderen oder doch den Schein davon anzunehmen.

Liebhaben ist leben! Es gibt ein schönes Wort der heiligen Theresia über den Teufel: O, armes Wesen, das niemals geliebt hat! Das ist eine herrliche Auffassung von der Hölle. Kein Feuer, keine Würmer, kein Zähneknirschen, kein Zorn Gottes, nichts von dem allen, aber – keine Liebe!

Ein Herz ist keine Geldbörse, die leer wird, je nachdem man ausgibt.

Vollkommenes Gleichgewicht ist undenkbar. Es wäre schließlich auch ebensowenig zu wünschen, wie jeder andere Stillstand.

Verlorene Illusionen sind wiedergefundene Wahrheiten.

Auch das ist eine unserer Eigenarten, daß wir gerne jemanden mißhandeln, dessen Seele anders besaitet ist als die unsere.

Liebliche Empfindungen haben ihre eigene Schamhaftigkeit.

Nimm einen Rat an. Diesen: Nimm keinen Rat an!

Um lieb zu haben, muß man gut sein…

Der erste Mensch – das ist die Menschheit in ihrem Erwachen zum Selbstbewußtsein – wollte wissen. Faust wollte wissen.

Mit dem Allergewöhnlichsten Bekanntschaft machen, um allmählich zu der Poesie der Wirklichkeit aufsteigen zu können, die so viel höher steht, als lieblich-bunte aber einfältige, leere und also verderbliche Träumereien.

Unkunde ist immer bösartig.

Ein Gott, der kein Glück gibt, ist kein Gott.

Wir können ebenso wenig in den Wolken wohnen wie im Deck, und es gibt keinen einzigen Grund, dem Verfliegen des Geistes vor dem Ersticken des Geistes den Vorzug zu geben.

Unser Christus würde schöner sein, wenn er Mensch wäre. Die Erdichter haben zu viel erdichtet und schossen am Ziel vorbei: Christus ist eine Malerei ohne Schatten. … Hiob ist viel schöner. Hiob war Mensch. Er fühlte und litt als Mensch. Hiob wurde geprüft als Mensch.

Glaube… Er ist entweder eine Dummheit, oder er ist erhaben. Dummheit beim Urteilen und Folgern, beim Suchen nach Wahrheit. Erhaben beim Handeln, als das größte Opfer.

Sterben ist nicht traurig,… aber dieses Kranksein ist so ermüdend!

Man muß trachten zu den Aussichten der Zukunft durchzudringen.

Nichts macht feinhöriger als die Bitterkeit des Herzens.

Die Wahrheit ist so ehrfurchtgebietend, daß wir sie nicht verschmähen dürfen.

Undankbarkeit ist eine Erfindung falscher Wohltäter.

Stets er selbst zu bleiben. Das glückt wenigen!

Verstand, Meinung, Charakter, selbst Temperament kann geleitet werden. Das Herz aber bleibt immer selbst geboren, das ist: genial. Ein Herz lässt sich nicht verschulen, vermanierieren.

Du bist unzufrieden mit deinem gegenwärtigen Zustand? Nun, mach dich eines besseren Zustands würdig!

Es ist eine wahre Wohltat, wenn man einmal mit jemandem zu tun hat, der sagt, was er meint.

Für hochgestimmte Gemüter hat der Bibelgott durch das Lederne der Bücher, in denen er dargestellt wird, viel Abstoßendes an sich.

Es kommt schon öfter vor, daß ein und derselbe Gedanke in zwei Köpfen zugleich geboren wird.

Verliebtheit ist ein Leiden.

Jeder Irrtum hat seinen Existenzgrund.

Gleichgültigkeit, Achtlosigkeit und Trägheit sind Widersacher, die der Wahrheit mehr Abbruch tun als absichtlicher Betrug.

Wenn ein Läufer ein Bein bricht, ist große Freude bei den Kriechern.

Auf technischem Gebiet macht man täglich Fortschritte, das ist wahr. Aber daß diese Fortschritte günstig auf den menschlichen Fortschritt wirken, leugne ich.

Du mußt lernen, dein Denkvermögen nach deinem eigenen Willen zu gebrauchen und deiner Phantasie die Flügel zu stutzen die dir sonst über den Kopf wachsen könnte.

Wenn ein Samenkorn sprechen könnte, so würde es klagen, daß der Schmerz im Aufkeimen liege.

Verzweifeln ist ein Zeichen von nachlässig angewandter Erfahrung.

Vielleicht ist nichts ganz wahr – und sogar das nicht.

So sind die Menschen! Immer hab’nse was am andern auszusetzen, doch nach sich selber kucken tunse nich.

Wenn ein Pfirsich danach strebt, eine Kartoffel zu werden, so ist das Streben seine Strafe.