Was sich nicht biegen lassen will, muß brechen.

Bist du geduldig im Augenblick des Zorns, so wirst du dir hundert Tage Kummer ersparen.

Wer vorwärts drängt, grüßt seine Nachbarn mit dem Ellenbogen.

Wohin gehst du, Übel? Dorthin, wo es mehr Übel gibt.

Ein Mann glaubt zu wissen, eine Frau weiß es besser.

Viele versprechen Berge und machen dann Maulwurfshügel.

Weizen und Weinreben haben kleine Blumen, aber reichlich Frucht.

Willst du für ein Jahr planen, säe Reis. Planst du für ein Jahrzehnt, pflanze Bäume. Planst du für ein Leben, erziehe einen Menschen.

An dem Armen sind viele große Fehler zu sehen.

Hinter den Bergen essen die Menschen auch Brot.

Alte Leute, alte Häute.

Einen bitteren Schluck sollte man nicht auf mehrere Gläser verteilen.

Amtsleute haben den Schlüssel zu der Bauern Gelde.

Man muß dem Hobel nicht zuviel Eisen geben.

Wer eine Leiter hinaufsteigen will, muß bei der untersten Sprosse anfangen.

Wer blöd ist, bekommt auch in der Kirche Prügel.

Wer will haben, der muß graben.

Nicht geschimpft ist gelobt genug.

Unter Hexen gibt es keine Jungfrauen.

Jede Kehrseite hat ihre Kehrseite.

Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.

Der Teufel bekehrt mehr Menschen als der Priester.

Man muß dauernd so viel arbeiten, daß nie Zeit ist, um Geld zu verdienen.

Wer früh aufsteht, wird reich.

Am Neste kann man sehen, was für ein Vogel darin wohnt.

Wer der Geburt nicht entgangen ist, entgeht nicht dem Tode.

Wer Nachkommen hinterlässt, ist nicht tot.

Urteile nicht über Dinge, von denen du nur Echo und Schatten kennst.

Wer Streit sät, kann die Ernte gleich mitnehmen.

Christus ist um Geld verraten worden.

Das vergangene Jahr sei dir eine nützliche Lehrstunde.

Viele Wünsche, viele Enttäuschungen.

Verliebte denken stets, daß andere Leute die Augen verloren haben.

Das Wort Geduld ist ein Schatz im Haus.

Wer ein Ei stiehlt, stiehlt ein Kamel.

Alte Affen, junge Pfaffen, wilde Bären soll niemand in sein Haus begehren.

Alle Glieder am Menschen sind Zungen.

Wohin der Frosch laicht, dorthin laicht auch der Fisch.

Wer eine Frau hat, besitzt einen Meister.

Wein prüft ein guter Käufer am Geruch, an der Farbe, am Geschmack; mit der Nase prüft man den Geruch, mit dem Auge die Farbe, mit dem Mund den Geschmack.

Durch die Ferne wächst die Liebe.

Bei einem Begräbnis klopfte ein Mönch an den Sarg und fragte: „Tot oder lebendig?“ Der Meister erwiderte: „Ich sage nicht lebendig, ich sage nicht tot.“

In der Liebe versteht man einander nur, wenn man nichts zueinander sagt.

Die Menschenküken brauchen lange, bis sie fliegen können.

Wohlstand ist eine gute Sache, aber es ist oft schwer, einen Erben zu finden.

Es ist etwas weises in jedem Sprichwort.

Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Essen wollen, was man nicht hat, ist menschlich.

Schmerz klammert sich ums Herz.

Besser von einem Weisen eine Ohrfeige als von einem Narren ein Kuß.