Zitate von Rupert Kornmann

Es ist eines der größten Übel im Gebiete der Religion und Politik, wenn man sich nicht mehr versteht, und nicht verstehen will.

Viele künsteln an dem Glücke der Welt, und in ihren Häusern sieht es erbärmlich aus.

Der Mensch wird zum Kampf geboren; und hat er keinen andern Gegner, so hat er sich selbst.

Die Stratageme der gebildeten Welt haben die Überlistung seines Nächsten in das Allgemeine gebracht.

Viele leben und schweben in ihren Hypothesen, und beantworten jede Frage; während der Weise frei bekennt: „Das weiß ich nicht.“

Gekünstelte oder verursachte Teurung mag wohl einen Teil bereichern; während ein großer Teil das Geld nicht hat, das liebe Brot zu bezahlen.

Es hat das Ansehen, daß in den Tagen der Humanität ein Mensch dem andern das Leben erschwere.

Unser Zeitalter hat sich leider auch dadurch ausgezeichnet, daß es der Sache, die es kurz zuvor vergöttert hatten, den schwärzesten Anstrich wieder zu geben wußte.

Das Glück bringet Viele in seine Schlingen; keiner aber hat bisher das Glück gefesselt.

Derjenige, der die Vorzeit kennt, wird auch die Gegenwart richtiger zu beurteilen wissen.

Mancher ist groß geworden, weil er viele Helfer hatte; und klein, da sie ihn verlassen haben.

Gewissensruhe ist ein unschätzbares Kleinod, das am schönsten glänzt, wenn ein Donnerwetter im Himmel ist.

Wer sich zu beherrschen weiß, ist sein eigner Herr. Der Mensch hat aber an sich selbst einen widerspenstigen Untertan.

Seitdem man alles zur Philosophie gemacht hat, hat die Philosophie sehr Vieles von ihrem Werte und ihrer Schönheit verloren.