Henry L. Mencken Zitate
Ein Zyniker ist ein Mensch, der, wenn er Blumen sieht, nach dem Sarg Ausschau hält.
Ein Pessimist ist ein Mensch, der nach dem Sarg Ausschau hält, wenn er Blumen gerochen hat.
Wenn ich jemals heirate, wird dies einem schnellen Entschluß entspringen, so, wie man sich erschießt.
Ein Begriff, die stärkere Seite zu ermitteln, ohne es auf einen Kampf ankommen zu lassen.
Die Wahrheit, die überlebt, ist lediglich die Lüge, die am angenehmsten zu glauben ist.
Eine Berühmtheit ist jemand, der sich freut, dass ihn viele kennen, die er nicht kennen zu lernen braucht.
Ungerechtigkeit ist verhältnismäßig leicht zu ertragen. Es ist Gerechtigkeit, die schmerzt.
Wenn Frauen sich küssen, muss man immer an Boxer denken, die sich die Hände reichen.
IDEALIST. Einer, der bemerkt hat, daß eine Rose besser als ein Kohl riecht, und daraus folgert, daß sie auch eine bessere Suppe abgeben müsse.
Der Glaube lässt sich kurz als das unlogische Glauben an das Auftreten des Unwahrscheinlichen erklären.
In einer Sache wenigstens sind sich Mann und Frau einig: Sie misstrauen den Frauen.
Das Gewissen ist unsere innere Stimme, die uns warnt, weil jemand zuschauen könnte.
Der Hauptwert des Geldes besteht in der Tatsache, dass man in einer Welt lebt, in der es überbewertet wird.
Es ist unmöglich, sich Goethe oder Beethoven beim Billard oder beim Golf vorzustellen.
Was ist Arbeit? Lebensunterhalt? Beschäftigung? Oder das, was das Leben ausmacht? Es ist alles das und mehr. Praktisch und symbolisch – wir haben immer mit Arbeit zu tun. Wir tun sie und wir denken über sie nach. Ich arbeite aus demselben Grund, aus dem eine Henne Eier legt.
Was immer für Aufschrift die Parteien tragen, was immer für Schlachtruf von den Demagogen erschallt, die sie führen, man hat tatsächlich nur die Wahl zwischen der Plutokratie auf der einen und einer Horde lächerlicher Utopisten auf der anderen Seite.
Gleichgültig wie glücklich eine Frau auch verheiratet sei – es freut sie immer, wenn sie einen sympathischen Mann trifft, der es besser fände, sie wäre es nicht.
Jeder normale Mensch muss zuweilen versucht sein, in die Hände zu spucken, die schwarze Flagge zu hissen und ein paar Kehlen aufzuschlitzen.
Puritanismus ist die ewige Angst, dass irgendwo irgendwer glücklich und zufrieden sein könnte.
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, dass man an seiner Stelle gelogen hätte.
Der typische Demokrat ist immer bereit, die theoretischen Segnungen der Freiheit gegen etwas einzutauschen, was er gebrauchen kann.
Eine echte Frau wird nie Gesetze beachten, die ihrem Privatinteresse im Weg stehen. Sie ist wesentlich gesetzlos.
Der Kapitalismus genießt unter der Demokratie einen Vorteil: seine Feinde sind, selbst wenn er angegriffen wird, zerstreut und schwach, und er ist gewöhnlich leicht imstande, die eine Hälfte gegen die andere zu bewaffnen und sich so beider zu entledigen.
Unter der Demokratie besteht alle Politik aus einer Reihe dynastischer Fragen: das Ziel ist stets der Posten, nicht das Prinzip.
Wir müssen die Religion des anderen respektieren, aber nur in dem Sinn und dem Umfang, wie wir auch seine Theorie respektieren, wonach seine Frau hübsch und seine Kinder klug sind.
Eine Dame ist eine Frau, deren bloße Anwesenheit zur Folge hat, dass sich Männer wie Herren benehmen.
Junggesellen wissen mehr über Frauen als verheiratete Männer. Wäre dem nicht so, wären sie auch verheiratet.
Das beständige und hauptsächlichste Ziel jeder demokratischen Regierung ist es, jede gegen sie gerichtete Kritik zum Schweigen zu bringen.