Zitate von Vincent van Gogh
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Leiden ohne zu klagen, ist die einzige Lektion, die wir in diesem Leben lernen können.

Ich habe versucht, zu betonen, daß diese Leute, die ihre Kartoffeln im Lampenlicht essen, die Erde umgegraben haben mit denselben Händen, die in die Schüssel langen, und so spricht es von ihrer Hände Arbeit und wie sie ihr Essen ehrlich verdient haben.

Mein Herz ist wie das Meer Hat Sturm und Ebb und Fluth Auch Perlen findest du tief Nur tief in mein Gemuth.

Man beginnt immer deutlicher zu erkennen: das Leben ist nur eine Zeit der Aussaat, und die Ernte ist nicht hier.

Die Tatsache, daß mich das Bewußtsein meiner eigenen Fehlerhaftigkeit vor vielen Fehlern bewahren wird, hindert nichts daran, daß ich trotzdem noch sehr viele Fehler begehen werde.

Statt zu versuchen, genau das wiederzugeben, was ich vor Augen habe, bediene ich mich der Farbe viel willkürlicher, um mich kraftvoll auszudrücken.

Die Fischer wissen, dass die See gefährlich ist und der Sturm entsetzlich, aber sie haben nie begreifen können, dass die Gefahren ein Grund wären, an Land zu bleiben und spazieren zu gehen.

Im Süden werden die Sinne geschärft. Die Hände werden wendiger, das Auge aufmerksamer und das Denken klarer.

Jeder, der mit Liebe und Einsicht arbeitet, hat gerade in seiner aufrichtigen Liebe zu Natur und Kunst eine Art Panzer gegen die Meinung der Menschen. Die Natur ist auch streng und gewissermaßen hart, doch trügt sie nie und hilft immer vorwärts.

Es ist nicht recht, nur eine Sache zu kennen – man wird dumm davon; man sollte nicht ruhen, bis man auch das Gegenteil kennt.

Meinungen können an gewissen Grundwahrheiten so wenig ändern, wie Wetterfahnen die Richtung des Windes ändern können. Die Wetterfahnen machen den Wind nicht östlich oder nördlich, ebenso können Meinungen die Wahrheit nicht wahr machen.

Die Natur ist auch streng und gewissermaßen hart, doch trügt sie nie und hilft immer vorwärts.

Ich hatte angefangen, meine Bilder zu signieren, aber ich hörte bald wieder auf damit, weil es mir zu albern vorkam.

Die Kunst ist Glaube und zwingt zu der Pflicht, die öffentliche Meinung zu ignorieren.

Lasst uns arbeiten mit unserem Herzen und lasst uns wirklich lieben, was wir lieben!

Dieses – hinter die Kulissen sehen – ist, glaube ich, gerade die Eigenschaft, die man haben muß, um zu malen.

Man soll lieben, soviel man kann, und darin liegt die wahre Stärke, und wer viel liebt, der tut auch viel und vermag viel, und was in Liebe getan wird, das wird gut getan.

Ich glaube an die absolute Notwendigkeit einer neuen Kunst der Farbe und der Zeichnung und des künstlerischen Lebens.

Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu wärmen.

Erniedrige ich mich, wenn ich mit den Menschen lebe, die ich zeichne? Erniedrige ich mich, wenn ich in die Häuser der Arbeiter und armen Leute gehe, und wenn ich sie in meinem Atelier empfange?

Ich kann nichts dafür, dass meine Bilder sich nicht verkaufen lassen. Aber es wird die Zeit kommen, da die Menschen erkennen, dass sie mehr wert sind als das Geld für die Farbe.

Ich möchte Bündigeres, Einfacheres, Ernsteres; ich möchte mehr Seele und mehr Liebe und mehr Herz.

Statt mich in Verzweiflung gehen zu lassen, habe ich mich für die tätige Melancholie entschieden, insofern Tätigkeit in meiner Macht stand, oder, mit anderen Worten, ich habe die Melancholie, die hofft und strebt und sucht, einer Melancholie vorgezogen, die trübsinnig und tatenlos verzweifelt.

Wenn Blumen, gleichgültig welcher Farben und Formen, zusammenstehen, kann niemals ein Bild der Disharmonie entstehen.

Recht und Falsch existieren nicht getrennt, sondern wie Schwarz und Weiß in der Natur.

Man sollte an die Vergangenheit denken, ohne sich mit allzu schwermütiger Sehnsucht in sie zu versenken.

Es ist besser, feurig von Geist zu sein, selbst wenn man dann mehr Fehler begeht, als beschränkt und übervorsichtig.

Ich wollte, man würde einsehen, daß die Grenzen des Mitleids nicht dort liegen, wie die Welt sie zieht.

Nur wer ein Auge dafür hat, sieht etwas Schönes und Gutes, in jedem Wetter, er findet Schnee, brennende Sonne, Sturm und ruhiges Wetter schön, hat alle Jahreszeiten gern und ist im Grunde damit zufrieden, daß die Dinge so sind wie sie sind.

Freund sein, Bruder sein, lieben, das öffnet das Gefängnis durch eine höhere Macht, durch eine magische Kraft. Ohne diese bleibt man im Gefängnis.

Ich möchte Männer oder Frauen mit diesem je ne sais quoi des Ewigen malen, das der Heiligenschein zu symbolisieren pflegte, und das wir durch das wirkliche Strahlen und Vibrieren unserer Farbengebung einzufangen suchen.

Das Ideal der Einfachheit macht das Leben in der modernen Gesellschaft noch schwieriger.

Um ein Buch zu schreiben, eine Tat zu vollbringen, ein Bild zu malen, darin Leben ist, muß man selbst ein lebendiger Mensch sein.

Meine einzige bange Sorge ist: Wie kann ich nützlich sein in der Welt? Kann ich nicht irgendeinem Zweck dienen und zu etwas gut sein?

Es ist menschlich, über etwas verärgert zu sein, aber es ist nicht gut, in diesem Ärger zu verharren.