Zitate von Walter Jens

Reality-TV gibt vor, Wirklichkeit zu zeigen, zerteilt aber die Realität des Augenblicks in Schrecksekunden.

Ich finde es außerordentlich angenehm, alt zu sein – nicht alt zu werden, aber alt zu sein.

Das Fernsehen hat die Aufgabe, lehrend und unterhaltend auch einmal der Gesellschaft eine etwas menschlichere Melodie vorzupfeifen.

Millionen Menschen würden gelassener leben, wenn sie nicht fürchten müssten, nur noch als zuckendes Muskelpaket dahinzuvegetieren.

Wenn es so weiter geht, dann können die Deutschen in zehn Jahren nicht mehr richtig deutsch und noch nicht richtig englisch.

Zum Leben gehört das Gefühl der Endlichkeit. Erst die Begrenztheit gibt einem den Impuls, den Tag zu nutzen.

Es gibt viele Theorien für einen gerechten Krieg, jedoch keine ausgearbeitete Friedenstheorie.

Es wird hohe Zeit, dass die Regina Artium, die Rhetorik als alte und neue Königin der Wissenschaften, endlich auch in unserem Lande aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und ihr Geschäft betreibt: aufzuklären und mit Hilfe der situationsbezogenen Agitation die Humanität zu befördern.

Auch wenn das humanistische Gymnasium mehr und mehr zerfällt – es ist doch unentbehrlich.