Böser Leute Fahrt währt nicht lange, denn Gott ist nicht beim Fuhrwerk.

Der Apotheker steht mit einem Fuß im Gefängnis.

Man furcht keinen Feind lenger, denn er lebt.

Die Treppe wird von oben gekehrt.

Der Irrtum kriecht durch die Ritze ein, während die Wahrheit im Türrahmen stecken bleibt.

Dein Schweigen macht die Störung wachsen.

Wir müssen der Welt nachgeben; sie gibt uns nicht nach.

Ein großer Mann hat keinen großen Sohn.

Zu Silvester ein gutes Gewissen ist besser als Punsch und gute Bissen.

Der Fuchs verkehrt wohl seine Haut, aber nicht sein Gemüt.

Ein Freiwilliger ist besser als zehn Gezwungene.

Im Zweifelsfalle ist Entsagung das Beste.

Beim Nachbarn hältst du stets beide Augen sperrangelweit offen, bei dir selbst aber drückst du sie zeitlebens zu.

Was dem Schmied nur ein Bissen, ist dem Schneider ein Mittagsmahl.

Auch ein leichter Regen, dauert er lang, kann eine Überschwemmung hervorrufen.

Der Tag, der vergeht, ist besser als der, der kommt.

Um eine Frau oder einen Edelstein kennenzulernen, muss man beide zuerst einmal aus der Fassung gebracht haben.

Wenn die Ehre einen Riß bekommt, steht sie jedem offen.

Tausend Ärzte kurieren auch einen Gesunden zu Tode.

Alles, was wir tun, wird ein Teil von uns.

Nicht immer ist das Schöne gut, aber immer ist das Gute schön.

Das Eheweib ist der Bruder des Mannes.

Beim Sprechen liegt die Güte in der Wahrhaftigkeit, beim Herrschen in der Ordnung, beim Handeln im Können und beim Verkehr mit andern in der Menschlichkeit.

Wer sein Lob kauft, bezahlt es stets zu teuer.

Ein Sklave ist nicht frei, zu entscheiden, ob er in den Krieg geht oder nicht.

Heiraten und Kuahkälbern muaß schnell geh.

Arme Leute haben weit heim.

Weisheit, Kraft und Stärke erbitt‘ von Gott zum Werke.

Lebe so, wie du weinst.

Eine gute Ausrede ist drei Batzen wert.

Alter Hund macht gute Jagd.

Die wahren Worte des Meisters verwelken in den Händen des Schülers wie Blumen ohne Wasser.

Torheit heucheln zur richtigen Zeit, ist Krone der Weisheit.

Bezahlen wir die Musik, so wollen wir auch tanzen.

Wenn der Topf zerbricht, wirft man die Scherben in den Kot.

Jede aufgeschobene Pflicht kommt mit sieben neue Pflichten wieder.

Die Nacht ist die Königin der Schatten.

Man muss nicht das Rad neu erfinden.

Recht hat immer jener, der den Griff des Dolches in der Hand hält.

Der Stein der Weisen liegt im Adlernest.

Det öss gewösslich wahr, de Jungens bringt de Adebahr (Storch), de Mäkes bringt de Hafke (Habicht).

Es ist zu gewinnen – wie Honig von Wespen.

Wie die Schere und der Wasserkrug des sorgsamen Gärtners den Baum in die Höhe treiben, so lassen die Tränen des vergangenen Jahres des Menschen Seele reifen.

Alte Gesetze und neue Gemüse sind die besten.

Nicht wieder tun ist die beste Buße.

Wenn Gott Seelen hebben, mutt he Sünner vergeben.

Die Bauern jauchzen erst, wenn sie heimgehen.

Es ist allweg Jagetag aber nicht allweg Fangtag.

Lebe dein eigenes Leben, denn du stirbst auch deinen eigenen Tod.

Aus anderen Schüsseln schmeckt es immer besser.