Es ist leicht, einen Wagen zu schieben, der von zwölf Ochsen gezogen wird.

Ein guter Wein und ein schönes Weib sind zwei süße Gifte.

Die Köpfe gleichen einander, aber die Gedanken in ihnen nicht.

Niemand henkt sich selber darumb, daß er gestohlen hat.

Das Schicksal schenkt dir ein Pferd – reiten mußt du es alleine.

Scham ist des Armen Unglück.

Wer des Königs Gans ißt, kackt 100 Jahre danach die Federn.

Den Willen gibt Gott, den Zwang die Not.

Was ein feister Wanst kostet, möchte ich besitzen, was er wert ist, das mögen meine Feinde besitzen!

Das kluge Küken gackert schon in der Schale.

Ungeduld ist ein schlechter Gärtner.

Ein Mensch mit bewältigtem Pflichtenkreis und gutem Gewissen gleicht einem geordneten Hause mit aufgeräumtem Keller.

Man muss entweder alt werden oder jung sterben.

Der Winter geht nicht, ohne einen Blick zurückzuwerfen.

Wie’s Ei, so’s Hennele.

Nicht jede Kugel trifft.

Den Advokaten muß man güldene Lichter anzünden, wenn sie das Recht finden sollen.

Wo’s Sufe en Ehr ischt, isch’s Chotze kei Schand.

Einer Frau Tränen sind stille Redner.

Inmitten einer großen Freude soll man niemandem irgend etwas versprechen. Inmitten eines großen Ärgers soll man keinen Brief beantworten.

Es ist besser beneidet als bemitleidet zu werden.

Die Myrte der Liebe gedeiht nur im Garten der Treue.

Uns‘ Herrgott nährt uns all, sä de Weber, aver knapp, knapp, knapp, knapp.

Es ist besser, mehr zu denken und weniger zu predigen.

Was man über Bord wirft, macht keine Jungen mehr.

Ein Fluß schwillt nicht an, ohne trübe zu werden.

Kein Jahr ist des nächsten Bruder.

Willst du Erfolg haben, so frage drei alte Leute um Rat.

Ein Hahn vom Lande kräht nicht in der Stadt.

Behalte lieber den Kopf als den Hut.

Vergiß deine alten Sorgen, es kommen bald neue!

Wer an den Galgen gehört, versauft nicht.

Man findet eher einen, der Geld tadelt, als den, der es verschmäht.

Wer dankbar jeden Sonnenstrahl genießt, wird auch mit dem Schatten zu leben wissen.

Faulheit geht so langsam, daß Armut sie überholt.

Wer sich gut beugen kann, kriecht vorwärts.

Wenn der Frosch dir sagt, das Krokodil habe entzündete Augen, glaube es ihm.

Nicht jeder, der hämmert und klopft, ist auch ein Schmied.

Das Leben ist kein Strand, sondern ein Gebirge.

Auf der Wiese der Hoffnung weiden viele Narren.

Binde die Kuh an, bevor du sie melkst.

Der Mensch, was er kann – und Gott, was er will.

Heute ist die beste Zeit.

Wer sein Maul hält, schluckt auch keine Fliegen.

Unter Dornen wachsen Rosen.

Gäste und Reiher bieten den schönsten Anblick, wenn sie sich erheben.

Eine gewisse Reibung zwischen den Generationen ist unvermeidllich; denn die Jugend und die Alten wiegen sich im Besitze der Antworten, und das Mittelalter hat die Fragen am Hals.

Der Zweifel vergiftet alles und zerstört nichts.

Aus einem faulen Ei kriecht kein Küchlein.

Nichts ist teurer als das, was du für umsonst bekommst.