Zitate von Blaise Pascal
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Die Größe eines Menschen muß man nicht nach seinen außergewöhnlichen Bemühungen, sondern nach seinem alltäglichen Benehmen bemessen.
Im Herzen eines jeden Menschen gibt es eine Leere, die nur Gott durch seinen Sohn Jesus Christus füllen kann.
Ohne Zweifel ist es ein Übel, voll Fehler zu sein. Aber ein noch größeres Übel ist es, das nicht erkennen zu wollen.
Es gibt zwei gefährliche Abwege: die Vernunft schlechthin abzulegen und außer der Vernunft nichts anzuerkennen.
Es macht Freude, in einem vom Sturm gepeitschten Schiff zu sein, wenn man sicher ist, daß es nicht untergehen wird.
Daß etwas so Augenfälliges wie die Eitelkeit der Welt so wenig bekannt ist, daß es seltsam und überraschend ist, wenn man sagt, es sei dumm, nach Größe zu streben. Das ist erstaunlich.
Man läßt sich gewöhnlich lieber durch Gründe überzeugen, die man selbst erfunden hat, als durch solche, die anderen zu Sinn gekommen sind.
Beim Ballspiel benutzen alle den gleichen Ball, aber einer bringt ihn am besten ins Ziel.
Der Mensch sollte sich nach Möglichkeit selber kennenzulernen versuchen. Wenn Selbsterkenntnis auch nicht ohne weiteres zur Wahrheit führt, so dient sie doch wenigstens dazu, das Leben zu ordnen.
Zur Führung eines Schiffes wählt man nicht denjenigen unter den Reisenden, der aus dem besten Hause stammt.
Wir haben eine solch große Idee von der Seele des Menschen, daß wir es nicht ertragen können, von einer solchen verachtet zu werden, und nicht in ihrer Achtung zu stehen; alles Glück der Menschen besteht in dieser Achtung.
Die letzte Schlußfolgerung der Vernunft ist, dass sie einsieht, dass es eine Unzahl von Dingen gibt, die ihr Fassungsvermögen übersteigen. Sie ist nur schwach, wenn sie nicht zu dieser Einsicht gelangt.
Man soll die Fähigkeit eines Menschen nicht nach seinen Anstrengungen, sondern nach seinen alltäglichen Leistungen messen.
Es ist Licht genug vorhanden für die, die glauben wollen, und Dunkelheit genug für die, die nicht glauben wollen.
Die größte Niedertracht der Menschen ist sein Streben nach Ruhm, aber gerade dieses ist auch das Zeichen, daß er etwas Höheres ist.
Das Leben – es ist die Erinnerung an den vorüberfliegenden Tag, den wir zu Gast zugebracht haben.
Allein aus Freude am Sehen und ohne Hoffnung, seine Eindrücke und Erlebnisse mitteilen zu dürfen, würde niemand über das Meer fahren.
Wer weiß nicht, daß der Anblick von Katzen, Ratten, das Zermalmen einer Kohle usw. die Vernunft aus den Angeln hebt?
Die Erkenntnis Gottes ohne die Erkenntnis des eigenen Elends führt zum Hochmut. Die Erkenntnis des eigenen Elends ohne die Erkenntnis Gottes führt zur Verzweiflung. Die Erkenntnis Jesu Christi gibt die rechte Mitte, weil wir da Gott und unser Elend finden.
Was soll also aus dem Menschen werden? Wird er Gott oder den Tieren gleichen? Welch entsetzlicher Unterschied! Was werden wir also sein?
Es ist nicht gut, frei zu sein. Es ist nicht gut, allen seinen Nöten unterworfen zu sein.
Der letzte Akt ist immer blutig, so schön unter anderem die Komödie gewesen sein mag. Zum Schluß schüttet man ein bißchen Erde auf uns und alles ist für immer beendet.
Die schwachen Seelen sind Leute, welche die Wahrheit erkennen, sie aber nur so weit unterstützen, als es für sie von Vorteil ist; aber sie lassen sie im Stich, wenn das nicht der Fall ist.
Ich bewundere nichts weniger als den Reichtum eines Menschen, wohl aber den Gebrauch, den er davon macht.
Ich habe es oft gesagt: das ganze Unglück der Menschen kommt daher, daß sie nicht ruhig in einem Zimmer bleiben können.
Die Mathematik als Fachgebiet ist so ernst, dass man keine Gelegenheit versäumen sollte, dieses Fachgebiet unterhaltsamer zu gestalten.
Wenn alle Menschen wüßten, was die einen über die anderen reden, so gäbe es keine vier Freunde auf Erden.
Nur weil wir die Gegenwart nicht recht zu erkennen und zu erforschen verstehen, bemühen wir uns geistreich um Einsicht in die Zukunft.
Je mehr man Geist hat, desto mehr originelle Menschen findet man. Gewöhnliche Leute sehen keine Unterschiede.
Je nachdem man in seiner Jugend die Berufsarten hat loben hören und andere geringschätzen, trifft man seine Wahl; denn natürlich liebt man die Tugend und haßt die Unklugkeit.
Weil Obrigkeiten notwendig sind, hat es sie immer gegeben. Aber weil nur die Phantasie gerade diese oder jene Form der Macht bestimmt, ist sie niemals von Dauer, sondern dem Wandel unterworfen.