Lernen, ohne zu denken, ist eitel; denken, ohne zu lernen, ist gefährlich.

Nicht das soll einen bekümmern, daß man kein Amt hat, sondern das muß einen bekümmern, daß man dafür tauglich werde. Nicht das soll einen bekümmern, daß man nicht bekannt ist, sondern danach muß man trachten, daß man würdig werde, bekannt zu werden.

Wissen, was man weiß, und wissen, was man nicht weiß, das ist wahres Wissen.

Wenn ein Mensch ohne Menschlichkeit ist, was sollen da gute Formen?

Wenn ein weiser Mann das Gesetz der Tugend befolgt, so verbirgt er es vor den Augen der Menschen, und es tut ihm nicht leid, daß er von niemandem gekannt ist.

Die Perle kann ohne Reibung nicht zum Glänzen, der Mensch ohne Anstrengung nicht vervollkommnet werden.

Wer die Regeln nicht kennt, kann sich nicht in der Gesellschaft etablieren.

Der höhere Mensch hat Seelenruhe und Gelassenheit, der gewöhnliche ist stets voller Unruhe und Aufregung.

Die Selbstgerechten, das sind wohl die größten Räuber der Tugend!

Wenn ihr eure Andacht verrichtet, so denkt euch die Gottheit als gegenwärtig.

Wer gut verdient, strengt sich nicht an. Wer sich anstrengt, verdient nicht gut.

Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern.

Was der höhere Mensch sucht, das ist in ihm selber; was der gemeine Mensch sucht, das ist in anderen.

Wenn ein Land gerecht ist, sollte man mutig reden und handeln. Wenn in einem Land Unrecht herrscht, sollte man mutig handeln, aber vorsichtig reden.

Ein Mensch ohne Menschenliebe, was hilft dem die Form? Ein Mensch ohne Menschenliebe, was hilft dem die Musik?

Von denen einen Rat zu holen, die nicht den gleichen Weg gehen, ist nutzlos.

Wir wissen noch nichts vom Leben, wie könnten wir etwas über den Tod wissen?

Wenn Freunde von weit her zu Besuch kommen – ist das nicht wirkliche Freude?

In alten Zeiten redete man weniger, man hatte Angst daß die Taten nicht mit den Worten übereinstimmten.

Wo alle verurteilen, muss man prüfen und wo alle loben, auch.

Der wahrhaft Edle predigt nicht, was er tut, bevor er nicht getan hat, was er predigt.

Die Kunst der guten Regierung besteht schlicht darin, für das Glück seiner Untertanen zu sorgen.

Nur der Sittliche kann lieben und hassen.

Laute Freunde sind oft leise Feinde.

Der Meister sprach: In der Frühe die Wahrheit vernehmen und am Abend Sterben: Das ist nicht schlimm.

Wer ein Volk regiert, indem er gute Beispiele gibt, ist wie der Polarstern, der unbeweglich bleibt, während alle anderen sich um ihn drehen.

Der Edle lenkt die Aufmerksamkeit auf die guten Seiten anderer hin, nicht auf ihre Mängel. Der kleine Mann tut das Gegenteil.

Um sittliche Vollkommenheit zu erlangen, muß man vor allem um seine Seelenreinheit besorgt sein. Seelenreinheit wird aber nur in dem Falle erreicht, wenn das Herz nach Wahrheit sucht und der Wille nach Heiligkeit strebt.

Ein hübsches Gesichtchen ist den Menschen angenehmer als eine Wahrheit ins Gesicht.

Begegne den Menschen mit der gleichen Höflichkeit, mit der du einen teuren Gast empfängst.

Der aus eigener Kraft Herr über sich selbst wird, ist wie der Polarstern, er bewegt sich nicht, und das All kreist um ihn herum…

Es gibt auf der Welt keinen noch so glücklichen Menschen, der nicht glaubt, es gebe einen noch glücklicheren.

Bist du arm, aber gesund, so bist du ein halber Reicher.

Wenn im Herzen Aufrichtigkeit ist, wird sich Schönheit im Wesen zeigen. Wenn im Wesen Schönheit ist, wird Eintracht im Hause herrschen.

Wer nur darauf bedacht ist, sein eigenes Leben reinzuhalten, der bringt die menschlichen Beziehungen in Unordnung.

Gewöhnlich bekommt dieser Mann den Mund nicht auf. Spricht er aber, dann trifft er ins Schwarze.

Feingedrechselte Worte und ein wohlgefälliges Gebaren sind selten Zeichen wahrer Menschlichkeit.

Das Getane zeugt für oder gegen dich.

Der Menschen Fehler entsprechen jeweils der Gemeinschaft, der sie angehören. Aus der Betrachtung ihrer Fehler wird ihre Menschlichkeit erkennbar.

Alles Streben des höheren Menschen gilt höheren Dingen; das Trachten des gewöhnlichen gilt dem Gewöhnlichen.

Wer höher oben ist, weiß was richtig ist, weiß was sich verkaufen wird.

Der Meister sprach: Wo alle hassen, da muß man prüfen; wo alle lieben, da muß man prüfen.

Eine grausame Regierung ist schlimmer als ein Tiger.

Der Edle kann eine Sache von allen Seiten ohne Vorurteil betrachten, der kleine Mann ist voll von Vorurteilen und kann eine Sache nur von einer Seite betrachten.

Wer sich selbst regiert, was soll der für Schwierigkeiten haben, bei der Regierung tätig zu sein? Wer sich selbst nicht regieren kann, was geht den das Regieren von andern an?

Wer nicht bereit ist, ein Amt zu übernehmen, der weiß nicht, was Pflicht ist.

Wandle mit Furcht und Zittern Als stündest du am Rand des Abgrunds, Als gingst du über dünnes Eis.

Wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz.

Nur die höchststehenden Weisen und die tiefststehenden Narren sind unveränderlich.

Bücher erschöpfen die Worte nicht, Worte erschöpfen die Gedanken nicht.