Oswald Spengler Zitate
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Das menschliche Auge ist ein Erzeugnis des Sonnenlichts.
Oswald SpenglerEs gibt einen natürlichen Rangunterschied zwischen Führern und Geführten des Lebens. Er ist schlechthin vorhanden und wird in gesunden Zeiten und Bevölkerungen unwillkürlich anerkannt.
Oswald Spengler[Es] tritt der Unterschied von Tatsachen und Wahrheiten ans Licht. Eine Tatsache ist etwas Einmaliges, das wirklich da war oder da sein wird. Eine Wahrheit ist etwas, was nie verwirklicht zu sein braucht, um als Möglichkeit zu bestehen.
Oswald SpenglerDie Welt verstehen nenne ich der Welt gewachsen sein.
Oswald SpenglerSichbewegen ist ein Tun, Bewegtwerden ein Leiden. Das Tun hat eigenen Stil, das Leiden fremden.
Oswald SpenglerDer kultivierte Mensch hat seine Energie nach innen, der zivilisierte nach außen.
Oswald SpenglerLeben ist Trieb, Wille, Flamme, Angriff.
Oswald SpenglerDer Stein ist das große Sinnbild des Zeitlosgewordenen. Raum und Tod scheinen in ihm verbunden.
Oswald SpenglerWas anzieht, will erobert, was abstößt, vernichtet sein.
Oswald SpenglerJedes antike Gedicht ist sprachlich eine Statue, jedes abendländische eine Sonate.
Oswald SpenglerHätte ich Freunde gehabt, denen ich mich mitteilen konnte, ich wäre heute anders. Ich hätte meine wichtigsten Dinge längst gesagt. Sie hätten mich nicht so fürchterlich niedergedrückt. Ich werde an den Folgen meiner Einsamkeit sterben.
Oswald SpenglerRecht ist das Ergebnis von Pflichten. Pflicht ist das Recht anderer auf uns.
Oswald SpenglerWissen ist kein Gegensatz von Glauben. Es ist eine Art von Glauben.
Oswald SpenglerEinem Menschen, der eine große Aufgabe auszuführen hat, kann kein Unglück zustoßen, solange er seine Bestimmung nicht vollendete.
Oswald SpenglerJetzt zählt nur der Mensch, der etwa wagt, der den Mut hat, die Dinge zu sehen und zu nehmen wie sie sind.
Oswald SpenglerDie Tugend besiegter Völker ist die Geduld, nicht die Resignation.
Oswald SpenglerStil des Lebens heißt: Ethos, Instinkt, Haltung; sich so bewegen und halten, so kämpfen. Das ist der Ursinn der Sitte.
Oswald SpenglerLiebe ist Glut, Haß ist Kälte. Sehnsucht und Angst sind Feuer und Eis. Die ganze Welt der Gefühle liegt dazwischen.
Oswald SpenglerUrteilskraft liegt schon in den Sinnen. Das Auge urteilt und versteht.
Oswald SpenglerEin Plebejer ist nicht der, der niedrig steht, sondern niedrig fühlt.
Oswald SpenglerDas innere Feuer macht das äußere dienstbar.
Oswald SpenglerKühle Urteilskraft ist die Wortlose Fähigkeit, Sinneseindrücke und Handlungen zu einer Einheit zu fassen.
Oswald SpenglerDer Weg der Lebensgestaltung (der sogenannten „Entwicklungsgeschichte“) ist ein Drängen nach Freiheit.
Oswald SpenglerWas ich geworden bin, meinen Scharfblick etc., verdanke ich jener niederdrückenden falschen Erziehung meines Vaters, und also meine Schüchternheit, die meine Jugend zu einer Qual machte.
Oswald SpenglerIst der Mensch ein infantiler Typus? [Menschen]kinder sind wehrlose [Geschöpfe, und zwar] jahrelang.
Oswald SpenglerDie Zeit ist Leben, Wärme, Licht.
Oswald SpenglerWirklichkeit ist unendliches Wirken, unaufhörliche Bewegung.
Oswald SpenglerSeele ist ein Ereignis, ein Geschehen, kein Ding!
Oswald SpenglerMit einem Feuer fühlt der Mensch sich niemals allein. Die Flamme kann Gesellschaft leisten – darin steckt der Urzusammenhang zwischen Flamme und Seele.
Oswald SpenglerJeder Mensch kann der Zufall des andern sein.
Oswald SpenglerBildung kann die Zucht verfeinern, aber nicht ersetzen.
Oswald SpenglerBauernschlau, pfiffig, geweckt sein bedeutet, daß diese Intelligenz Tempo hat.
Oswald SpenglerDie Europäer werden in den nächsten 50 Jahren eine tiefe Verwandlung ihres Charakters durchmachen, und diese Verwandlung wird das Schicksal ihrer Kultur bestimmen.
Oswald SpenglerWillensfreiheit ist keine Tatsache, sondern ein Gefühl.
Oswald SpenglerDer Raum (die Welt) ist allen gemeinsam – es ist nicht meine, sondern unsere Welt. Aber jeder hat seine Zeit.
Oswald SpenglerDie moderne Reinlichkeit ist ein Zeichen kranker Sinne, der physische Ekel vor anderen Menschen, vor Gesichtern und Händen.
Oswald SpenglerJede Erfahrung, sie mag sonst sein, was sie will, ist auch ein schöpferischer Akt.
Oswald SpenglerDurch die Hand ist der Mensch das einzige Wesen der Tat geworden. Alle anderen haben kein Organ dafür. Schnabel, Gebiß, Klauen, Hörner – was ist das alles gegen die schöpferische Hand?
Oswald SpenglerDas Wissen setzt Glauben an das Wissen voraus. Es entwickelt sich aus dem Glauben.
Oswald SpenglerAlle Eindrücke sind polar, unterscheiden etwas im Gegensatz zu etwas anderem.
Oswald SpenglerAlle Abstraktion ist anthropomorphes Zerdenken.
Oswald SpenglerSchicksal ist der Wille von außen, Wille ist das Schicksal von innen. Weltwille ist die Ordnung der Natur.
Oswald SpenglerEine Ehe, in der Kinder nicht gewünscht oder nicht vermißt werden, ist ein Konkubinat eines männlichen und weiblichen Junggesellen.
Oswald SpenglerDer Aphorismus ist im Augenblick entstanden und vollendet… Wird er als schlecht empfunden, so verdirbt er doch nicht das Gedächtnis einer ganzen Sammlung.
Oswald SpenglerImmer wieder das niederschmetternde Gefühl, minderwertig zu sein. Angst vor jeder Art von Bindung.
Oswald SpenglerWenn ich mein Leben betrachte, ist es ein Gefühl das alles, alles beherrscht hat: Angst. Angst vor der Zukunft, Angst vor Verwandten, Angst vor Menschen, vor Schlaf, vor Behörden, v. Gewitter, v. Krieg, Angst, Angst.
Oswald SpenglerMit dem Leben zugleich ist die Sitte da, die innere Form des Lebens, die nicht sich entwickelt oder gemacht wird, sondern da ist, sobald das freibewegliche Leben da ist, das seinen eigenen Takt und Rhythmus in der Welt und gegen die Welt hat.
Oswald SpenglerDer tiefe Mensch hat Ethik, weil er sie in sich fühlt, als eigene Forderung an sich selbst.
Oswald SpenglerEinen langen Krieg ertragen wenige, ohne seelisch zu verderben; einen langen Frieden erträgt niemand.
Oswald SpenglerAllzu viel Bewußtheit tötet den echten Willen, den instinktiven Drang zur Tat und läßt nur das bloße Wollen zurück.
Oswald Spengler