Zitate von Peter Sereinigg
page 1

Niemand ist eine Insel. Unter der Oberfläche besteht immer eine unsichtbare Verbindung zu anderen Inseln.

Was haben Liebe und Lebensmittel heute oft gemeinsam: Das unverbindliche Ablaufdatum!

Hoffnung verschiebt oft die Unsicherheit des Scheiterns in die Zukunft und belastet den Alltag.

Parlamente könnten viel Geld verdienen, ihre Fähigkeit der absoulten Ruhe und Freiheit von Gedanken als Weiterbildung für angehende Jogis anzubieten!

Ein Mensch der immer seine ethische Kompetenz betont, wirft die Frage auf, warum diese erklärt werden muss, wenn sie doch spürbar sein sollte.

Wenn Kinder einen Baum ansehen, bemerken sie die Blätter. Wenn sie älter werden, umarmen sie den Stamm, doch irgendwann suchen sie die Wurzeln, denn darauf bauten sie ihr ganzes Leben.

Mein Leben ist eine Achterbahn der Gemeinsamkeiten, bei der die Einsamkeit der Abwärtsbewegung umgekehrt proportional zum Andrang ist, wenn es aufwärts geht.

Chancen und Veränderungen kannst du nur erkennen, wenn du in dir weilst. Sie entstehen unsichtbar in dir! Umsetzen kannst du sie nur, wenn du nach außen blickst. Dort werden sie sichtbar aktiv.

Das Detail eines Ganzen ist für sich wieder ein Ganzes von unendlich vielen Details. Die Schönheit des Details ist eigenständig und doch untrennbar mit dem Ganzen verbunden.

Menschen, die ihr Wissen aus Buchumschlägen generieren, würden sicher liebend gerne ihre Erfahrungen mit Tabletten schlucken, damit es noch schneller geht.

Fehler erscheinen uns oft als Umweg oder Hindernis. Ohne diese Umwege und Hindernisse gibt es aber weniger Erfahrungen. So helfen Fehler uns, Erfahrungen zu sammeln.

Wer sich wichtiger nimmt als einen guten Freund, nimmt sich das Wichtigste der Freundschaft: Gemeinsamkeit.

Ein Mensch besteht aus Höhen und Tiefen. Nur wer die Tiefen eines Menschen kennt, kann ermessen wie hoch sich dieser darauf erheben kann.

Freunde sind unsere Schutzzäune. Wir bemerken oft erst, daß sie nicht mehr da sind, wenn wir ins Leere greifen und abstürzen.

Früher erklärten Wissenschaftler einer staunenden Menge eine Welt, die diese nicht verstanden, heute bestaunen Wissenschaftler eine Welt, die sie selbst nicht mehr verstehen.

Sich selbst der Nächste zu sein und der gleichzeitige Wunsch, Gemeinsamkeiten zu teilen, ist der Versuch, Egoismus als soziale Kompetenz zu erleben.

Welches menschliche Organ hört besser in einen anderen Menschen als das Ohr, sieht mehr als das Auge, fühlt mehr als die Finger und hat mehr Intuition als das Gehirn? … Das Herz!

Freunde hören nicht, was sie verstehen wollen, sondern hören in ihren Freund hinein, um ihn zu verstehen.

Menschen „berühren“ zu können hängt nicht von physischer Nähe, sondern von emotionaler Kompetenz ab.

Die Ordnung im Chaos können wir nur verstehen, wenn wir „Informell“ als Prinzip der Ordnung zulassen.

Ich bewundere Menschen, die ihr Wissen aus der kurzweiligen Lektüre von Buchumschlägen generieren und so die notwendige zeitliche Erfahrung der Tiefe durch die Reduktion auf Schlagworte ersetzen können.

Kooperationen scheitern meist nicht am mangelnden Willen zur Zusammenarbeit, sondern an der Unfähigkeit, eigene Schwächen zu erkennen und ergänzende fremde Stärken zuzulassen.

Dem Gewissen eine Entscheidung zu überlassen ist einengend einfach. Dem Gefühl zu vertrauen öffnend riskant.

Wer glaubt, alles selbst geschafft zu haben, zeigt die Paarung von Selbstvertrauen mit der Ignoranz systemischer Beziehungen.

Freunde kommen nicht heute, um zu fragen, wie es mir gestern ging, sondern kommen heute, weil sie wissen, morgen werden sie helfen.

Viele glauben, daß Blogs, Chat und Handys eine Erfindung der Neuzeit sind. Weit gefehlt! Schon Jahrtausende vor Blogs gab es Höhlenmalereien, chatteten Menschen mit Rauchzeichen oder telefonierten mit dem Klang der Muscheln…

So heiß kann eine Kerze am Grab gar nicht brennen, daß sie die Kälte aufwiegt, die zu Lebzeiten oft herrscht.

Die Lüftung eines PCs kann nie das Gefühl ersetzen, den Atem eines Menschen zu spüren!

Die bewusste Mischung der Komplementärfarben „Familie (rot), Freundschaft (blau) und Beruf (gelb)“ ergibt den Freiraum, den das Ich sich schafft und empfindet.

Freundschaften sind Beziehungslandschaften mit Höhen und Tiefen. Sie werden dort zu Brückenbauern, wo Entfernungen zu groß sind.