Paul Ernst Zitate
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Jedes Vorwärtsstreben kommt aus einem Ungenügen, einer Sehnsucht, einem Mangel an innerem Glück.
Paul ErnstDas Grundgesetz der verbeamteten Gesellschaft ist, daß ein Mann bei jedem neuen Aktenstück sich zunächst überlegt, ob es nicht in den Pflichtenkreis eines andern gehört.
Paul ErnstDie Wahrheit und Einfachheit der Natur sind immer die letzten Grundlagen einer bedeutenden Kunst gewesen.
Paul ErnstWenn man Knabe ist, dann kann man ja noch glauben, dann denkt man, daß irgendwo die Wahrheit ist, daß man nur den Ort finden muß, wo sie ist.
Paul ErnstDas köstlichste Gut, das ein vernünftiger Mensch besitzt, ist seine freie Zeit.
Paul ErnstDie erste Verantwortlichkeit ist die für dich selber.
Paul ErnstJeder bedeutende Mensch geht notwendig über die Schranken hinweg, denn die Schranken sind eben für die Bedürfnisse der großen Menge der Menschen berechnet, das heißt, für die Unbedeutenden.
Paul ErnstWas aus einem reinen Munde kommt und in ein reines Herz geht, das kann keinen Schaden tun.
Paul ErnstDie meisten Leute stellen das Talent, zu amüsieren, so hoch, daß sie lieber schlecht erscheinen wollen als dumm. Weil die Schlechtigkeit amüsanter ist.
Paul ErnstDer Glaube ist beständig neu mit jedem neuen Gläubigen, wie die Natur beständig neu ist mit jedem, der sie neu sieht.
Paul ErnstDes Morgens erhebe ich mich aus meinem Bett, und ich freue mich auf den Reichtum, den mir der neue Tag bringen wird.
Paul ErnstEin Kind hat alles, was es will, denn es kann alles haben in seiner Vorstellung. Dadurch aber ist es frei von der Welt.
Paul ErnstMan mag von den Deutschen sagen, was man will, und ich bin geneigt, das Härteste von ihnen zu sagen. Aber sie sind jedenfalls ein männliches Volk.
Paul ErnstUnsere bürgerliche Gesellschaft ist ja nun einmal so eingerichtet, daß sich die höheren Naturen in ihr nicht durchsetzen können.
Paul ErnstErst durch das Leiden erfährt der Mensch, daß er göttlichen Ursprungs ist und nicht ein Tier.
Paul ErnstDem Dramatiker verlieh ein Gott nicht, zu sagen, was er leidet; er hat ihm verliehen, zu sagen, wie das Leid überwunden wird.
Paul ErnstDie Welt kann aber nicht bestehen, wenn die Menschen selbstsüchtig sind, es muß Menschen geben, welche sich opfern.
Paul ErnstVon den Vertretern des höchsten Geistes führt keine Verbindung mehr zum Volk.
Paul ErnstWer ist weise, wer ist gut? Wer nach seinem Wesen tut.
Paul ErnstDie wesentlichen Menschen sind selten, wie die wirklich Reichen; aber sie üben eine große Wirkung aus, und deshalb bleiben sie in der Erinnerung der Menschen, auch wenn man sie nicht sieht.
Paul ErnstWichtig ist, daß unsere Arbeiter es durch ihre Politik erreicht haben, daß sie die Sklaven der übrigen Welt sind.
Paul ErnstSolange wir die Welt noch nicht kennen, wissen wir die sittlichen Gegensätze nicht zu verstehen und beurteilen und halten sie für Gegensätze des Verstandes und der Erfahrung.
Paul ErnstDie Natur macht sich nicht überflüssige Kosten; für das Verschwenden hält sie sich den Künstler.
Paul ErnstWer Verstand hat zu sehen, der sieht schon heute, daß wir als Volk uns in der äußersten Verzweiflung befinden.
Paul ErnstNiemand, der sich das geschichtliche Leben der Menschheit genauer betrachtet, wird sich der Überzeugungen verschließen können, daß es einer göttlichen Leitung unterliegt: die Menschen denken und wollen; aber was dann geschieht, das ist stets das, was in dem jeweiligen göttlichen Weltplan liegt.
Paul ErnstHast Schlechtes du getan, nimm dich in acht, Daß dich das Schlechte nicht noch schlechter macht. Magst Reue, Buße oder sonst es nennen: Du mußt das Schlechte aus der Seele brennen.
Paul ErnstRecht und Unrecht […] werden durch den geheimen Lebenstrieb der gesamten Gesellschaft bestimmt.
Paul ErnstDie letzten Entscheidungen, die Taten in Religion, Politik, Philosophie und Kunst, können nur von diesen Menschen (von Verstand und Willen) getroffen werden, die man ausgerottet und geschwächt hat.
Paul ErnstIch mußte immer erstaunt mich fragen, woher es denn komme, daß ich so in allem anders fühlte als die anderen Menschen, und lange habe ich in mir selber die Schuld gesucht, bis mir endlich die völlige Läppischkeit unserer Zeit klar wurde.
Paul ErnstWas der Mensch fliehen will, das bringt er mit an den Ort, an den er flieht.
Paul ErnstEs gibt nur sittliche Unterschiede unter den Menschen, und jemand, der Höheres fühlt, muss Höheres leisten.
Paul ErnstAlles ist ein Andres.
Paul ErnstSolches sind die Werke der Liebe in uns, daß sie unsere schlechteste Eigenschaft überwindet, nämlich den Dünkel, der nichts umsonst empfangen will.
Paul ErnstIn seiner Brust trägt jeder sein Gesetz, Das dem Gesetze keines andern gleicht.
Paul ErnstDie Freiheit ist nicht etwas, das in den äußeren Verhältnissen liegt, sie liegt in den Menschen. Wer frei sein will, der ist frei.
Paul ErnstWenn wir Pflichten erfüllen, dann werden wir besser und entwickeln uns höher, und je weniger Pflichten die Menschen haben, desto roher werden sie.
Paul ErnstWer Bücher hat und den Verstand besitzt, sie zu lesen, der kann doch nie ganz unglücklich sein: hat er doch die beste Gesellschaft, die es auf Erden gibt.
Paul ErnstLügenlosigkeit um jeden Preis, mag die Lügenlosigkeit noch so nüchtern, noch so gering erscheinen.
Paul ErnstDer Edle aber hat Angst um andere, der Gemeine um sich selber.
Paul ErnstDas Gewissen ist ein Willewerden des Sozialen.
Paul ErnstDie Beherrschung der Welt durch die Lüge ist nun aber das Zeichen der gegenwärtigen Zeit.
Paul ErnstDer letzte Sinn der heutigen Revolution ist, daß die Menschen nicht wissen, wohin sie gehören.
Paul ErnstDa wurde ihm klar, daß unser Schicksal aus unserm Innern kommt, und deshalb gibt es keinen Zufall im Leben.
Paul ErnstJulius Türk war ja auch ein grundguter Kerl; das sind ja sehr viele Menschen, solange sie keine Veranlassung haben, es nicht zu sein.
Paul ErnstIch haderte mit Gott in meinen Qualen. Da stand er lächelnd mit den blutgen Malen: Du Mensch hast mich geschaffen, ich schuf dich: Mit Leiden müssen wir einander zahlen.
Paul ErnstNichts ist beständig, alles ist Auflösung und Neubildung.
Paul ErnstEs ist nicht ein grundsätzlicher Unterschied der Art des Verstandes zwischen Mann und Weib vorhanden; aber grundsätzlich verschieden in der Art des Willens.
Paul ErnstIn Zeiten der Kultur steht jeder Mensch an seiner richtigen Stelle.
Paul ErnstUnser Leben hat den Sinn, die Aufgabe zu lösen. Aber das ist nicht eine kurze Rechnung. Das Rechnen der Aufgabe nimmt das ganze Leben in Anspruch, erst auf dem Sterbebett können wir sie abschließen.
Paul ErnstNicht, was einer wirklich geschaffen, berechtigt ihn, sich zu den Göttern zu setzen, sondern ob er eine Seele hat, welche des Höchsten fähig ist.
Paul Ernst