Gibt es noch Hoffnung für gestern?

Sie schwebte über den Wolken. Und war ein bißchen benebelt.

Woran wir nicht sterben, damit müssen wir leben.

Lieber Zahnlücken als Gedächtnislücken.

Auf der höchsten theoretischen Ebene wächst der Unsinn am besten.

Wer sich tot lacht, überlebt.

An Kochbüchern hat sich noch niemand übergessen.

Es bliebe uns unendlich viel Ärger erspart, wenn wir am Anfang jeder menschlichen Beziehung einen Beipackzettel erhielten über mögliche Nebenwirkungen.

Auch das Haus der Stille wurde nicht ohne Lärm erbaut.

Wer über seine Schwächen nicht lachen kann, ist dazu verurteilt, sich über die Fehler der andern zu ärgern.

Gönnen wir uns einander, bevor wir einander genommen werden.

Manche finden den Sinn des Lebens darin, Unsinn zu produzieren.

Kleine Wünsche haben heißt nicht, wunschlos glücklich zu sein.

Kapitalistische Gesellschaft: Wertschätzung beruht auf Wertschöpfung.

Die Schweiz hat mehr Ausland als die größeren Länder.

Institution ist oft das Gegenteil von Intuition.

Langeweile Weh dem, dem keine Stunde schlägt.

Schlaflose Nächte sind schlimmer als verschlafene Tage.

Sprach- und Sprechunterricht wird zuhauf angeboten. Wo aber lernen wir das Zuhören?

Wir sagen Hunger und meinen Appetit.

Schaffen wir die Hoffnungsträger ab. Tragen wir die Hoffnung selber.

Auch der Schnee von gestern fiel einst frisch vom Himmel.

Das Leben hinterläßt Spuren; auch im Leben von Menschen, die keine Spuren hinterlassen.

Beschimpfen die Schweine einander wohl als „Menschen“?

Nicht gebraucht werden ist fürchterlich, aufgebraucht werden schrecklich.

Wer immer genießt, kann nicht mehr genießen.

Terribles simplificateurs. Je komplizierter die Lage, umso einfacher haben es die schrecklichen Vereinfacher.

Lebenserwartung: Früher wären wir schon längst tot.

Ihr Junge sei sehr aufgeweckt, jubelte die Mutter und beklagte sich, daß er nicht schlafen könne.

Fremdenfreundlichkeit steht nicht im schweizerischen, Leibfreundlichkeit nicht im katholischen Wörterbuch.

Man gewöhnt sich an alles, vor allem an seine eigenen schlechten Gewohnheiten.

Lebenslauf Er war nie ein Fall für die Skandalpresse, auch kein Sozialfall. Schließlich wurde er zum Todesfall.

Wer nicht zu viel will, will zu wenig.

Auch Konsens kann Nonsens sein.

Wir sprechen von „schuldlos Armen“. Warum nicht auch von „schuldlos Reichen“?

Schnapsideen, die verwirklicht werden, führen zur Ernüchterung.

Wenn andere sich in unserer Biographie besser auskennen als wir, sind wir berühmt.

Warum müssen wir betrunken sein, um zu spüren, daß die Welt sich dreht?

Jeder will der Erste sein, aber keiner als Erster hinstehen.

Wenn Nacktheit etwas Anstössiges ist: Warum schafft Gott den Menschen nackt?

Die guten alten Zeiten werden besser, je länger sie zurückliegen.

Was nützt mir in Rom der beste Stadtplan von Paris?

Wer nicht mehr sucht, findet.

Ordnungsliebend: Vor dem Wegwerfen den Deckel auf die leere Tube drehen.

Die guten alten Zeiten waren nicht so gut, daß jemand sie überlebt hätte.

Die Bibel verspricht uns einen neuen Himmel und eine neue Erde, aber keine neue Hölle.

Wie spontan wären wir, wenn wir Spontaneität planen könnten?

Deppen finden sogleich ihresgleichen, Gescheite müssen länger suchen.

Je länger das eigene Leben dauert, umso mehr ist man ein Überlebender.

Wer alt ist, hat einfach Glück gehabt, nicht schon früher zu sterben.