Dante Alighieri Zitate
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Doch wer bist du, der zu Gericht willst sitzen zum Urteilsspruch auf tausend Meilen Weite, mit einem Blick so kurz wie eine Spanne.

Es steht also fest, daß alles, was gut ist, dadurch gut ist, daß es eine Einheit bildet. Das Seiende geht von Natur der Einheit vorher, die Einheit dem Guten.

Wer bist du, der auf solchen Sitz hinauf will, um von tausend Meilen weither zu richten, mit nur einer handbreit kurzen Sicht?.

…Kehr heim zu Deiner Lehre, die will, daß, je vollkommener ein Wesen, es Freud und Schmerzen um so mehr empfinde

Das Menschengeschlecht befindet sich im besten Zustande, wenn es möglichst frei ist.

Stets war des Unheils Grund solch Volksgemengel! Wie für den Körper Übermaß und Gier, Ist das für jede Stadt ihr böser Engel.

Kein Schmerz erträgt sich schwerer, als sich erinnern an die Zeit des Glückes im Unglück.

Zu was kannst du die Menschenbrust nicht zwingen, verfluchter Durst nach Gold, der uns betört!

Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.

Eure Berühmtheit ist wie grünes Gras: es kommt, es geht, dieselbe Sonne sengt es, die zart und frisch es aus der Erde lockt.

Das Lachen ist ein wetterleuchtendes Aufblitzen der Seelenfreude, ein Aufzucken des Lichtes nach draußen, so wie es innen strahlt.

Man muß wissen, daß es Dinge gibt, die unserer Macht nicht unterliegen und die wir nur zu erkennen, nicht hervorzubringen imstande sind.

Nicht, daß ihr wie das Vieh lebt, hat ihr Leben, vielmehr, daß ihr nach Ruhm und Wissen ringt.

Denn niemand traut beruhigt einer Kunde, Verbirgt das Bild, das sie vor Augen stellt, Die Wurzel tief im unbekannten Grunde, Und nur was schimmert, überzeugt die Welt!

Steh wie ein fester Turm, dem nimmermehr die Spitze schwankt in sturmbewegten Tagen.

Kaum daß du noch im Kinderherzen siehst Unschuld und Glauben – denn sie beide schwinden, bevor der Flaum auf ihren Wangen sprießt.

Wie sich der Teil zum Ganzen verhält, so die Ordnung des Teils zur Ordnung des Ganzen.

Die Natur irrt nie in ihrem Triebe, nur wir können irren, wenn wir zu viel oder zu wenig lieben.

Die Gerechtigkeit ist nur unter einem Weltmonarchen am mächtigsten, also ist, damit die Welt am besten bestellt sei, die Weltmonarchie oder das Kaisertum erforderlich.

Irren kann durch falsches Ziel das Streben, und durch zu viel und durch zu wenig Stärke.

Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt.

O Menschen, wie ersäuft die Sinnlichkeit und Gier so tief Euch, daß euch aus dem Schaume des Meeres kein Aufwärtsschaun zum Licht befreit!

Zu fürchten hat man allein jene Dinge, die Macht besitzen, Schaden zuzufügen; nicht alles übrige – es ist nicht furchtbar.

Denn wer die Not sieht und aufs Bitten wartet, der legt sich auch schon böslich aufs Verweigern.

Wer eine Not erblickt und wartet, bis er um Hilfe gebeten wird, ist ebenso schlecht, als ob er sie verweigert hätte.

Kein Schmerz ist größer, als sich der Zeit des Glückes zu erinnern, wenn man im Elend ist.