Johann Wolfgang von Goethe Zitate
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Kluge Leute merken die Absicht.
Johann Wolfgang von GoetheDas, was mir wichtig scheint, hältst du für Kleinigkeiten. Das, was mich ärgert, hat bei dir nichts zu bedeuten.
Johann Wolfgang von GoetheDie Stadt selbst ist unangenehm, dagegen rings umher eine unaussprechliche Schönheit der Natur.
Johann Wolfgang von GoetheNach dem Schmerz, dessen er fähig ist, messe ich den Menschen.
Johann Wolfgang von GoetheEs ist immer dieselbe Welt, die der Betrachtung offen steht, die immerfort angeschaut oder geahnet wird, und es sind immer dieselben Menschen, die im Wahren oder Falschen leben, im letzten bequemer als im ersten.
Johann Wolfgang von GoetheErst war ich den Menschen unbequem durch meinen Irrtum, dann durch meinen Ernst. Ich mochte mich stellen, wie ich wollte, so war ich allein.
Johann Wolfgang von GoetheDie vernünftige Welt ist als ein großes unsterbliches Individuum zu betrachten, das unaufhaltsam das Notwendige bewirkt und dadurch sich sogar über das Zufällige zum Herren macht.
Johann Wolfgang von GoetheMir wird bei meinem kritischen Bestreben Doch oft um Kopf und Busen bang.
Johann Wolfgang von GoetheEs erben sich Gesetz und Rechte Wie eine ew’ge Krankheit fort; Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte und rücken sacht von Ort zu Ort. Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage; Weh dir, dass du ein Enkel bist! Vom Rechte, das mit uns geboren ist, Von dem ist leider! nie die Frage.
Johann Wolfgang von GoetheEs gibt im Menschen auch ein Dienenwollendes; daher die chevalerie der Franzosen eine servage.
Johann Wolfgang von GoetheDer Frauen Zustand ist beklagenswert.
Johann Wolfgang von GoetheEs ist doch wenigstens Charakter im Haß.
Johann Wolfgang von GoetheWas hilft es mir, gutes Eisen zu fabrizieren, wenn mein eigenes Inneres voller Schlacken ist?
Johann Wolfgang von GoetheDie Tage der Jugend, sie glänzen und blühn; O, laß uns die Jugend genießen.
Johann Wolfgang von GoetheSo lange der Wirt nur weiter borgt sind wir vergnügt und unbesorgt.
Johann Wolfgang von GoetheWer früh erwirbt lernt früh den Wert der holden Güter dieses Lebens kennen.
Johann Wolfgang von GoetheShakespeare reicht uns im Gegenteil die volle reife Traube vom Stock, wir mögen sie nun beliebig Beere für Beere genießen, sie auspressen, keltern, als Most, als gegorenen Wein kosten oder schlürfen, auf jede Weise sind wir erquickt.
Johann Wolfgang von GoetheWer in dem immerfort dauernden Streben begriffen ist, die Sachen in sich und nicht sich nur in den Sachen zu sehen, der muß immer vorwärts kommen.
Johann Wolfgang von GoetheDie Kunst bleibt Kunst! wer sie nicht durchgedacht, der darf sich keinen Künstler nennen.
Johann Wolfgang von GoetheEin ohnmächtiger Haß ist die schrecklichste Empfindung; denn eigentlich sollte man niemanden hassen, als den man vernichten könnte.
Johann Wolfgang von GoetheDie Erziehungsmaxime aufgestellt, dass alles der Jugend auf eine leichte, lustige und bequeme Art beigebracht werden müsse, woraus denn aber auch wieder andere Übel und Nachteile entsprungen sind.
Johann Wolfgang von GoetheEs ist das Beste, wenn wir bei Beobachtungen so viel als möglich uns der Gegenstände und beim Denken darüber soviel als möglich uns unsrer selbst bewußt sind.
Johann Wolfgang von GoetheWer lügen will, sagt man, muß sich erst selbst überreden.
Johann Wolfgang von GoetheNur insofern werden die Vermögenden geschätzt, als andere durch sie genießen.
Johann Wolfgang von GoetheHabe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, Und leider auch Theologie! Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor.
Johann Wolfgang von GoetheEs ist klug und kühn, dem unvermeidlichen Übel entgegenzugehen.
Johann Wolfgang von GoetheNein, ich habe nichts versäumet! Wißt ihr denn, was ich geträumet? Nun will ich zum Danke fliegen, Nur mein Bündel bleibet liegen.
Johann Wolfgang von GoetheEs kann das beste Herz in dunkeln Stunden fehlen.
Johann Wolfgang von GoetheDer Mensch ist nicht geboren, die Probleme der Welt zu lösen, wohl aber zu suchen, wo das Problem angeht, und sich sodann in der Grenze des Begreiflichen zu halten.
Johann Wolfgang von GoetheEs schadet nichts, wenn Starke sich verstärken.
Johann Wolfgang von GoetheAus Italien dem Formreichen war ich in das gestaltlose Deutschland zurückgewiesen, heiteren Himmel mit einem düsteren zu vertauschen.
Johann Wolfgang von GoetheUnd was hat mehr das Recht, Jahrhunderte zu bleiben und im Stillen fortzuwirken, als das Geheimnis einer edlen Liebe, dem holden Lied bescheiden anvertraut?
Johann Wolfgang von GoetheZum Lernen gibt es freilich eine Zeit…
Johann Wolfgang von GoetheDem Menschengeschlecht ist bestimmt Erleuchtetes zu sehen, nicht das Licht.
Johann Wolfgang von GoetheAuch in der Ferne zeigt sich alles reiner, was in der Gegenwart uns nur verwirrt! Vielleicht wirst du erkennen, welche Liebe dich überall umgab, und welchen Wert die Treue wahrer Freunde hat, und wie die weite Welt die Nächsten nicht ersetzen kann.
Johann Wolfgang von GoetheSobald man in Gesellschaft ist, nimmt man vom Herzen den Schlüssel ab und steckt ihn in die Tasche. Diejenigen, welche ihn stecken lassen, sind Dummköpfe.
Johann Wolfgang von GoetheDoch der Mensch hat viele Häute abzuwerfen, bis er seiner selbst und der weltlichen Dinge nur einigermaßen sicher wird.
Johann Wolfgang von GoetheEin jeder, weil er spricht, glaubt, auch über die Sprache sprechen zu können.
Johann Wolfgang von GoetheWerd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!
Johann Wolfgang von GoetheIn dem Abendmahle sollen die irdischen Lippen ein göttliches Wesen verkörpert empfangen und unter der Form irdischer Nahrung einer himmlischen teilhaftig werden.
Johann Wolfgang von GoetheWer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.
Johann Wolfgang von GoetheAus Vorsatz hast du nie, aus Leichtsinn stets gefehlt.
Johann Wolfgang von GoetheSoll man dich nicht aufs schmählichste berauben, verbirg dein Geld, dein Weggehen, deinen Glauben.
Johann Wolfgang von GoetheWähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, In Wüsten fliehen, Weil nicht alle Blütenträume reiften?
Johann Wolfgang von GoetheDer Glaube ist ein großes Gefühl von Sicherheit für die Gegenwart und die Zukunft, und diese Sicherheit entspringt aus dem Vertrauen, auf ein übergroßes, übermächtiges, unerforschliches Wesen. Auf die Unerschütterlichkeit dieses Glaubens kommt alles an.
Johann Wolfgang von GoetheWer vierundzwanzig zählt, hat nichts mehr zu verpassen.
Johann Wolfgang von GoetheWas im Leben uns verdrießt, man im Bilde gern genießt.
Johann Wolfgang von GoetheEine heruntergekommenene Prinzessin aus dem Löwengeschlecht.
Johann Wolfgang von GoetheJene unmittelbare Verwandtschaft des Lichtes und des Auges wird niemand leugnen, aber sich beide zugleich als eins und dasselbe zu denken, hat mehr Schwierigkeit.
Johann Wolfgang von GoetheMein Busen drängt Sich nach ihm hin Ach dürft ich fassen Und halten ihn, Und küssen ihn So wie ich wollt An seinen Küssen Vergehen sollt!
Johann Wolfgang von Goethe