Bertha von Suttner Zitate
Was dieser Opportunismus schon alles auf dem Gewissen hat, es ist schauderhaft! Er ist der Hemmschuh, die Sklavenkette, die sich an jede energische Tätigkeit hängt, die alles hindert, die jede Handlung unmöglich macht; er ist der Grund der heutigen Flügellahmheit, des Mißtrauens…
Bertha von SuttnerDie Waffen nieder! Sagt es vielen, vielen.
Bertha von SuttnerDer nächste Krieg wird von einer Furchtbarkeit sein, wie noch keiner seiner Vorgänger.
Bertha von SuttnerMerkwürdig, wie blind die Menschen sind! Die Folterkammern des finsteren Mittelalters flößen ihnen Abscheu ein; auf ihre Arsenale aber sind sie stolz.
Bertha von SuttnerNur ein redliches Mittel gibt es, Verfolgte vor Verfolgung zu schützen: sich neben sie zu stellen.
Bertha von SuttnerFeinde der Menschheit, die da sind: Rohheit und Lüge!
Bertha von SuttnerWitwenschaft ist meist die einzige Entschädigung, die eine Frau für die Ehe bekommt.
Bertha von SuttnerJede Zeit wie jeder Mensch hat ein gewisses Gedankenfeld, über das hinaus nichts wahrgenommen wird.
Bertha von SuttnerAch, das ist das Schöne an der Jugend, daß sie mit ebensoviel Hoffnungen operiert wie das Alter mit Erinnerungen.
Bertha von SuttnerDie letzten Witzblätter haben mich wieder tüchtig hergenommen – aber das macht mir nur Spaß und nützt der Popularität der Sache, nicht wahr? Das gefährliche Stadium – das Totschweigestadium – hat die Friedensbewegung schon hinter sich.
Bertha von SuttnerNicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen – nein: unserer Enkelkinder!
Bertha von SuttnerWenn man auch die Fähigkeit nicht hat, über einen gewissen Grad von Mitschmerz hinaus zu fühlen – zu denken und zu berechnen vermag man es doch, daß die unfaßbare Jammerquantität vorhanden ist.
Bertha von SuttnerDas Gedächtnis der Menschen ist so furchtbar kurz.
Bertha von SuttnerEs ist erstaunlich, wie sehr man ein solches Buch als Freund empfindet – wie man ihm alles sagen und klagen kann, wie man über seine Blätter die Tränen weinen kann, die man den anderen, besonders einem geliebten Kranken, verbergen muss.
Bertha von SuttnerRache und immer wieder Rache! Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.
Bertha von SuttnerIch möchte einen Stoff oder eine Maschine schaffen können von so fürchterlicher, massenhaft verheerender Wirkung, daß dadurch Kriege überhaupt unmöglich würden.
Bertha von SuttnerDer Radiumkondensator ist erfunden. Mit von Wolkenhöhen herab gesandten Radiumstrahlenbündeln in ein paar Minuten feindliche Flotten und Heere zu vernichten, ist ein Kinderspiel.
Bertha von SuttnerBei Errichtung eines europäischen Schiedsgerichts unter dem Präsidium des Papstes würde ganz Europa Jubellieder anstimmen.
Bertha von SuttnerVon hundert gebildeten und feinfühlenden Menschen würden schon heute wahrscheinlich neunzig nie mehr Fleisch essen, wenn sie selber das Tier erschlagen oder erstechen müßten, das sie verzehren.
Bertha von Suttner„Ich liebe“ und das noch beglückendere dazu: „Ich werde geliebt“. Warm, greifbar fast quillt es vom Herzen auf, süß, zärtlich, sehnsuchtsvoll und doch besitzesfroh – denn selbst die Sehnsucht ist ein Besitz.
Bertha von SuttnerAls ob das Töten irgend etwas gutmachen könnte! Als ob vergossenes Blut überhaupt etwas reinigen, etwas Geschehenes ungeschehen machen könnte! O, über den geheiligten Widersinn, unter dessen Herrschaft die blöde Welt sich gestellt hat.
Bertha von SuttnerAuch ein absolut regierender Kaiser ist noch nicht allmächtig.
Bertha von SuttnerJede Liebe verzehnfacht jede Kraft… Dieses Besitzergreifen, zu zweien, einer neuen Wahrheit macht der Besitz doppelt sicher, den Begriff doppelt klar.
Bertha von SuttnerDie Macht erzeugt Übermut.
Bertha von SuttnerMan trägt doch eine eigentümliche Kamera im Kopfe, in die sich manche Bilder so tief und deutlich einätzen, während andere keine Spur zurücklassen.
Bertha von SuttnerEs ist eine bekannte Tatsache, daß man mit gewissen Schlagworten der leichtgläubigen Menge nach Belieben Sand in die Augen streuen kann
Bertha von SuttnerIch habe es zu früh erkannt, daß der Schlachteneifer nichts Übermenschliches, sondern – Untermenschliches ist; keine mystische Offenbarung aus dem Reiche Luzifers, sondern eine Reminiscenz aus dem Reiche der Tierheit – ein Wiedererwachen der Bestialität.
Bertha von SuttnerNach „lieben“ ist „helfen“ das schönste Zeitwort der Welt.
Bertha von SuttnerWer die Opfer nicht schreien hören, nicht zucken sehen kann, dem es aber, sobald er außer Seh- und Hörweite ist, gleichgültig ist, daß es schreit und zuckt – der hat wohl Nerven, aber – Herz hat er nicht.
Bertha von SuttnerDie Waffen nieder!
Bertha von SuttnerLampenfieber ist eine Begleiterscheinung der Eitelkeit, eine zitternde Frage an das Schicksal: wie werde ich gefallen?, mit dem ganzen Nachdruck auf der Silbe „ich“.
Bertha von Suttner