Romain Rolland Zitate
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Jedes Volk glaubt, das auserwählte zu sein.
Romain RollandDer Blitz schlägt ein, wo er will und wann er will. Aber es gibt Gipfel, die ihn anziehen.
Romain RollandHeutigentags sehe ich wohl, welch Unterschied zwischen dem ist, was man wünscht, und dem, was man kann, zwischen dem wovon man in seiner Jugend träumt, und dem, was im Alter genügen muss.
Romain RollandDas sind keine Menschen mehr. Das ist eine Herde versklavter, grausamer Tiere. Alle niedern, alle wilden Instinkte treten zutage. … Kein Platz ist sicher. … Denn man weiß nie, wo der Schlag niedersausen wird.
Romain RollandFrankreich und Deutschland sind die beiden Flügel des Abendlands.
Romain RollandVon Art und Charakter durch und durch ein Deutscher, war er in der Kunst ein Weltbürger geworden, ein Europäer, der alle künstlerischen Gedanken des Okzidents in sich aufgenommen hat.
Romain RollandDie Wissenschaft kennt kein Mitleid.
Romain RollandDas Leben wird sein, was ich daraus mache.
Romain RollandMan soll die Wahrheit mehr als sich selbst lieben, aber seinen Nächsten mehr als die Wahrheit.
Romain RollandVom Wolfe heißt es immer, er sei größer, als er ist.
Romain RollandMich zugrunde richten, gut, das will ich tun, indes auf lustbare Weise.
Romain RollandDie Ehe ist nicht zur Verlustierung da.
Romain RollandMeine Vernunft wurde mir gegeben, um die Zukunft vorauszusehen, mein Herz aber, um seine Ahnungen zu erfüllen.
Romain RollandDas Genie will den Widerstand, und der Widerstand macht das Genie.
Romain RollandIch bin, was sein wird und nicht, was gewesen ist.
Romain RollandOhne Liebe erstickt die Seele.
Romain RollandDie großen Seelen sind wie hohe Berggipfel. Der Wind peitscht sie, die Wolken hüllen sie ein, aber man atmet leichter und kräftiger auf ihnen als anderswo.
Romain RollandAn der Abwesenheit des Herrn erkennt man den Knecht.
Romain RollandWas für ein Übel gibt es noch, das wir nicht schon kennen?
Romain RollandIch würde mich verachten, wenn ich auf das, was ich liebe, eifersüchtig wäre! Eifersucht! Das heißt den Glauben [an das, was ich liebe] durch beleidigende Verdächtigungen beschmutzen!
Romain RollandDa gibt es Menschen, die die Vergangenheit stolz verachten, die sich eitel nur an die Gegenwart hängen. Einfaltspinsel, die nicht über ihre Nasenspitze hinaussehen!
Romain RollandMan hütet sein Haus am besten, wenn man die der anderen verteidigt.
Romain RollandVergesst doch das Dogma Vaterland! Die neue Religion bewirkt einen Rückschritt zum Alten Testament. Sie begnügt sich nicht mit Lippenfrömmigkeit. So wollte alles, den Menschen ganz und gar, seinen Leib, sein Blut, sein Leben und sein Denken. Vor allem sein Blut.
Romain RollandDichter sind eben immer schlechte Politiker.
Romain RollandEine Frau verhehlt nur, was sie nicht weiß.
Romain RollandEine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen.
Romain RollandZum Teufel mit den breiten Straßen, so geradewegs zum Ziel führen!
Romain RollandEs genügt nicht, seinen Fehler einzusehen, man muss ihn wieder gutmachen.
Romain RollandGlück heißt, seine Grenzen zu kennen und sie zu akzeptieren.
Romain RollandEin Held ist jemand, der tut, was er kann. Die anderen tun dies nicht.
Romain RollandAll unser Hoffen und Harren, diese ganze Glut uns Sehnsucht, diesen heißen Wünsche und diese prächtigen Strohfeuer sind nur dazu da, um letztlich den Topf zum Sieden zu bringen, darin wie unser täglich Süpplein in Zufriedenheit kochen.
Romain RollandNiemals wird eine Frau Bücher in selbstloser Liebe lieben, sie sieht in ihnen Nebenbuhlerinnen und Liebhaber.
Romain RollandIn einer Demokratie ist es Wahnsinn der Auserwählten, den Kampf gegen das Volk zu beginnen. Weisheit ist es, das Volk zu überzeugen, damit es so denke, wie diese Auserwählten.
Romain RollandDiejenigen, die das Übel dulden, sind genau so verbrecherisch wie seine Verursacher.
Romain RollandMan lernt nichts, ohne zu irren.
Romain RollandFreie Seelen, starke Charaktere – das tut heute der Welt am meisten not!
Romain RollandNicht, dass ich glaube, es könnte der Menschheit, ebensowenig wie der Welt der Ameisen, jemals gelingen, ihre blinden Instinkte zu beherrschen.
Romain RollandEs ist im Leben klüger, mit den Bösen in guten Vernehmen zu stehen, als im schlechten.
Romain RollandEin Mensch ist nichts, nur das Werk ist heilig.
Romain RollandWie man den Selbstbetrug liebt!
Romain RollandMein armer Freund,… in dir selbst ist der Feind.
Romain RollandGeld bedeutet alles das, was man dafür haben kann, dafür haben wird, dafür haben könnte – alles, was man sich erträumt; das übrige hat man: also hat man’s kaum.
Romain RollandNie darf man die Zukunft unter dem Gewicht der Vergangenheit ersticken.
Romain RollandNie hasst man leidenschaftlicher, als wenn sich das Wunder als Trug herausstellt.
Romain RollandDie Welt ist eine öde Wüste, darin hie und da Kornfelder wachsen, die wir Künstler gesäet haben.
Romain RollandJedes Volk hat seine Vorzüge und seine Fehler. Die Fehler erkennt der Fremde sofort, die Vorzüge oft sehr viel später.
Romain RollandEine stolze Seele nimmt ihr Wort nicht zurück.
Romain RollandDie Gerechtigkeit wächst nicht auf einem mit Lastern gedüngten Boden.
Romain RollandDiese verflixten Pfaffen können sich selbst nie genug singen hören!
Romain RollandMan wirkt nicht mit Worten auf die anderen, mit seinem Wesen tut man es.
Romain Rolland