Zitate von Damaris Wieser
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Wenn ich mir die Unfähigkeit der Menschen anschaue, von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren, überlege ich ernsthaft, in Telekomaktien zu investieren.

Niemand kann die Verantwortung für das Handeln eines anderen Menschen übernehmen und übertragen bekommen…denn jeder entscheidet selbst.

Wenn ich morgen nicht mehr hier wäre, würde doch alles so weiterlaufen wie jetzt. Seltsam. Kaum jemandem würde es auffallen, nichts würde es verändern. Warum bin ich dann hier?

Der einzige Unterschied zwischen der Grausamkeit des Mittelalters und der Bestialität der Neuzeit, ist die Art und Weise… sie ist zeitgerecht elegant geworden.

Wenn ich gegangen bin, werde ich vermissen, was ich gestern noch für alltäglich hielt.

Einstellungen kann man nicht einfach ändern. Sie sind das Resultat unserer Erfahrungen.

Liebe ist die stärkste Macht. Und doch bedarf es manchmal nur eines Wortes, um sie zu zerstören.

Es dauerte lange, bis ich erkannte, daß ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin.

Die Aussage, daß ich mir selbst widerspreche, bedeutet doch nur, daß ich meine Meinung ändern kann.

Wenn wir Sterne sehen, sehnen wir uns nach der Sonne. Scheint sie uns ins Gesicht, wünschen wir uns die Nacht. Warum gönnen wir nicht einfach der anderen Hälfte der Erde auch das Vergnügen?

Manchmal ist es nicht die Liebe in einen Menschen, der uns bei ihm hält, sondern die Suche nach diesem Gefühl aus der Erinnerung, wie wir es vor langer Zeit einem anderen Menschen schenkten.

Haben Menschen nach langer Suche endlich einen Partner gefunden, tun sie ihr Bestes, um ihn zu vertreiben.

Jeder Psychiater hätte seine Freude an mir. Gott sei Dank kann ich so gut schauspielern.

Jeder sucht seinen Weg, wie er mit seinen Gedanken und Gefühlen umgehen möchte. Ich schenke sie jedem, der diese annehmen möchte.

Wenn ich versage, trifft mich dieser Tatbestand mehr, als andere mit ihren nicht erfragten Meinungen auslösen können.

Den Kuß auffangend und labend an dieser Herzlichkeit, welche mein Wesen auf wunderbare Weise umarmt.

Die Entscheidung, ob jemand unsere Hand annehmen möchte, können wir nicht treffen. Nur den Zeitraum bestimmen, bis wir sie wieder entziehen.

Früher hat man Dieben die rechte Hand abgehackt. Heute ernennen sie sich jemanden dazu. Eine rechte Hand, auf die man leichter verzichten kann.

Die Frage, ob man etwas zusammen unternehmen könnte, läßt sich leichter aussprechen, als die Frage, ob man sich wiedersieht.

Manchmal buddeln wir uns so tief in die Einsamkeit, daß wir vergessen, in welche Richtung wir graben müssen, um wieder ans Licht zu kommen.

An den gebrochenen Herzen, die ich im Laufe meines Lebens repariert habe, ritzte ich mir meines auf.

Vielleicht ist es nur meine Art und Weise Dinge / Geschehnisse / Verhalten zu verarbeiten, indem sie mir irgendwann egal sind.

Es gab immer Menschen in meinem Leben, die mir das Schreiben verbieten wollten – das Leben ging weiter… die Menschen kamen und gingen… das Schreiben blieb.

So viel Einsamkeit, so viele Träume und Wünsche…eingebettet in die Illusion des Internets. Sie nehmen sich nicht in die Arme – Kommunikation auf Knopfdruck – wirkliche Gefühle werden kopiert, überschrieben und auf den nächsten projiziert. Und so sind sie allein – die Suchenden im „blauen Nichts“.

Wenn mir jemand einen unerfüllbaren Wunsch erfüllen könnte, würde ich mir wünschen, mit einem der Toten aus dem World Trade Center sprechen zu können. Ich würde ihn fragen, ob er die „Rechtfertigung“ seines Todes für richtig hält. Und ich hoffe, die Antwort würde „Nein“ lauten.

Die ersten 12 Jahre lang wollen Männer nichts von Frauen und Frauen nichts von Männern wissen. Nur um dann zu erkennen, daß der Rest des Lebens nicht ausreicht, um das Geschlecht des anderen zu begreifen.

Es gibt so viele Texte von mir. Ich erinnere mich kaum an die Einzelnen. Wenn ich dann aber einen von ihnen lese, weiß ich doch, warum und für wen ich ihn geschrieben habe.

Als die Welt als Kugel geschaffen wurde, dachten sich die Konstrukteure etwas dabei. Sie wollten uns zeigen, daß es keinen Sinn macht vor irgendwas davon zu laufen.

Männer verwechseln das Aussprechen von Tatsachen mit Frustration und Melancholie und ersticken das, was sie nicht verstehen, mit diesen Worten.

Aphorismen kann man mit Sternschnuppen vergleichen. Nur für einen kurzen Moment verzaubern sie uns in ihrer Schönheit und wir werden sie nie wieder vergessen.

Es kommt nicht darauf an, wieviel Zeit man miteinander verbringt, sondern wie intensiv!

Der Kreislauf von Generationen – fast unbemerkt bewegt er sich… und plötzlich finden wir uns an einem anderen Platz wieder.

Erotik ist keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Konzentrationsaufgabe. Wer das nicht versteht, wird ihre Intensität nie wirklich erleben.

Ich freue mich auf den Tag, an dem ich ohne Schmerz zurückschauen kann. Auf das, was sich mein Leben nannte.

Manchmal denke ich, daß es einfach nur zu viele Menschen gibt. Die Auswahl ist so groß, als daß wir uns noch Mühe um den Einzelnen machen müßten.

Babys auf Katalogbestellung gelten als unethisch… Na dann schaut Euch mal einen Kontaktanzeigenmarkt an.