Zitate von Ambrosius von Mailand

Ein glückseliges Leben ist der Genuß der Gegenwart; das ewige Leben ist die Hoffnung der Zukunft.

Mancher redet nur, weil er nicht zu schweigen versteht. Wie selten kommt es vor, daß einer schweigt, wo ihm reden frommen würde!

Gerechtigkeit gibt jedem das Seine, maßt sich nicht Fremdes an und setzt den eigenen Vorteil zurück, wo es gilt, das Wohl des Ganzen zu wahren.

Nimm die Güte aus dem menschlichen Verkehr, und du hast die Sonne aus der Welt genommen.

Häufig haben Reiche keine Freunde; denn es gibt keine Freundschaft, wo falsche Schmeichelei herrscht.

Die Freundschaft soll nicht das Zollamt sein, um pflichtgemäß Abgaben durch sie zu erlangen, sondern eine Quelle für wahre Freude und Verschönerung des Lebens.

Wenn du bloß betest, so betest du für dich allein. Wenn du aber für alle betest, so beten alle für dich.

In der Haltung des Körpers verrät sich der Zustand des Geistes. Durch die Körperbewegung spricht gleichsam des Geistes Stimme.

Maria ist heilig, selig ist sie. Aber glücklicher noch als Maria ist die Kirche. Wieso dies? Weil Maria ein Teil der Kirche ist, ein heiliges Glied, ein hervorragendes Glied. Auch ihr seid Glieder Christi, auch ihr seid Leib Christi.

Ein wahrhaft treuer Freund ist Würze des Lebens, ist eine mächtige Schutzwehr.

Es gibt nichts Schöneres im Leben als die Freundschaft: Du hast jemanden, dem Du Dein Innerstes öffnen, dem Du Geheimnisse mitteilen und das Verborgene Deines Herzens zeigen kannst.

Tadele den irrenden Freund, aber lass‘ auch den unschuldig angegriffenen Freund niemals im Stich!

Der Redestrom bleibe eingedämmt und in seine Ufer gebannt! Denn der austretende Strom schwemmt rasch Schlamm an.

Niemals bin ich weniger allein, als wenn ich scheinbar allein bin… Allein war Maria, da redete sie mit dem Engel. Sie war allein, als der Heilige Geist über sie kam und die Kraft des Höchsten sie überschattete. Sie war allein und bewirkte das Heil der Welt und empfing die Erlösung für alle.

Es ist nicht genug, jemanden wohlwollend gesinnt zu sein, man muß auch wohl tun.

Wer Unrecht von seinen Mitmenschen nicht abgewehrt, ist ebenso schuldig wie jener, der es begehrt.

Was kann es edleres geben als die Mutter Gottes, was herrlicheres als sie, die vom Abglanz des Vaters auserwählt wurde.

Wer ein gutes Gewissen hat, darf sich nicht über falsche Anschuldigungen aufregen und nicht glauben, fremder Schimpf wiege schwerer als das Selbstzeugnis.

Das gesprochene Wort ist mehr als das geschriebene der Gefahr der Beschämung ausgesetzt: Papier errötet nicht.

In ihm ist auferstanden die Welt. In ihm ist auferstanden der Himmel. In ihm ist auferstanden die Erde.

Der Blick auf Gott ist der stärkste Beweggrund, hilfreich zu sein gegen den Nächsten.

Bei entgegengesetzten sittlichen Lebensanschauungen kann keine Freundschaft bestehen.

Das Schlimmste für einen Philosophen ist, daß man die Philosophie nie wieder los wird.

Wer ohne Christus lebt, steht draußen vor der Tür des Vaterhauses, obdachlos auf der Straße.

Wenn die Wahrheit ein Skandal ist, so geschehe der Skandal, und die Wahrheit werde gesagt.

Ich verlange von Christus keine Begründung (des Glaubens); wenn ich nur durch Begründung mich überzeugen lasse, verleugne ich den Glauben.