Bernd Schüll Zitate
Ebenso wie alles sinnlos ist, inklusive der Rede vom Sinn, ist auch alles sinnvoll, inklusive der Rede von der Sinnlosigkeit.
Bernd SchüllPhilosophie ist Sinnstiftung und Entsinnung zugleich oder die Sinngebung durch Entsinnen.
Bernd SchüllOhne das Sein gäbe es auch kein Nichts.
Bernd SchüllDie Welt als fließendes, ganzheitliche Kontinuum zu begreifen heißt, nicht zu begreifen, sondern zu sein, als das Eine im Anderen.
Bernd SchüllWenn es überhaupt ein Ziel gibt, dann ist es das gedankenlose Denken, die Einheit in der Gleichheit oder der begrifflose Begriff.
Bernd SchüllWenn die Menschen mehr denken würden, könnten sie weniger reden.
Bernd SchüllAm Anfang war das Wort und es war bei mir, wo es auch geblieben ist.
Bernd SchüllDas „Ich“ kann die Gehirnforschung durch bedeutungsvolle Theorien erhellen. Doch was sie nicht kann, was übrigens niemand kann, ist, diesen Begriff auf sein sprachloses Fundamentum zu reduzieren.
Bernd SchüllEs kann erst dann wieder einen originellen Gedanken geben, wenn eine neue, nichtmenschliche Sprache kreiert worden ist. Dieses Vorhaben aber wird einem postmenschlichen Geist vergönnt sein, denn wir sind zutiefst verstrickt in das anthropozentrische Denken.
Bernd SchüllLust ist die Möglichkeit, die Fülle des Seins zu empfinden, ohne vom Denken geknechtet zu werden. Deswegen ist die Reflexion über sie auch meist lustlos.
Bernd SchüllGelassenheit ist das Ziel der Philosophie, die wir allerdings genauso wenig festhalten können wie den orgiastischen Augenblick. Deshalb tasten wir uns immer wieder mit neuen Vorspielen an sie heran.
Bernd SchüllSelbst wenn wir tausendfach das „Nichts“ an die Außenwände des Universums geschrieben hätten, würden wir uns letztlich dennoch fragen, was hinter diesen Grenzen liegt.
Bernd SchüllWenn wir die Gelassenheit hätten, wäre es sie nicht selbst, denn sie ist kein Zustand, sondern ein Prozess.
Bernd SchüllAlles ist widersprüchlich, auch der Widerspruch.
Bernd SchüllAlle -ismen sind mir zutiefst zuwider. Allen voran der Nihilismus. Es bleibt jedoch nichts anderes übrig, als ihm zu huldigen.
Bernd SchüllDas Normale existiert nur, weil es das Anormale, das Verrückte gibt, und es ist die vornehmste Pflicht des Philosophen, ver-rückt zu denken.
Bernd SchüllUns dürstet so sehr nach Wahrheit, dass es uns fast unmöglich ist, im Nichts zu ertrinken. Diese Unmöglichkeit so gut es geht zu realisieren, ist die Aufgabe der Philosophie.
Bernd SchüllSich fallen lassen in der Ekstase ist einer der glücklichen Momente zu sein, ohne vom Denken gesteuert zu werden. Dabei ist man dem Nichts, dem Allumfassenden so nahe, wie man es mit Worten nicht beschreiben kann.
Bernd SchüllEin Wunschtraum: das endgültige Nichts beschreiben zu können.
Bernd SchüllDiejenigen haben philosophische Weisheit erlangt, die, Sokrates gleich, mit einem Lächeln den Schierlingsbecher austrinken können.
Bernd Schüll