Zitate von Charles Baudelaire
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Es gibt keine langwierige Arbeit, ausgenommen die, mit der du nicht zu beginnen wagst.
Sie ist der Hausgeist hier; sie richtet, herrscht, begeistert alle Dinge in ihrem Reich; vielleicht ist sie eine Fee, ist sie ein Gott.
Satan der Dreimalgroße ist es, der auf dem Pfühl des Bösen lange unsern Geist wiegt, den verzauberten, und das reiche Metall unseres Willens löst dieser hocherfahrene Alchimist in Rauch auf.
Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben, die auch wissen, wie man ohne sie auskommt.
Je mehr man arbeitet, desto besser arbeitet man, und desto mehr will man arbeiten. Je mehr man hervorbringt, desto fruchtbarer wird man.
Ein nützlicher Mensch zu sein Ein nützlicher Mensch zu sein Ein nützlicher Mensch zu sein Ein nützlicher Mensch zu sein Ein nützlicher Mensch zu sein Erschien mir immer als etwas Abscheuliches.
Es gibt Augenblicke in unserem Leben, in denen Zeit und Raum tiefer werden und das Gefühl des Daseins sich unendlich ausdehnt.
Dieses gemeinsame Interesse veranlaßt alle, auf Verbesserung, Vereinfachung und Beschleunigung des Arbeitsprozesses zu sinnen.
Es liegt etwas Berauschendes im schlechten Geschmack, nämlich das aristokratische Vergnügen, zu mißfallen.
Man kann ein Mann von Geist sein und in Gott den Komplizen und den Freund suchen, die einem immer fehlen. Gott ist der ewige Vertraute in diesem Trauerspiel, dessen Held jeder Einzelne ist.
Wenn ich allgemeinen Ekel und Grauen hervorgerufen habe, dann werde ich meine Einsamkeit erobert haben.
Komm, schöne Katze, an mein Herz, doch ziehe ein die scharfen Klauen; laß mich in deine Augen schauen, in Augen aus Achat und Erz.
Verachtet niemandes Empfindlichkeit. Das Empfindungsvermögen eines Menschen ist sein Genie.
Wer über die Geliebte im Liebesrausch sich neigt, gleicht einem Sterbenden, der meist sein Grab liebkost.
Warum ist der Anblick des Meeres so unendlich und so ewig angenehm? Weil das Meer gleichzeitig die Idee der Unermeßlichkeit und die der Bewegung bietet. Sechs oder sieben Meilen stellen für den Menschen den Bezirk des Unendlichen vor.
Wenn sich ein Mensch ins Bett legt, haben fast alle seine Freunde den heimlichen Wunsch, ihn sterben zu sehen; die einen um festzustellen, daß seine Gesundheit schwächer war als die ihrige; die anderen in der uneigennützigen Hoffnung, eine Agonie zu studieren.
Da die Kirche die Liebe nicht unterdrücken konnte, hat sie sie zumindest desinfizieren wollen, und darum die Ehe geschaffen.
Das Leben hat nur einen wirklichen Charme: Das Spiel. Aber wenn es einem gleichgültig ist, zu verlieren oder zu gewinnen?
Jeder Hergelaufene, er muß es nur verstehen zu unterhalten, hat das Recht, von sich selbst zu sprechen.
Ein Charaktermerkmal der Homosexuellen ist, daß kluge Frauen eine große Anziehungskraft auf sie ausüben.
Jeder Mensch wird zu jeder Stunde gleichzeitig von zwei Forderungen bewegt: Die eine führt ihn zu Gott, die andere zu Satan hin. Die Anrufung Gottes, oder das Streben des Geistes, ist die Sehnsucht des Emporsteigens; die Anrufung Satans, oder die tierische Lust, ist eine Wonne des Hinabsteigens.
An Gott zu glauben, ist einfach, schwieriger, ihn zu lieben. Einfacher ist es, den Teufel zu lieben, schwieriger, an ihn zu glauben.
Der Tanz ist die Poesie der Arme und Beine, er ist die anmutige, schreckliche, durch Bewegung beseelte und verschönte Materie.