Wein und Weib machen den Weisen zum Hitzkopf.

Wo der Verstand aufhört, beginnt bereits die Dummheit.

Ein guter Amboß fürchtet keinen Hammer.

Man kann viel hören, ehe ein Ohr abfällt.

Reichtümer nehmen mehr Freuden als sie geben.

Zwang hält nicht lang.

Hoffart und Motten bekommen nur Flügel, um sich desto eher zu verbrennen.

Freundschaft zieht die Menschen zueinander, das Eigeninteresse trennt sie.

Den Ruck gibt man am zögerlichsten sich selbst!

Selbst getan ist bald getan.

Das Zuviel ist für die einen, was das Zuwenig für die anderen.

Wenn der Soldaten Gebet erhöret würde, so würde sie der Teufel bald holen und der Krieg ein Ende nehmen.

Wer essen will, soll den Koch nicht beleidigen.

Die Reichen haben die Medizin, die Armen die Gesundheit.

Wer es schafft die Eidechse aus ihrem Loch zu locken, der kann mit seiner Kraft prahlen.

Man muß sich strecken nach den Decken.

Weinchen, wie schmeckt’s Wässerchen so gut, hätt‘ ich mein Häuschen noch.

Trinken ist ein Laster – aber ein schönes.

Wer nie einen schlechten Anfang gemacht hat, wird nie einen guten machen.

Papier spricht, wenn die Menschen schweigen.

Der Krieg macht einen reich und zehn arm.

Man sagte: Hier hängt eine Traube; wer sie nicht erreichen kann, sagt: sie ist sauer und unreif.

Der undankbare Sohn ist eine Warze im Gesicht des Vaters; läßt man sie, so ist es ein Makel, schneidet man sie, so ist es ein Schmerz.

Der Apfel schmeckt süß, um den man die Wache betrügt.

Sage niemals: „meine Herkunft und Abstammung“, denn die Abstammung des jungen Mannes ist, was er erreicht.

Der Alltag macht’s Jahr.

Leben heißt Borgen und Zurückzahlen.

Die Zeit herrscht über die Dinge.

Wir sind die Herren unseres Schweigens und die Sklaven unserer Worte.

Gott hört niemals auf, der Vater seiner Kinder zu sein.

Das Gerücht ist immer größer denn die Wahrheit.

Bist du noch ein Knabe, verspotte nicht den Mann von kleinem Wuchs.

Zwei Ärzte, dreierlei Meinungen.

Wenn es am besten schmeckt, verläßt man ungern die Tafel.

Bei allzu großer Freude gehe auf den Friedhof; und ist dein Herz übervoll an Leid und Kummer, so gehe auch dorthin.

Wer rechtzeitig fortgeht, bekommt keinen Streit.

Die Wurzeln erzählen den Zweigen, was sie denken.

Strecke den Arm nicht weiter, als der Ärmel reicht.

Gut will zu Gut.

Drei Dinge sind ein Vorgeschmack der kommenden Welt: Sabbat, Sonne, Sexualität.

In Gottes Namen fängt alles Unglück an.

Das kleinste Steinchen im Schuh macht mehr Verdruß als der größte Fels am Weg.

Versprechen und halten ist zweierlei.

Nicken Sie, wenn der Chef spricht. Er wird es als Zustimmung deuten.

Eine in die Fremde gegebene Tochter gleicht einem in die Berge geschossenen Pfeil.

Als Meister Takuan sich seinem Tode näherte, baten ihn seine Schüler, ein Gedicht zu hinterlassen. Er nahm einen Pinsel und schrieb ein einziges Wort: Traum.

Nimm es als Vergnügen und es ist Vergnügen; nimm es als Qual, und es ist Qual.

Der Wein hält nichts geheim.

Buhlschaft leidet keine Gesellschaft.

Wat en Buer ist, dat blift ein.