Die „berühmte Durststrecke“ zu überstehen, sei das Schwierigste am Beruf des Schauspielers.

Wenn die Zähne weg sind, hat die Zunge freies Spiel.

Ein Wort, das man gegen ein anderes austauscht, wenn man nicht weiß, wie es sich schreibt.

Im englischen Oberhaus spricht nur, wer auch wirklich etwas zu sagen hat. Als Baron Trevor jüngst in einer Debatte das Wort ergriff, war dies das erste Mal seit dreiundvierzig Jahren.

Naivität ist der Brunnen für Kreativität.

„…allerdings muß zugegeben werden, daß wir das Stück unter besonders ungünstigen Umständen gesehen haben. Der Vorhang war offen.“

Arroganz: grenzenloses Selbstbewußtsein bei völliger Ahnungslosigkeit

Man kann nur wachsen, indem man Änderungen akzeptiert.

Die meisten schrecken zusammen, wenn sie zufällig die Wahrheit gesagt haben.

Das, an was wir uns am stärksten erinnern, ist meistens mit einem Geheimnis verbunden.

Der Schein der Eifersucht ist die letzte Höflichkeit einer entschwindenden Liebe.

Nächst dem Küssen das erregendste Kommunikationsmittel, das die Menschheit entwickelt hat.

Die Menschen haben von jeher den rechten Weg erst dann gefunden, nachdem sie alle Abwege durchirrt hatten.

Mut ist in den meisten Fällen Unkenntnis der Gefahr.

Eine gute Figur zu haben, ist ein Geschenk. Eine gute Figur zu machen, ist anstrengend. Eine gute Figur machen zu lassen, ist teuer.

Ein Unternehmen lebt nicht von dem, was es produziert, sondern von dem, was es verkauft.

Frauen bevorzugen die einfachen Ding im Leben: Männer.

Untugenden der Befehlenden werden durch Nachahmungssucht grobe Fehler der Gehorchenden.

Zärtlichkeiten leben vom Verlangen.

Antipathie: das Gefühl, das Frauen empfinden, die das Wort Eifersucht vermeiden wollen.

Was die Männer wirklich wollen, scheint eine Jungfrau mit einschlägiger sexueller Erfahrung zu sein.

Der Weg zur Chefetage ist mit Vorzimmerdamen gepflastert. (Eigentlich soll damit nur gesagt werden, wie wichtig es ist, die Psyche der Damen zu kennen, die den Zugang zu den Entscheidern öffnen können. Genau darüber will ich heute mit Ihnen reden.)

Schulden machen ist so einfach wie Beischlaf. Aber sie zurückzuzahlen ist so schwer wie das Austragen eines Kindes.

Die Pflichten eines einfachen Lebens anzunehmen, kann auch eine Heldentat sein.

Der Papierkorb ist der Spucknapf des Geistes.

Es gibt auch Protzen des Geistes.

Beamte: Wer dem Staat dient, kann nicht dem Volke dienen.

Lebensmittelgesetz: Jedes Lebensmittel von fester Konsistenz wird weich, wenn es herumliegt. Und jedes, das ursprünglich einmal weich war, wird hart.

Nur ein Gärtner weiß im voraus, was ihm blüht.

Ein Kompliment zur rechten Zeit ist wie ein gutes Parfum – es duftet, ist aber nicht aufdringlich.

Wer zu allem seinen Senf gibt, ist selber ein Würstchen.

Heuchelei ist, wenn der Chef behauptet, daß es Unglück bringt, wenn er seinen Angestellten ein dreizehntes Monatsgehalt bezahlt.

Ein Heuchler ist ein Mann, der ein atheistisches Buch schreibt und dann betet, dass es sich gut verkaufen möge.

Ich bin was ich bin, und nicht was andere in mir sehen.

Ein Heiratsantrag ist noch lange keine Liebeserklärung.

Der liebe Gott hat uns nicht geschaffen damit wir leiden.

Das Recht, welches klar auf der Hand liegt, darf nicht länger mehr durch veraltete und verrottete Rechtsphilosophaseleien verdunkelt werden.

Manche Menschen fischen im See des Lebens ohne Köder.

Was kümmert die Presse das Wohl des Publikums! Sie ist ja nicht für das Publikum da, sondern das Publikum für die Presse.

Perfekte Dinge verkaufen sich von selbst.

Die Erlösung liegt nicht in des Menschen, sondern in Gottes Macht.

Es gibt Grüße, die sich nicht wesentlich von Ohrfeigen unterscheiden.

Das Wetter schlägt um, sobald ein Gelehrter die Gründe für seine Beständigkeit angibt.

Wer sich nicht schämt lebt um so besser.

Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat.

Hab keine Angst vor der Traurigkeit, sie ist das Atemholen von der Freude!

Ob man Humor hat, zeigt sich erst in ernsten Situationen.

Schnell geht etwas, besonders dann, wenn es abwärts geht.

Wenn man die Leute dazu bringen will, einem zuzuhören, braucht man ihnen nur zu sagen, es handle sich um etwas Vertrauliches.

In der Zeitung LE TEMPS vom 23. März 1909 konnte man lesen: Rudolf von Gottschall, einer der letzten Repräsentanten des Jungen Deutschland, ist in Dresden im Alter von 96 Jahren gestorben.