Zitate von Robert Muthmann

Für Ärzte unverständlich: Ein Schriftsteller wird einen Durchbruch immer einem Durchfall vorziehen.

Wie man in eine Sprache hineingeboren wird, so auch in eine Religion. Beides läßt sich nicht einfach abschütteln.

Am schlimmsten sind die Richter, die glauben, schon deshalb recht zu haben, weil sie Recht sprechen dürfen.

Auch im Zeitalter der Gleichberechtigung werden sich gewisse kleine Unterschiede nicht beseitigen lassen.

Gerechtigkeit ist in der Wirtschaft kein Problem der Produktion, sondern der Verteilung.

Unter Freunden ist guter Rat nicht teuer, aber wie alles, was nichts kostet, nur wenig gefragt.

Zuerst eine schreckliche Vorstellung, daß alle Menschen auf einmal zugrunde gehen. Bei näherem Hinsehen bleibt es aber auch dann beim Tod eines jeden einzelnen.

Toleranz will gelernt sein. Am besten fängt man damit an, Nachsicht gegen sich selbst zu üben.

Zeitgemäße Demokratie-Definition: Die Wähler bestimmen, wen die Reichen bestechen müssen.

Auch Kunst und Technik sind reine Naturprodukte. Oder gehört der Mensch nicht mehr zur Natur?

Eine Meinung, die von falschen Voraussetzungen ausgeht, ist nichts wert. Das gilt vom Leitartikel bis zum philosophischen System.

Es wird so viel von Tariflöhnen der Arbeitnehmer gesprochen. Müßte es da nicht gerechterweise auch so etwas wie Tarifgewinne geben?

Bedauerlicherweise ist es nicht gelungen, mit der Todesstrafe auch das Töten und Morden abzuschaffen.

Das goldene Zeitalter der Staaten bricht an, wenn die Regierenden nicht nur handeln, sondern auch denken.

Man mag es drehen und wenden wie man will: Unsere Natur können wir nicht ändern, aber im Bereich unserer Ideen und Zielsetzungen sind Modifikationen möglich – und nur hier liegt unser Freiheitsbereich.

Das unternehmerische Risiko ist in vielen Fällen das Risiko, ein hohes Darlehen nicht zurückzahlen zu können.

Wer nicht manchmal stehenbleibt und zurückschaut, weiß gar nicht, wie weit er schon gekommen ist.

Mit bestimmten Charaktereigenschaften sind immer auch bestimmte Erfahrungen verbunden.

Andere mögen unsere Fehler mit der Unvollkommenheit des Menschen entschuldigen. Wir selbst können es uns nicht so leicht machen.

Müßten einem Kirchenmann nicht Zweifel kommen, wenn er aufgefordert wird, ein Schlachthaus zu segnen?

Kritik soll in aller Regel die Verhältnisse verbessern; sehr häufig ist aber eine Verschlechterung der Beziehungen das Ergebnis.

Auch das Geheimnisvolle hat seine Gesetzmäßigkeiten, nur können wir sie nicht entziffern.