Ewald Christian von Kleist Zitate
Es gibt keine unbiegsamern und härtern Menschen, als die immer mit Betrachtung ihres Unglücks beschäftiget sind.
Ewald Christian von KleistWas unvernünftig ist, kann nicht edel, und was vernünftig ist, nicht unedel sein.
Ewald Christian von KleistLaster, die zur Gewohnheit geworden sind, sind nicht auszurotten.
Ewald Christian von KleistEs stirbt der Glücklichste wünschend.
Ewald Christian von KleistGroße Geister werden oft durch die Not gezeugt. Die unfruchtbarsten Länder haben die größten Beherrscher.
Ewald Christian von KleistJa Freund! oft trinket der Mensch die Lust in Strömen und dürstet, der Glücklichste stirbt unter Wünschen; ein Tropfen Kummers verbittert ihm ganze Meere von Freude. Die Einbildung spornt seine Triebe, wie Roße reißen sie aus, die Zwang und Zügel verachten, und ziehn ihn mit sich zum Abgrund.
Ewald Christian von KleistDer Deutsche spricht mit Verstand, der Franzose mit Witz.
Ewald Christian von KleistLustige Leute begehen mehr Torheiten, als traurige; aber traurige begehen größere.
Ewald Christian von KleistWer in Gesellschaft seiner Freunde immer Worte wiegt, ist selten ein wahrer Freund, und selten der Freundschaft fähig.
Ewald Christian von KleistUnter den Unglücklichen beklagt man die am wenigsten, die es durch ihre Schuld geworden sind; sie sind aber am meisten zu beklagen. Der Trost eines guten Gewissens fehlt ihnen.
Ewald Christian von KleistMan muß groß genug sein, sich seinen Freunden zu zeigen wie man ist. Verliert man sie, um seiner Schwachheit willen, so ist es ein glücklicher Verlust, so sind sie niemals Freunde gewesen.
Ewald Christian von KleistEs ist eine falsche Maxime, daß man alle Verbrechen das erste Mal gelinde bestrafen soll. Man bestrafe sie hart, damit die Vorstellung der Strafe stärker werde, als die Vorstellung der Lust, die das Verbrechen wirkt. Laster, die zur Gewohnheit geworden sind, sind nicht auszurotten.
Ewald Christian von KleistDas Erworbene ist uns mehr als das Gefundene wert.
Ewald Christian von KleistVeränderung ist angenehm und der menschlichen Natur notwendig, wenn sie auch zum schlimmern ist.
Ewald Christian von KleistSei deiner Neigung Herr, so wirst du das Unglück beherrschen; Der Schöpfer ist Liebe und Huld; nur diese sind deine Tyrannen.
Ewald Christian von KleistJe weniger jemand ist, je mehr Stolz wird er haben und je geneigter wird er sein, an anderen Fehler, gute Eigenschaften aber nicht zu bemerken.
Ewald Christian von KleistAn Herrn Hempel, als er eine Winterlandschaft mahlte: Die Winterlandschaft, die dein Pinsel hier gebiert, Ist furchtbar, wie der Winter selbst; ich seh sie an, mich friert.
Ewald Christian von KleistSpäte Strafen sind wie späte Arzeneien.
Ewald Christian von KleistUnd was der Ehrgeiz für ein Unglück stiftet, braucht keines Beweises.
Ewald Christian von KleistWer sich viel über Undankbarkeit beschwert, ist ein Taugenichts, der niemals aus Menschlichkeit, sondern aus Eigennutz, andern gedienet hat.
Ewald Christian von KleistNoch wären die Schätze der Welt sammt aller Hoheit und Wollust Für unsere Seele zu klein, durchlebten wir’s Alter der Sterne, Der Himmel sättigt sie nur, von dessen Flamme sie lodert. Und du, o göttliche Tugend! Durch dich nur können wir freudig Das Meer des Lebens durchschiffen.
Ewald Christian von KleistJe tugendhafter jemand ist, desto angenehmer und leutseliger wird er im Umgange sein.
Ewald Christian von KleistWäre kein Schmerz in der Welt, so würde der Tod alles aufreiben. Wenn mich eine Wunde nicht schmerzte, würde ich sie nicht heilen, und daran würde ich sterben.
Ewald Christian von KleistSei deiner Neigungen Herr, so wirst du das Unglück beherrschen.
Ewald Christian von KleistDer Charakter des Menschen ist in ihren Gesichtern eingepräget. Alle Leidenschaften verursachen besondere Züge in dem Gesicht. Sind sie von langer Dauer, so werden die Züge unauslöschlich.
Ewald Christian von KleistEin wahrer Mensch muss fern von Menschen sein.
Ewald Christian von KleistWollüstige Leute haben gemeiniglich nur so viel Verstand, als sie zu ihrer Wollust gebrauchen.
Ewald Christian von KleistDer Schmerz macht, daß wir die Freude fühlen, so wie das Böse macht, daß wir das Gute erkennen.
Ewald Christian von Kleist