Peter Rudl Zitate
seite 26
Liebe bricht Fels, Geist bricht Diamanten.
Peter RudlGott ist das Fremde.
Peter RudlDer Agnostiker, den nichts hält, ist auch nur wieder ein Denker, der nichts und alles für möglich hält.
Peter RudlDer Geist ist wie das Moos, das den nackten Fels der Existenz ziert, keiner Wurzeln bedarf und dennoch jeden Fallwind wie schon Hochgebirgssturm unbeschadet und gipfelnah übersteht.
Peter RudlEin Zorn mag in Härtefällen heilig sein, heilsam nie.
Peter Rudl„Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt, das ist alles, was das Gesetz und die Propheten fordern.“ (Matth. 7.12) Dergestalt habt also Acht ihnen aus dem Weg zu gehen. Amen.
Peter RudlMan sollte das sogenannte Zwischenmenschliche gerade mal auf das Mindestmaß an sozialer Interaktion beschränken, das angesichts der menschlichen Unzulänglichkeiten scheinbar erforderlich ist, um nicht an etwaigen Deprivationssyndromen zu erkranken.
Peter RudlWarum sollte Gott nicht gerade die verachten, die ihn bedenkenlos lieben?
Peter RudlHumor: recht verstanden eine der vielleicht wichtigsten und anspruchsvollsten Spezialdisziplinen des Geistes und vielleicht die, welche die höchste Virtuosität erfordert.
Peter RudlPhilosophie: schlechte Ausrede des Ungläubigen für seinen Glauben.
Peter RudlSo wie Stolz oft nur als Platzhalter für fehlende oder verlorene Würde steht, so entsteht Würde meist erst durch Überwindung des Stolzes.
Peter RudlManchmal bedarf die Realität der erlittenen Narben, um sich ihrer zu versichern.
Peter RudlHaß: eine Energieverschwendung, die aus psychohygienischer Sicht zudem einer Selbstbeschmutzung gleicht.
Peter RudlHaß ist ehrlich zu sich selbst. Das Ende der Freiheit.
Peter RudlGerechtigkeit ist eine auf Wahrhaftigkeit basierende Möglichkeit. Sicherlich eine sehr unwahrscheinliche, aber immerhin eine Möglichkeit.
Peter RudlIm Namen der Liebe sind schon unzählige Verbrechen begangen worden, wenige im Namen der Sympathie.
Peter RudlTod: Heimat oder Beheimatung des Geistes?
Peter RudlDas Leben lebt von Ahnungen und erschöpft sich in Annahmen.
Peter RudlZweifel: welches Wort könnte deutsches Sein und Denken wohl treffender beschreiben?
Peter RudlDie Blut- und Hodenideologie ihrer Machthaber treibt eine zunehmend entartende Menschheit schon seit Millennien in ihren Untergang. Es ist deren perverse Lust am Mißbrauch, die die Menschheitsdämmerung immer wieder hinauszögern läßt.
Peter RudlDas Universum zerbirst unter der Umarmung der Wahrheit.
Peter RudlWenn das Gute seinen Lohn nicht bereits längst in sich selbst trüge, gäbe es es wahrscheinlich gar nicht.
Peter RudlGeist? Redseligkeit des Todes.
Peter RudlDer Zeiten laute Kränklichkeit heilt nichts so gut wie das leise Glück der Vergänglichkeit.
Peter RudlDie subtile Schönheit der Absurdität impliziert auch die Gebete des Agnostikers, seine zum Lachen über sich selbst befreite Verzweiflung wie schon die Irrsal jedweder Schöpfung in all ihren Schattierungen.
Peter RudlWas uns den Weg weist, verrät uns meist auch.
Peter RudlNiederlagen: etwas, woran der Geist wächst und die Seele zerbricht.
Peter RudlDie Hölle? Sie spricht Tinnitus.
Peter RudlJeder Form von Glauben und Wissenschaft eignet ja recht eigentlich eine hohe Affinität zum Obszönen.
Peter RudlRichtig verstanden sind die beiden vornehmsten Formen des Gebens zugleich die teuersten und schwierigsten: Aufgeben und Vergeben.
Peter RudlReichtum schützt nicht vor Billigkeit.
Peter RudlWenn die Menschen überhaupt etwas bis zuletzt durchhalten, dann ist es die Scheinheiligkeit und die Heuchelei.
Peter RudlAngst ist ein erbärmlicher Antrieb, der sich selbst pervertiert. Im schlimmsten Fall bis zum Erfolg.
Peter RudlGewohnheit: Kolmation der Sinne.
Peter RudlEin negatives Empfinden von Einsamkeit ist ja nichts weiter als ein sicheres Indiz dafür, daß man sich selbst unbedingt aus dem Weg gehen will.
Peter RudlAngst ist der eingeschlafene Fuß des Geistes.
Peter RudlIdealisten: notgedrungene Bruchpiloten des Geistes.
Peter RudlLoslassen: eine der Primärtugenden der Geisteskunst.
Peter RudlGesetzt den Fall, daß ich mich liebte, was ginge es mich an?
Peter RudlDas Leben erfindet und verliert sich täglich neu.
Peter RudlTot zu sein bedarf es wenig.
Peter RudlGnade ist allein bei Gott. Kein Mensch soll meinen, sie sich anmaßen zu dürfen.
Peter RudlLeidenschaft steht bestenfalls für den blutroten Himmel des Geistes, der keine seiner Dämmerungen überdauert.
Peter RudlVernunft ohne Leidenschaft beginnt vom Kopf zu stinken wie der angespülte Fisch am verlassenen Strand eines sterbenden Meeres.
Peter RudlDas Leben ist eine Erfindung, die der eine früher, der andere später macht. Lüge steckt immer darin.
Peter RudlGeist kann nur Geist trösten.
Peter RudlMunchs Malerei besticht vor allem dadurch, daß sie alles andere als kopflastig ist, gleichwohl die bei ihm oft dargestellten Köpfe und Gestalten dabei randständig schön und tief sind wie Munch überhaupt Oberflächlichkeit in allem absolut fremd ist. Das macht ihn noch und gerade heute so einzigartig.
Peter RudlDas „Böse“ ist im Grunde langweilig bis stumpfsinnig. Unterhaltsamer dagegen, wie es dazu kam.
Peter RudlVor dem Beginn ist auch schon aus.
Peter RudlNur wer nicht denkt, kann auch hassen.
Peter Rudl