Chrétien de Troyes Zitate

Denn wer liebt, der ist voller Sehnsucht und findet nie ruhigen Schlaf, sondern zählt und berechnet die ganze Nacht hindurch die Tage, die da kommen und gehen.

Die mag man wohl albern nennen, die gleich denken, Liebe sei im Spiel, nur weil eine Dame höfisch genug ist, sich einem Unglücklichen zu nähern, ihm freundlich zu begegnen und ihn zu umarmen.

Mancher glaubt, sich seinen Vorteil zu wünschen, und wünscht sich seinen Schaden.

Der Weise verbirgt seine törichten Gedanken und setzt dafür, wenn er es vermag, das Gute ins Werk.

Die heilige Jungfrau Maria bringe Schande über den, der sich vermählt, um zu verweichlichen!

Ein Schwacher trägt aus Gewohnheit eine Last, die ein Stärkerer niemals zu tragen vermöchte.

Der Leib kann ohne Herz nicht weiter leben, und wenn er es doch tut, so ist das ein Wunder, das noch keiner sah.

Aber mancher, der sich selbst nicht zu raten weiß, berät gern einen anderen, gleich den ungetreuen Betrügern unter den Predigern: Sie lehren und verkünden das Gute, das sie selbst nicht tun wollen.

Besser werden soll durch eine schöne Dame, wer sie zur Freundin oder zur Frau hat, und es ist nicht recht, daß sie ihn noch weiter liebt, sobald sein Ruhm und Preis schwindet.

Der Misthaufen muss allezeit stinken, die Bremse stechen und die Hummel brummen, der Gehässige andere ärgern und kränken.