Zitate von Christoph Lehmann
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Wer mit Recht sein Gerechtigkeit in der unrechten Welt will erhalten, der bedarff groß Glück.
Röller, Zöller, Fergen, Schergen, Ärzt‘, Poeten und Juristen, Das sind sieben böse Christen.
Süße Worte helfen an einem Narren nicht drohen hilfft auch nicht darumb muß man sie mit kolben lausen nicht mit Bürsten.
Einem Reichen etwas abschlagen, ist bisweilen gefährlicher, als einem Armen etwas nehmen.
Das einzige Mittel wider die schädliche Aufruhr ist, wann etliche Bürger nicht gar zu arm, und die anderen nicht überflüssig reich sein.
In allen menschlichen Fehlern und Irrthumben dienet die Noht zu einer Entschuldigung.
Der Böse ist wie ein Hundswedel; so lang man ihn in Händen hat, so ist er grad; läßt man ihn aus der Hand, so ist er krumm, wie seine Art ist.
Anacharsis sagte: Die Gesetze sind gleich den Spinnweben darinnen die kleinen Fliegen hencken bleiben die großen aber hindurch rissen und darvon flögen.
Wenn der Krieg anfängt, so muß der Teuffel die Höll umb hundert tausend Klaffter weiter machen.
Die Gesetze sind den Spinnweben gleich da die kleinen Fliegen und Mücken innen bleiben hencken die Wespen aber und Hornissen hindurch tringen: Also auch henckt man die kleinen Dieb die großen aber läßt man laufen.
Das ist die alte Adams Rhethoric, daß man die Schuld Gott oder andern Menschen gibt.
Was man mit Unwillen thut, das gehet und knarret wie ein newer ungeschmierter Wagen.
Vier Pronomina machen Unfried in der Welt: Ego (ich), tu (du), meum (mein), tuum (dein).
Wer einen lobt in praesentia Und schilt ihn absentia, Den hol‘ die pestilentia Der taugt nicht in essentia.