Zitate von Wolfgang Joop
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Man sollte in Gelddingen nur auf Leute hören, mit denen man auch ins Bett gehen würde.

Geld ist zwar nicht der Schlüssel zum Glück. Man kann sich damit aber viele Schlüssel machen lassen.

Heidi Klum ist zu schwer, vielleicht sogar zu viel Oberweite. Und sie grinst geradezu dümmlich.

Ich war noch Jungfrau, als alle anderen schon Gruppensex hatten. Trotzdem dachten immer alle, ich sei die größte Sau.

Die wohlhabende Hamburgerin hat den Romantizismus in meinen Entwürfen nie verstanden, sie ist ja eine gelungene Mischung aus Pferd und Frau.

Lesben sind die letzten wahren Männer. Sie sind Kavaliere, sie sind kumpelig und sehr traditionell in ihren Rollenklischees und Bedürfnissen.

Mode, Fotografie, Kunst sind nicht verantwortlich für eine gesellschaftliche Entwicklung, sie illustrieren sie nur.

Ich war schon immer lieber mit Nutten vom Hauptbahnhof unterwegs als mit den braven Söhnen von der Elbchaussee.

Die nach neuen Ideen lechzende Modeszene nimmt alles auf, was schräg, anders als gewohnt, avantgardistisch ist – oder auch nur unangepaßt zu sein scheint.

Zum Sex gehören bei mir Sehnsucht und Inszenierung. Wer mir seine Sexualität wie Hundefutter hinwirft, erinnert mich an jene Hamburger, die in ihren Einkaufspassagen Chablis und Austern im Stehen zu sich nehmen.

Stil ist nicht eine Frage des Konsumierens, sondern eine Frage der persönlichen Kultur.

Karl Lagerfeld unterhält die Szene mit seiner Mischung aus Papperlapapp und Philosophie perfekt.

Yves Saint Laurent hatte eine modische Omnipräsenz, die es sonst nur in der Musik gibt.

Guter Stil ist für mich, was schon die Trümmerfrau tat und was heute die Grunge-Mode vorführt: aus Kacke Bonbons machen.

Was mich bei Angela Merkel so quält: das praktisch schlichte Outfit mit dem Gesicht einer Therese Giehse. Sie müsste sich dann auch wie eine Tragödin kleiden.

Nähen kann ich nicht. Doch sehr gut zeichnen. Meine entscheidende Begabung ist aber: Ich kann verführen.

Claudia Schiffer ist der perfekte, idealisierte Durchschnitt. Ein bisschen die Gesichtslosigkeit unserer Zeit.

Jeder geht heute ins Fitnesscenter. Und wenn die Menschen wieder herauskommen, sehen sie aus wie geklont.

Jil Sander ist die Erfinderin des deutschen Etepetismus für Arrivierte. Hut ab. Ich mag es lieber streng und nuttig.

Wenn du nicht mehr kriechen kannst, brauchst du auch nicht mehr mit dem Arsch zu wackeln.

Das Alter der höchsten Attraktivität wird in Zukunft 36 Jahre sein – dank Gentherapie, plastischer Chirurgie, Fitness und Health Food.