Die Kunst des Messens unterwirft dem Menschen die Welt.

Gewöhnliche Menschen schauen die Früchte ihres Tuns; der Same, den geniale Naturen ausstreuen, geht langsam auf.

Es ist die tiefste und herrlichste Wirkung der musischen Künste und vor allem der Poesie, daß sie die Schranken der bürgerlichen Gemeinden aufheben und aus den Stämmen ein Volk, aus den Völkern eine Welt erschaffen.

Die heilige Allianz der Völker ist das Ziel meiner Jugend gewesen und ist noch der Stern des alten Mannes.

Historisch wie praktisch hat überall nur der Lebende recht.

Wenn der Mensch keinen Genuß mehr an seiner Arbeit findet und nur arbeitet, um so schnell wie möglich zum Genuß zu gelangen, so ist es nur Zufall, wenn er kein Verbrecher wird.

Da waren ferner die eigentlichen Popularen, die ehrlich gläubigen bornirten Radicalen, die für die Schlagwörter des Parteiprogramms Vermögen und Leben einsetzten, um nach dem Siege mit schmerzlichem Erstaunen zu erkennen, daß sie nicht für eine Sache, sondern für eine Phrase gefochten hatten.

Das Verhängnis ist mächtiger als das Genie. Aber dennoch ist es ein Privilegium der höchsten Naturen, schöpferisch zu irren. Die genialen Versuche großer Männer, das Ideal zu realisieren, wenn sie auch ihr Ziel nicht erreichen, bilden den besten Schatz der Nationen.

Für großartig angelegte Menschen ist es die schwerste Aufgabe, auf der Zinne des Erfolges dessen natürliche Schranke zu erkennen.

Wenn eine Regierung nicht regieren kann, hört sie auf, legitim zu sein und es hat, wer die Macht, auch das Recht, sie zu stürzen.

Die Einsicht in das Mögliche und Unmögliche ist es, was den Helden vom Abenteurer unterscheidet.

Jede große Zeit erfaßt den ganzen Menschen.

In dem Glauben an das Ideale ist alle Macht, wie alle Ohnmacht der Demokratie begründet.

Große Naturen genießen das Vorrecht, aus dem, worüber die Menge der Guten verzweifelt, Begeisterung zu schöpfen.

Die Demokratie hat sich immer dadurch vernichtet, daß sie die äußersten Konsequenzen ihres Prinzips durchführt.

Das Äußerste liegt der Leidenschaft zu allernächst.

Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität.

Der großstädtische Luxus macht manche fleißige Hand reich und ernährt mehr Arme, als die almosenspendende Menschenliebe.

Alle Hoheit und Herrlichkeit der Menschennatur beruht nicht auf der Klugheit, sondern auf der Ehrlichkeit.

Gefahr ist wie Einsamkeit. Beide verengen kleine Seelen, während sie große weiten; beide erdrücken gemeine Geister, während sie edle stählen und erheben.

Cicero war eine Journalistennatur im schlechtesten Sinne des Wortes, an Worten, wie er selber gesteht, überreich, an Gedanken über alle Begriffe arm.