Zitate von Theodor Körner
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Warm schlägt das Blut ja überall; die Sonne färbt nur die Haut, die Seelen färbt sie nicht, und Lieb‘ und Mitleid hängt an keiner Farbe.

Lebendig nenn‘ ich nur die Tat, die rüstig aus ihrem Schlaf die müden Kräfte weckt; die Ruhe tötet, nur wer handelt lebt.

Nur wo die Liebe blüht, da reift die wahre Treue, Sonst schließt der kurze Traum mit einer langen Reue.

Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen, Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht.

Unwissenheit war von jeher und ist noch die Quelle aller Barbarei, nicht bloß der Menschen gegen Menschen, Rassen und Völker, sondern auch gegen jedes andere Dasein in Natur, Kunst und Leben.

Den Löwen freut’s, daß ihm der Bär gehorcht, nicht, daß ihn Hund und Katze König schimpfen.

Ach! es haben Die Menschen nur eine kleine Spanne Zeit; Sie ist ein Augenblick für ihre Freuden, Und eine Ewigkeit für ihren Schmerz.

Die Rache ist ein Erbsteil schwacher Seelen, Ihr Platz ist nicht in einer starken Brust.

Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen; Es ist ein Kreuzzug. ’s ist ein heil’ger Krieg!

Alle Lippen, die für uns beten, alle Herzen, die wir zertreten, tröste und schütze sie, ewiger Gott.

Man wäg‘ die Stimmen nach dem inneren Werte: Der Starke nur spricht ein entscheidend Wort.