August von Platen-Hallermünde Zitate
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Die Kunst ist keine Dienerin der Menge.
August von Platen-HallermündeBildung ist vollendete Natur, Verbildung ist Grimasse.
August von Platen-HallermündeAllzu früh und fern der Heimat mussten hier sie ihn begraben.
August von Platen-HallermündeBemerke, höre, schweige. Urteile wenig, frage viel.
August von Platen-HallermündeEin großer Mensch spricht edel von der Welt und sich, ein kleiner klein und niedrig; aber das gefällt. Das nennen dann die Niedrigsten Bescheidenheit.
August von Platen-HallermündeLaßt uns denn nach heil’gern Räumen Mutig und getröstet streben, Weil wir träumen, wenn wir leben, Weil wir leben, wenn wir träumen!
August von Platen-HallermündeVerlasse jede Gesellschaft, jeden Menschen, jedes Haus dergestalt, daß du nie scheuen darfst, dieselben wieder zu treffen, dasselbe wieder zu besuchen.
August von Platen-HallermündeWie ein Pfeil nach seinem Ziele fliegt des braven Mannes Wort.
August von Platen-HallermündeDas Alter wägt und mißt es. Die Jugend spricht: So ist es.
August von Platen-HallermündeUm zu leben mit den Menschen, Ist Geduld das einz’ge Mittel.
August von Platen-HallermündeWo viel zu wagen ist, ist viel zu wägen.
August von Platen-HallermündeVor allen Dingen muß der Mensch zuerst moralisch gebessert werden, sonst begeht er um so mehr Schlechtigkeiten, je schärfer sein Geist ist.
August von Platen-HallermündeWer böse Nachbarn hat, der lobt sich selbst.
August von Platen-HallermündeSo wie manche Schülerin zur Geliebten wurde, so könnte umgekehrt mancher Liebhaber kuriert werden, wenn er seine Geliebte zur Schülerin bekäme.
August von Platen-HallermündeMir, der ich bloß ein wandernder Rhapsode, Genügt ein Freund, ein Becher Wein im Schatten, Und ein berühmter Name nach dem Tode.
August von Platen-HallermündeSo wenig du versäumen sollst, abwechselnd die Einsamkeit zu suchen, so wenig fliehe die Gesellschaft. Du lebst, um unter Menschen zu sein.
August von Platen-HallermündeJung und harmlos ist die Natur, der Mensch nur Altert, Schuld anhäufend umher und Elend; Drum verhieß ihm auch die gerechte Vorsicht Tod und Erlösung.
August von Platen-HallermündeGut ist alles, was zur Vervollkommnung deiner Seele und deines Körpers beiträgt.
August von Platen-HallermündeBei körperlichen Schmerzen und unangenehmen Geschäften übe mindestens die Geduld, deren der Mensch so sehr und so oft bedarf, und welche die beste Schützerin ist gegen die üble Laune.
August von Platen-HallermündeWenigen Sterblichen ist es um Wahrheit, aber den meisten irgend um eine Partei, irgendein Dogma zu tun.
August von Platen-HallermündeNur stets zu sprechen, ohne was zu sagen, das war von je der Redner größte Gabe.
August von Platen-HallermündeNiemand, der sich nicht selbst überzeugt, wird von dir überzeugt werden.
August von Platen-HallermündeScheine lieber zu freigebig als zu sparsam; aber verschwende nichts. Spare in Kleinigkeiten. Lerne entbehren.
August von Platen-HallermündeSchone die Törichten und Boshaften, so lange es die Redlichkeit und deine eigene Würde erlaubt.
August von Platen-HallermündeWen die Natur zum Dichter schuf, den lehrt sie auch zu paaren Das Schöne mit dem Kräftigen, das Neue mit dem Wahren.
August von Platen-HallermündeDie Musik muß gleich den anderen Künsten dem Staatszwecke dienen.
August von Platen-HallermündeJede Not und jedes Joch, Ich weiß, man kann’s ertragen!
August von Platen-HallermündeScheue den bösen Schein nicht bei guten Absichten. Sei nicht zu stolz, ihn, wenn er auf dir ruht, zu zerstreuen, sobald es dir möglich ist. Wo nicht, hülle dich in deine Tugend, wie Horaz sagt.
August von Platen-HallermündeWas könnte den zu Boden schlagen, dessen Wille frei ist und keinem unterworfen?
August von Platen-HallermündeVenedig Plump und zu bunt ist Rom, und Neapel ein Haufe von Häusern; Aber Venedig erscheint eine vollendete Stadt.
August von Platen-HallermündeSo lasst uns noch einmal vereint Die vollen Gläser schwingen; Der Abschied werde nicht geweint, Den Abschied sollt ihr singen.
August von Platen-HallermündeErsatz für manches beut die Welt; Für Liebe beut sie nichts.
August von Platen-HallermündeEs scheint, daß das Reisen für mich eigentlich die zuträglichste Lebensart ist.
August von Platen-HallermündeErwäge jeden Schritt, den du vorhast, sobald deine Leidenschaften mit im Spiele sind. Wie oft gewinnen die Dinge ein ganz anderes Aussehen, sobald sie bedacht werden.
August von Platen-HallermündeLebenswechsel Einst litt ich Schmerzen der Liebe, sie gingen vorüber; Seitdem hab‘ ich jedoch Stunden und Tage vergähnt.
August von Platen-HallermündeGroße Künstler sind die einzigen Reichen, welche ihr ganzes Glück mit uns teilen.
August von Platen-HallermündeWen wahrhaft die Natur zum wirklichen Dichter gebildet, Der wird emsig und voll Eifer erlernen die Kunst: Nicht weil er nie die Kunst ausgrübelte, stümpert der Stümper, Nein – weil ihm die Natur weigert den tiefen Impuls.
August von Platen-HallermündeDieser entsetzlichen Furcht vor dem Geist, ihr Guten, entschlagt euch; kommt ihm näher, er ist lieblich und ohne Gefahr.
August von Platen-HallermündeGlückliche Jugend! Es wird in der Seele des zärtlichen Schwärmers jedes Gefühl Sehnsucht, jeder Gedanke Gefühl.
August von Platen-HallermündeZwischen Männern wirkt der Groll Anziehender zuweilen als die Liebe.
August von Platen-HallermündeDie Tugend großer Seelen ist die Gerechtigkeit.
August von Platen-HallermündeEin jedes Band, das noch so leise die Geister aneinander reiht, wirkt fort auf seine stille Weise durch unberechenbare Zeit.
August von Platen-HallermündeVerächtlich ist des Kleinlichen Eitelkeit, nicht aber des Edlen Stolz.
August von Platen-HallermündeEs ist nicht schwer, ein bißchen Witz zu zeigen, sobald man derb und unmanierlich ist.
August von Platen-HallermündeBunt Aneinandergereihtes ergötzt zwar, doch es ermüdet Bald, Einfaches erquickt ewig das Auge des Geists.
August von Platen-HallermündeIch befinde mich in einem sonderbaren Zustande, den ich nicht zu definieren weiß. Venedig zieht mich an, ja es hat mich mein ganzes früheres Leben und Treiben vergessen lassen, so daß ich mich in einer Gegenwart ohne Vergangenheit befinde.
August von Platen-HallermündeDie Pfaffen necke keiner, weil sie unversöhnlich sind.
August von Platen-HallermündeEntnervendes zu bieten statt des Schönen, ist an der Zeit ein Majestätsverbrechen.
August von Platen-HallermündeOhne alle Sinnlichkeit kann keine Liebe sein.
August von Platen-HallermündeDieses mark- und knochenlose Publikum beklatscht nur, was verwandt ist seiner eignen Froschmoluskenbreinatur.
August von Platen-Hallermünde