Walter Benjamin Zitate
seite 2
Blickwispern füllt die Passagen.
Walter BenjaminWas teilt die Sprache mit? Sie teilt das ihr entsprechende geistige Wesen mit. Es ist fundamental zu wissen, dass dieses geistige Wesen sich in der Sprache mitteilt und nicht durch die Sprache.
Walter BenjaminEs hat keine Epoche gegeben, die sich nicht im exzentrischen Sinne „modern“ fühlte und unmittelbar vor einem Abgrund zu stehen glaubte.
Walter BenjaminHunger läutet, würde Jean Paul gesagt haben, den Tag ein wie Liebe ihn aus.
Walter BenjaminEs hängt mit der Technik des Films genau wie mit der des Sports zusammen, dass jeder den Leistungen, die sie ausstellen, als halber Fachmann beiwohnt.
Walter BenjaminPolemik heißt, ein Buch in wenigen seiner Sätze vernichten. Je weniger man es studierte, desto besser. Nur wer vernichten kann, kann kritisieren.
Walter BenjaminIndem die Panoramen in der dargestellten Natur täuschend ähnliche Veränderungen hervorzubringen trachten, weisen sie über die Photographie auf Film und Tonfilm voraus.
Walter BenjaminWir sind sehr arm an Schwellenerfahrungen geworden. Das Einschlafen ist vielleicht die einzige, die uns geblieben ist. (Aber damit auch das Erwachen.)
Walter BenjaminLebendig nährt den Willen nur das vorgestellte Bild. […] Kein heiler Wille ohne die genaue bildliche Vorstellung.
Walter BenjaminDie Totalität der Züge zu bestimmen, in denen das „Moderne“ sich ausprägt, hieße die Hölle darstellen.
Walter BenjaminPassagen sind Häuser oder Gänge, welche keine Außenseite haben – wie der Traum.
Walter BenjaminSchwerer ist es, das Gedächtnis der Namenlosen zu ehren als das der Berühmten.
Walter BenjaminEs gibt für die Menschen, wie sie heute sind, nur eine radikale Neuigkeit – und das ist immer die gleiche: der Tod.
Walter BenjaminVorstädte. – Je weiter wir aus dem Innern heraustreten, desto politischer wird die Atmosphäre.
Walter BenjaminDer Vater des Surrealismus war Dada, seine Mutter war eine Passage. Dada war, als er ihre Bekanntschaft machte, schon alt.
Walter BenjaminBücher und Dirnen kann man ins Bett nehmen.
Walter BenjaminEs ist von jeher eine der wichtigsten Aufgaben der Kunst gewesen, eine Nachfrage zu erzeugen, für deren volle Befriedigung die Stunde noch nicht gekommen ist.
Walter Benjamin