Wenn man zugleich zwei Werke tut. Da werden selten zweie gut.
Freidank
Versagen ist der Frauen Sitte, doch lieben sie, dass man sie bitte.
Freidank
Der Hunger ist der beste Koch, aber er hat nichts zu essen.
Freidank
Könnt ich mich selber ganz besiegen, ich hätt‘ die Not bald überstiegen.
Freidank
Mein Herz im Traume Wunder sieht, was nie geschah und nie geschieht.
Freidank
Dem Armen ist nicht mehr gegeben, als gute Hoffnung, übles Leben.
Freidank
Des Honigs Süße verdrießet, so man zuviel genießet.
Freidank
Reines Herz und reiner Mut Sind in jedem Kleide gut.
Freidank
Der neue Besen kehrt gut, bevor er voll Staub ist.
Freidank
Der Rost frisst Stahl und Eisen, die Sorge frisst den Weisen.
Freidank
Ein Freund ist nützer nahebei als in der Ferne ihrer drei.
Freidank
Wer um alle Dinge sorgen will, den erwartet Leides viel.
Freidank
Man lobt im Tode manchen Mann, der Lob im Leben nie gewann.
Freidank
Wenn bei dem rechten Handeln nicht mehr an den Erfolg gedacht wird, dann schwinden Ehrgeiz und Zorn.
Freidank
Wer böses von den Frauen spricht, erkannte ihre Freuden nicht.
Freidank
Der Wagen hat keine Stelle, an der das fünfte Rad zu befestigen ist.
Freidank
Unverträglich ohnegleichen sind Arme, werden sie zu Reichen.
Freidank
Wie vertraut ein Mann mit Frauen sei, es bleibt viel Fremdes doch dabei.
Freidank
Weibern und dem Spiel zuliebe wurde mancher Mann zum Diebe.
Freidank
Wenn du dich geirrt hast, so schäme dich nicht, es besser zu machen.
Freidank
Wer seinen Mund in Gewalt, der wird in Ehren werden alt!
Freidank