Zitate von Stefan Fleischer
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Wer meint, jeder, der seine Meinung nicht teile, sei ein Volltrottel, ist selber der grösste.

Man kann Gott nur zeitgemäss verkünden, wenn man sich bewusst ist, dass Gott nie zeitgemäss sein wird.

Es darf doch nicht sein, dass wir vor lauter Wissen nicht mehr wissen, was wir nun genau wissen.

Ein unerreichbares Ziel kann sich nur einer gestatten, der ein erreichbares nächstes hat.

Viele glauben nicht an Gott, weil wir ihnen einen Gott verkünden, der gar kein Gott ist.

Die Gleichberechtigung macht aus der Blumenwiese des Lebens einen sauber geschnittenen Rasen.

Die Mauern zwischen den Menschen sind aus Vorwürfen geschichtet und mit dem Mörtel der Lüge verbunden.

Wo die Kirche nicht mehr als übernatürlich wahrgenommen wird, wird sie als widernatürlich empfunden.

Der einzig erfolgversprechende Weg in eine bessere Welt besteht darin, bei sich selbst zu beginnen.

Der Mensch von heute will alles verstehen, um nicht glauben zu müssen. Deshalb glaubt er alles, was er zu verstehen meint.

Ein optimales Gesundheitswesen hätten wir, wenn die meisten Menschen an Altersschwäche sterben dürften.

Früher konnte man alles sagen, solange man es mit Anstand und Höflichkeit tat. Heute kann man alles sagen, solange es nur nicht diskriminierend ist.

Christus ist nicht gekommen, um zur Weltverbesserung aufzurufen, sondern zur eigenen Umkehr.

Die Wissenschaft ist heute so spezialisiert, daß sie den Überblick verliert. Die Theologie ebenfalls.

Unsere Welt läuft Gefahr aus Friede, Gerechtigkeit und Umweltschutz eine Ersatzreligion zu machen.

Atheisten leben anstrengend. Sie müssen ständig die Wahrscheinlichkeit widerlegen, daß es Gott gibt.

Je mehr der Mensch fähig wird, alles zu berechnen, desto unfähiger wird er, etwas zu schätzen.

Freidenker denken, ihr Denken sei frei. Sie verweigern jedoch sich und anderen die Freiheit, an Gott zu denken.

Christsein heißt – wie eh und je – ein Leben mit Gott, in jeder Situation meines Lebens, aus der Hoffnung auf das Leben einst in Seiner Herrlichkeit.

Es ist die logische Metamorphose, daß aus Hoffnungsträgern Sündenböcke werden, wenn wir ihnen all unsere falschen Hoffnungen aufgeladen haben.

Es gäbe weit mehr Gerechtigkeit auf unserer Welt, würden mehr Menschen auf ihr Recht verzichten.

Je mehr sich der Mensch bewußt wird, daß nicht unser Planet Erde das Zentrum des Universums ist, desto mehr benimmt er sich, als wäre er dieses Zentrum.

Das alles Entscheidende, was der künstlichen Intelligenz fehlt, ist der gesunde Menschenverstand.

Der einzelne Mensch wie die menschlichen Gemeinschaften stehen je länger je mehr vor Entscheidungen, deren Folgen sie je länger je weniger zu erkennen vermögen.

Mit dem guten Namen meines Nächsten ist es wie mit den Gläsern meiner Brille. Bei genauerem Hinsehen erweisen sich die Flecken darauf oft als meine eigenen Fingerabdrücke.

Man sollte sich nie so lange vernetzen, bis man sich hoffnungslos in seinem eigenen Netz verstrickt hat.

Alles, was der Mensch nicht kennt, dem gibt er einen Namen und glaubt, es dann zu kennen.