Carl Ludwig Schleich Zitate
seite 2
Eine Frau ist nicht so jung, wie sie sich anzieht, sondern wie sie sich mit bewußtem Stolze ausziehen darf.
Carl Ludwig SchleichBildung ist das Wissen des wohlwollenden Herzens.
Carl Ludwig SchleichBrauch ist stabilisierte Sitte.
Carl Ludwig SchleichKann ein Spiegel etwas aussagen über den, der ihn geschaffen?
Carl Ludwig SchleichWie können wir mit dem Herzen denken? – eine herrliche Begabung jedes Vollmenschen, von dem leider die Mehrzahl der armen Erdgewächse, die nur nach Nahrung und Besitz streben, freilich nur sehr kümmerlichen Gebrauch macht.
Carl Ludwig SchleichWelch ein Wahnsinn, Genie und Irrsinn in einem Atem zu nennen: die Lehre Lombrosos ist die Wut des Schwächlings gegen die Riesen aller Zeiten.
Carl Ludwig SchleichWie glücklich ein Brautpaar an seinem Ehrentage ist, weiß es erst 50 Jahre später.
Carl Ludwig SchleichDer Weise ohne Humor ist undenkbar, weil er weiß, daß es Wissen über dem Verstande gibt.
Carl Ludwig SchleichPhilosophieren ist ein Schreiten über mooriges Land. Wir schwappen da alle: Meister und Dilettant.
Carl Ludwig SchleichIst ein Gott in mir, so ist er nicht mit mir zufrieden, ich aber auch nicht immer mit ihm.
Carl Ludwig SchleichDer Mann sucht in der Frau die Geliebte und findet im Glücksfalle die Mutter wieder.
Carl Ludwig SchleichEs ist alles gut im Universellen, unvollkommen im Individuellen.
Carl Ludwig SchleichFiktionen, Hypothesen, Theorien sind auch ideoplastisch*. (*Ideoplastie = Begriff aus der Parapsychologie, bezeichnet organische Effekte aufgrund von Vorstellungen und Gedanken)
Carl Ludwig SchleichLyrische Gedichte sind Aphorismen der Gefühle.
Carl Ludwig SchleichEin Strahl Sonne kann mehr wecken, als tausend Nächte zu ersticken vermögen.
Carl Ludwig SchleichDie Freude ist das kostbarste Lebenselexier. Sie ist eine herrliche Medizin zur Verlängerung unseres Lebens.
Carl Ludwig SchleichMein Ich ist eine jeden Augenblick wechselnde Variation über eine nur scheinbare Einheit meiner Empfindungen.
Carl Ludwig SchleichZwischen zwei verhüllten Zeiten Steht die junge Gegenwart: Kinder sind Unsterblichkeiten, Die die Liebe offenbart.
Carl Ludwig SchleichEs ist nichts ohne Rhythmus! Wo etwas Arhythmisches sich zeigt, da ist es schon in Gefahr, vom Räderwerk des Weltallgetriebes zentrifugal aus den Bahnen geschleudert zu werden, falls es nicht schleunigst wieder sich einfügt in den Rhythmus der Gesamtheit.
Carl Ludwig SchleichIch weiß von mir nur, daß ich keine Einheit, also ein Nicht-Ich bin.
Carl Ludwig SchleichWie reich macht doch die Phantasie, indem sie den Verwandlungsmantel über unsere Seele legt, so daß schlechterdings nichts unerreichbar wird!
Carl Ludwig SchleichEin wunderlicher Mosaikarbeiter ist der Traum, aber seine Bausteine stammen alle aus den Brüchen der Erfahrung.
Carl Ludwig SchleichWäre der Schlaf der Bruder des Todes, so wäre der Traum ein Vorgeschmack vom Jenseits. Dann enthielte er einen Beweis für die Unsterblichkeit.
Carl Ludwig SchleichAphorismen schmücken ein Werk wie ein Diamant eine Kette.
Carl Ludwig SchleichÄsthetik ist Vorstufe und Krönung der Religion zugleich. Die Kunst des Häßlichen wäre eine Religion ohne Gott. Das Schöne ist, wie das Göttliche, unaussprechlich, Nur fühlbar. Ein Alphabet der Empfindungen. Ein Tanz der Ideen.
Carl Ludwig SchleichDie Liebeslieder sind alle zu laut, die Sprache der Liebe ist: Flüstern.
Carl Ludwig Schleich… Die Hysterie ist nicht eine Erkrankung des Nervensystems an sich…, sondern sie ist eine Perversion der Phantasietätigkeit.
Carl Ludwig SchleichVon der Haut aus kann man die Seele pflegen.
Carl Ludwig SchleichAllein um das Wort: „Lasset die Kindlein zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich“, möchte ich immer Christ bleiben.
Carl Ludwig SchleichWelch ein Stolz ist im Einsamen, sich selbst zu genügen, und welche Bescheidenheit, sich mit niemand vergleichen zu wollen.
Carl Ludwig SchleichMan sollte nicht die Nachkommen eines verdienten Mannes mit ihm ehren, sondern seine Vorfahren.
Carl Ludwig SchleichIch habe oft das Gefühl, daß Tränen Ersatzwerte sind für veruntreute Reichtümer und Kostbarkeiten.
Carl Ludwig SchleichEine Flasche Wein, eine Zigarette hat über mich viel mehr Stimmungsmacht als alle Ethik der Welt.
Carl Ludwig SchleichEs gibt Kritiker, die uns direkt lebensgefährlich werden, weil sie uns instinktiv da treffen, wo wir verbluten können, in unser Herz.
Carl Ludwig SchleichWenn der Strahl von Licht deine Lider aufhebt: bleibe wach! Die Morgengedanken sind Erstgeborene.
Carl Ludwig SchleichDenke, wenn du dich wäschst, daß du einen Feind deines Kindes erwürgst.
Carl Ludwig Schleich[Die] Liebe, diese[r] allmächtige[n] Gärtnerin, die die Saaten des Lebens erfinderisch mischt und unaufhörlich durcheinander wirbelt.
Carl Ludwig SchleichDie Menschheit hat stets um so mehr Worte über eine Angelegenheit gemacht, je weniger sie von ihr begriff.
Carl Ludwig SchleichUnser ganzes schnelles Leben ist am Ende überhaupt ein langsamer Opfertod gewesen für alles, was wir geliebt, erstrebt, erhofft haben.
Carl Ludwig SchleichHeimweh ist Vereinsamung mitten in der unverständlichen Fremde, es ist ein Massenüberfall der Fremde auf den Eingewanderten.
Carl Ludwig SchleichDie Natur hat zwei Mittel, ihre Geschöpfe zur Einsamkeit zu zwingen, ein mildes: den Schlaf, und ein brutales: den Tod.
Carl Ludwig SchleichEin Gedicht, dessen Lektüre nicht mit einem stillen, tiefen Einatmen endet, ist kein solches ersten Ranges.
Carl Ludwig SchleichAkklimatisation heißt ein neues Kartenmischen der Zellen und Denkgruppen.
Carl Ludwig SchleichEs gibt keine Summe, gegen die ich mein Ich eintauschte. Es gibt kein Glück, für das ich mein Unglück hergäbe.
Carl Ludwig SchleichFabriken in Städten sind Verbrechen am Volke.
Carl Ludwig SchleichDer schönste Geruch dieser Erde ist der Duft eines frischgewaschenen Kinderhalses.
Carl Ludwig SchleichWo aber ist auch nur ein Schatten eines Beweises vorhanden dafür, daß eine Idee Formen schaffen kann? Wo kommt das vor? Nun, ich will es gleich sagen, bei der Hysterie!
Carl Ludwig SchleichDer Aphorismus sprüht, denn er ist in Hochglut geschmiedete Wahrheit.
Carl Ludwig SchleichNur der Saubere wird wissen, daß die Haut eine Seele hat.
Carl Ludwig SchleichTreue ist ein rein physischer Reizzustand. Abklingen der Reize ist keine Schuld, sondern ein Naturgesetz.
Carl Ludwig Schleich