Jonathan Swift Zitate

Wenn jemand mich von sich fernhält, so tröste ich mich damit, daß er auch sich von mir fernhält.

Es gibt so viele gescheiterte Beziehungen, weil die Frauen zwar gelernt haben, Netze zu knüpfen, aber nicht gelernt haben, Käfige zu bauen.

Die zweite Hälfte seines Lebens verbringt der Weise damit, sich von den Torheiten, Vorurteilen und irrigen Ansichten zu befreien, die er sich in der ersten zu eigen gemacht hat.

Was Männer und Frauen im Himmel tun, wissen wir nicht. Sicher ist nur, daß sie nicht heiraten.

Ich habe Leute gekannt, die gute Eigenschaften besaßen, welche anderen sehr dienlich waren, ihnen selbst aber nutzlos; wie eine Sonnenuhr an der Vorderseite eines Hauses Nachbarn und Vorübergehenden dient, nicht aber dem Eigentümer im Innern.

Ihr könnt Menschen durch Gewinn oder Strafen dazu zwingen, daß sie sagen oder schwören, sie glauben, und daß sie so tun, als ob sie glaubten. Aber weiter könnt ihr nichts.

Wenn uns alte Laster erzählen, was sie und ihre Gefährten in ihrer Jugend erlebten, denken wir immer, diese Zeiten wären doch viel glücklicher gewesen als unsere.

Taucht ein Genie auf, verbrüdern sich die Dummköpfe.

Der Teufel, denn er hat alle Advokaten auf seiner Seite.

Der Krieg ist das Kind des Trotzes und Trotz ist die Tochter des Reichtums.

Was sie im Himmel tun, das wissen wir nicht; was sie aber nicht tun, das wissen wir ganz genau, nämlich: sie freien nicht, noch lassen sie sich freien.

Was nützt die Freiheit des Denkens, wenn sie nicht zur Freiheit des Handelns führt?

Das richtige Wort am richtigen Ort, das ist die wahre Definition von Stil.

Hat man erst eine Demütigung schweigend hingenommen, wird man künftig mit weiteren rechnen müssen. Die Verachtung wächst, und die Skrupel unserer Widersacher schwinden dahin. Wie eine Dirne sinken wir von Stufe zu Stufe.

Und allgemeines, rettungsloses Unglück wird als der größte Einiger der Menschheit anerkannt.

Prüde Leute haben eine schmutzige Phantasie.

Wenn mich die vernünftige Auffassung eines Menschen völlig überzeugt, so wird sie zu meiner eigenen.

Der Ehestand hat viele Kinder: Reue, Zwietracht, Armut, Eifersucht, Krankheit, Trübsal, Ekel usw.

Jedermann wünscht lange zu leben, aber niemand wünscht alt zu werden.

Und ich habe mir oft gewünscht, es möge ein Gesetz erlassen werden, wonach in jedem Jahr ein halbes Dutzend Bankiers zu hängen wären.

Die Menschen sind noch widerwärtiger als sie sind.

Ich bin einer von jenen, die einen wohlbegründeten Frieden lieben, und aus diesem Grunde verehre ich die Wahrheit nicht weniger, die allein eine dauerhafte Basis für einen gesunden Frieden bildet.

Pedanterie ist eigentlich die Überschätzung jeder Art von Wissen, was wir zu besitzen glauben.

Menschen, die alle Vorteile des Lebens besitzen, sind in einem solchen Zustand, daß viele Zufälle sie aus Ruhe und Ordnung bringen, aber nur wenige sie erfreuen können.

Engstirnige Menschen sind wie Flaschen mit einem engen Hals; je weniger darin ist, desto mehr Geräusch entsteht beim Ausschütten.

Zur Macht des Glückes bekennen sich nur die Unglücklichen, denn die Glücklichen führen alle ihre Erfolge auf Klugheit und Tüchtigkeit zurück.

Nichts macht einen Menschen ungeeigneter, mit Vernunft zu handeln, als ein Unglück, das von Scham und Schuld begleitet ist.

Nie sind die Menschen so ernsthaft, gedankenvoll und nur mit sich selbst beschäftigt, als wenn sie auf den Stuhl gehen.

Die beste Methode, das Leben angenehm zu verbringen, ist, guten Kaffee zu trinken. Und wenn man keinen haben kann, so soll man versuchen, so heiter und gelassen zu sein, als hätte man guten Kaffee getrunken.

Die stoische Forderung, unsere Bedürfnisse dadurch zu befriedigen, daß wir unsere Wünsche beschneiden, ist das gleiche, als wenn wir uns die Füße abhackten, wenn uns Schuhe fehlen.

Die Lehre der Stoiker, daß wir unseren Bedürfnissen durch Ausrottung unserer Begierden abhelfen sollen, kommt mir ebenso vor, als wenn wir unsere Füße abschneiden sollen, damit wir keine Schuhe brauchten.

Satire ist eine Art von Spiegel, in dem man im Allgemeinen jedes andere Gesicht entdeckt, nur nicht sein eigenes.

Die Motive der besten Handlungen vertragen kein zu genaues Erforschen. Die Beweggründe der meisten Handlungen, der guten wie der Bösen, mag man mit Selbstliebe erklären.

Wenn man etwas Neues hat, will niemand davon hören. Dann will es niemand glauben, man wird bekämpft und verlacht. Wenn es sich aber durchgesetzt hat, erscheint es allen trivial.

Eitel sein ist eher ein Zeichen von Demuth als von Stolz.

Der Verstand ist dem Menschen gegeben, damit er ihn benutzt.

Beobachtung ist das Gedächtnis der alten Menschen.

Aber selbst heroische Tugend bleibt von der Nachrede böser Zungen nicht verschont.

Klagen sind die größte Wertschätzung, die der Himmel empfängt.

Sie trägt ihre Kleider, als hätte sie sie mit einer Stimmgabel übergeworfen.

Das Leben ist eine Tragödie, in der wir eine Weile als Zuschauer sitzen und dann unsere Rolle spielen.

Himmel, was muß das für ein Narr gewesen sein, der das Küssen erfunden hat!

Hochbegabte Männer versagen oft in der Führung öffentlicher Angelegenheiten, weil sie infolge der Regsamkeit ihrer Phantasie leicht vom üblichen Weg abweichen.

Mitunter las ich ein Buch mit Vergnügen und verwünschte den Autor.

Stolz, Bosheit und Unverstand sind die drei Hauptursachen schlechten Benehmens.

Wiewohl ich zu schweigen weiß, habe ich doch noch nicht gelernt, gegen mein Gewissen und die öffentliche Sicherheit aktiven Gehorsam zu leisten.

Eine schlechte Begründung vermindert das Gewicht der vielen guten, die du zuvor gegeben.

Die Satire ist eine Art Spiegel, in dem der Betrachter fast jedermanns Gesicht erkennen kann, außer dem eigenen.

Es ist unklug, Feiglinge mit Schande zu strafen; denn achteten sie deren, so wären sie keine Feiglinge. Hier muß Tod die Strafe sein, weil sie ihn am meisten fürchten.

Durch Belohnung oder Strafe kann man Menschen zwingen, zu erklären oder zu beschwören, dass sie glauben, und zu handeln, als ob sie glaubten: Mehr kann man nicht erreichen.