Denis Diderot Zitate
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Es ist eine gemeine Niederträchtigkeit, andern zum Zeitvertreib einen Gutmütigen aufzuopfern, und gewöhnlich verfällt man auf diesen. Dies ist eine Falle, die wir Neuankommenden legen, und ich habe fast niemanden gefunden, der nicht hineingetappt wäre.
Denis DiderotDer Quietismus ist die Heuchelei des perversen Mannes und die wahre Religion der liebevollen Frau.
Denis DiderotIn der Natur fressen sich alle Gattungen, alle Stände fressen dich in der Gesellschaft, wir strafen einer den andern, ohne daß das Gesetz sich dreinmische.
Denis DiderotDie Welt ist meine Provokation.
Denis DiderotVon der Philosophie zur Gottlosigkeit ist es eben so weit als von der Religion zum Fanatismus, aber vom Fanatismus zur Barbarei ist es nur ein Schritt.
Denis DiderotDie Symphonie des Lebens baut sich auf Motiven aus der Jugend auf.
Denis DiderotDie Favoriten der alten Herrschaft sind nie die der neuen.
Denis DiderotDie Reue entsteht vielleicht weniger aus dem Entsetzen vor sich selbst, als vielmehr aus Angst vor den anderen, weniger aus Scham über die Handlung, als wegen des Tadels und der Strafe, die ihr unbedingt folgen, wenn die Tat entdeckt würde.
Denis DiderotDaß Jesus Christus, der Gott ist, vom Teufel versucht worden sei, ist ein Märchen, das aus „Tausendundeiner Nacht“ stammen könnte.
Denis DiderotWenn man hört, wie viel Aufhebens ein Theologe von der Handlung eines Menschen macht, der als Lüstling von Gott geschaffen ist und der mit seiner Nachbarin, die Gott so gefällig und anmutig machte, geschlafen hat: könnte man da nicht meinen, die Welt sei an allen vier Ecken in Brand gesteckt worden?
Denis DiderotEs wäre viel wichtiger, darauf hinzuarbeiten, das Elend zu verhüten, als die Zufluchtsstätten für die Elenden zu vermehren.
Denis DiderotAus Verzweiflung stürzt ich mich in das abscheulichste Schlaraffenleben.
Denis DiderotLeidenschaft zerstört mehr Vorurteile als Philosophie.
Denis DiderotIch unterhalte mich mit mir selbst von Politik, von Liebe, von Geschmack oder Philosophie und überlasse meinen Geist seiner ganzen „Leichtfertigkeit“. Mag er doch die erste Idee verfolgen, die sich zeigt, sie sei weise oder töricht.
Denis DiderotWenn wir mehr Verstand haben als die Frauen, so haben sie bestimmt mehr Instinkt als wir.
Denis DiderotWenn man einen falschen Weg einschlägt, verirrt man sich um so mehr, je schneller man geht.
Denis DiderotDer Despotismus bedeutet die Willkürherrschaft eines einzelnen über die Mehrheit mit Hilfe einer Minderheit; aber der Despot kann zur Willkürherrschaft erst gelangen, nachdem er diese Minderheit verdorben hat.
Denis DiderotSie haben noch schöne zwanzig Jahre ganz allerliebst wegzusündigen.
Denis DiderotVon allen Arten Mut gibt’s eine, die die Frauen vor den Männern voraus haben, den gegen Schmerz.
Denis DiderotÜberhaupt ist das Symbol der Frauen das der Apokalypse, und auf ihrer Stirn steht geschrieben: Mysterium.
Denis DiderotMan kann die Begriffe, die keine Grundlage in der Natur haben, mit jenen Wäldern des Nordens vergleichen, deren Bäume keine Wurzeln haben. Es bedarf nur eines Windstoßes, nur einer geringfügigen Begebenheit, um einen ganzen Wald von Bäumen oder von Ideen umzuwerfen.
Denis DiderotDie reine Liebe, von der man so viel spricht, ist nirgends zu finden. Die Zartheit der Empfindungen ist ein bloßes Hirngespinst.
Denis DiderotEs ist besser, so zu lieben, wie man heutzutage liebt: sich verlieben in wen man will, zusammenzubleiben, solange man aneinander Gefallen findet und sich zu trennen, sobald man Langeweile fühlt.
Denis DiderotÜberdruß. Das ist etwas Schreckliches. Der Überdruß in der Liebe und gegen eine Frau!
Denis DiderotGehorsam geloben heißt, dem unveräußerlichen Menschenrecht entsagen, der Freiheit.
Denis DiderotNichts ist so schwer zu ertragen als eines anderen Verdienst.
Denis DiderotEs gibt ein geheimes Band zwischen den Frauen; sie hassen einander, aber sie nehmen einander in Schutz.
Denis DiderotDie Entfernung fördert meistens die Bewunderung.
Denis DiderotIch mag mich zu einer Wohlthätigkeit nicht hergeben, die so zweideutig aussieht.
Denis DiderotÜber die Fehler meines Freundes rede ich nur mit ihm selbst.
Denis DiderotUnsere Tugenden sind ebenso eigennützig wie unsere Laster.
Denis DiderotArmut geloben heißt sich durch Eid zu Faulheit und Dieberei verpflichten…
Denis DiderotAber wer darf sich rühmen, genug Erfahrung zu besitzen? Und ist der nie betrogen worden, welcher sich schmeichelte, am besten damit ausgesteuert zu sein? Gibt es ferner einen Menschen, der imstande wäre, die Umstände recht zu kennen, in denen er sich befindet?
Denis DiderotNie werden so viel Kinder gemacht wie in schlechten Zeiten… man tröstet sich bei Nacht gratis für die Nöte des Tages.
Denis DiderotNehmt einem Christen die Furcht vor der Hölle, und ihr nehmt ihm seinen Glauben.
Denis DiderotMalerei ist die Kunst, die Seele zu bewegen durch Vermittlung der Augen. Wenn der Maler nur bis zu den Augen kommt, hat er nur den halben Weg zurückgelegt
Denis DiderotWeshalb einen Schuldigen bestrafen, wenn man aus seiner Züchtigung keinen moralischen Gewinn ziehen kann?
Denis DiderotNoth bricht Eisen
Denis DiderotDoppelzüngigkeit – Das ist das eigentümliche Laster des verschlagenen Menschen, und der verschlagene Mensch ist ein böser Mensch, der zwar das Äußere des guten Menschen hat, das heißt schönen Schein, aber ein falsches Spiel treibt.
Denis DiderotJe seltener sie [die Tugend] unter den Menschen ist, desto höher muß sie geschätzt werden. Man lobt sie, doch man tut nichts für sie.
Denis DiderotSelten wird ein Handwerk rechtlich betrieben, oder wenig rechtliche Leute sind bei ihrem Handwerk.
Denis DiderotEs gibt wohl keinen guten Vater, der unserem himmlischen Vater gleichen möchte.
Denis DiderotMag nur der Haushalt groß oder klein sein, mindestens eins von dem Paar muß gesunden Menschenverstand besitzen.
Denis DiderotJe unglücklicher die Zeiten sind, um so mehr vermehren sich die Idiotismen.
Denis DiderotNur der Böse ist allein.
Denis DiderotIch habe mich in einem riesigen Wald verirrt und habe nur ein kleines Licht, um mich zurechtzufinden. Da kommt ein Unbekannter hinzu und sagt mir: Lieber Freund, blas deine Kerze aus, um deinen Weg besser zu finden. Dieser Unbekannte ist ein Theologe.
Denis DiderotDie Eindrücke der ersten Kindheit erlöschen doch nie.
Denis DiderotAuf jeden Fall gibt es nichts Besseres, sich vor Täuschung und Irrtum zu bewahren, als immer wahr zu sein gegen sich selbst.
Denis DiderotEs gibt Menschen, von denen man nicht sagen kann, daß sie Gott fürchten, sondern sagen muß, daß sie Angst vor ihm haben.
Denis DiderotDasselbe Übel kommt bald von Gott, der uns prüft, bald vom Teufel, der uns anficht.
Denis Diderot