Denn wer die Not sieht und aufs Bitten wartet, der legt sich auch schon böslich aufs Verweigern.

Zu was kannst du die Menschenbrust nicht zwingen, verfluchter Durst nach Gold, der uns betört!

Kein größerer Schmerz als sich erinnern glücklich heiterer Zeit im Unglück.

Noch niemals kam zu spät der Gottheit Gnade.

Lieb‘ und edles Herz sind eines nur.

Das höchste Streben und Verlangen eines Dinges, das ihm zuerst von der Natur eingeprägt, ist die Heimkehr zu seinem Ursprung; und weil Gott der Ursprung ist unserer Seele, – also verlangt sie vornehmlich heimzukehren zu ihm.

Sprich, doch bleibe kurz und klar!

Kein Schmerz erträgt sich schwerer, als sich erinnern an die Zeit des Glückes im Unglück.

Viel späht und schaut man, doch erblickt nur wenig.

Die Worte sind dazu vorhanden, um das zu sagen, was man nicht weiß (oder nicht gesagt haben will).

Wie der, der eifrig zu gewinnen strebt, Wenn zum Verlieren nun die Zeit gekommen, In Kümmerniß und tiefem Bangen lebt:

Nur wer bereut, dem wird verziehen im Leben.

Man findet am Altar die Frommen und in der Kneipe die Bezechten.

Die Natur irrt nie in ihrem Triebe, nur wir können irren, wenn wir zu viel oder zu wenig lieben.

Irren kann durch falsches Ziel das Streben, und durch zu viel und durch zu wenig Stärke.

Reden wir nicht über sie, schau und geh deinen Weg.

Hervortun soll der Mensch sich, daß auf Erden Sein erstes Leben hinterlaß ein zweites.

Gewinnsucht läßt in Angst und Tränen leben.

Das Lachen ist ein wetterleuchtendes Aufblitzen der Seelenfreude, ein Aufzucken des Lichtes nach draußen, so wie es innen strahlt.

Drei Funken – Stolz, Neid, Gier – glühen in jedem menschlichen Herz.

In diesem Buch, welches meine Erinnerung ist, auf der ersten Seite des Kapitels in dem der Tag beschrieben wird an dem ich dich zum ersten Mal traf, kann man die Worte lesen: „Hier beginnt ein neues Leben“.

Wenn ich einen Fuß im Grabe hätte, würde ich noch lernen wollen.

Die Liebe, die die Sonne rollt und andere Sterne.

Es ist lästig, bei selbstverständlichen Dingen noch Beweise zu liefern.

Gehe du deinen Weg und laß die Leute reden.

Schlecht kämpft der Wille gegen stärkeren Willen.

…Kehr heim zu Deiner Lehre, die will, daß, je vollkommener ein Wesen, es Freud und Schmerzen um so mehr empfinde

Es steht also fest, daß alles, was gut ist, dadurch gut ist, daß es eine Einheit bildet. Das Seiende geht von Natur der Einheit vorher, die Einheit dem Guten.

Wissen entsteht nicht durch Zuhören ohne sich das Gehörte ins Gedächtnis zu prägen.

Die Liebe bindet den Verstand.

O eitler Ruhm der Menschenkunst, wie bricht das Grün auf deinem Gipfel bald im Walten der Zeit.

Die Liebe treibt um Sonne und Sterne.

Wie sich der Teil zum Ganzen verhält, so die Ordnung des Teils zur Ordnung des Ganzen.

Die Willensfreiheit haben viele im Munde, im Geiste aber nur wenige.

Je vollkommener eine Sache, desto empfindlicher für gute und böse Behandlung.

Einem kleinen Funken folgt eine große Flamme.

Wenn du Liebe hast, spielt es keine Rolle, ob du Kathedralen baust oder in der Küche Kartoffeln schälst.

Stets war des Unheils Grund solch Volksgemengel! Wie für den Körper Übermaß und Gier, Ist das für jede Stadt ihr böser Engel.

Kaum daß du noch im Kinderherzen siehst Unschuld und Glauben – denn sie beide schwinden, bevor der Flaum auf ihren Wangen sprießt.

Trösten ist eine schwere Kunst, nur wer aus Überwindungen kommt, kann sie.

Begnügt euch, Menschen, mit dem Wort: So ist es!

Welchen Nutzen brächte der, der einen Lehrsatz des Euklid zum zweiten Mal bewiese.

Die Gerechtigkeit ist nur unter einem Weltmonarchen am mächtigsten, also ist, damit die Welt am besten bestellt sei, die Weltmonarchie oder das Kaisertum erforderlich.

Philosophie ist nichts anderes als Freundschaft mit der Weisheit.

Weil ich hier keinen hab‘, Gespräch zu treiben, Muß ich, befriedigend mein heißes Streben, Dir, was ich Gutes denk‘ und sinne, schreiben.

Sich rein zu fühlen, war sein Panzerhemd.

Weit besser wohl als ich wußt’s deren Klugheit.

Hier ziemt es, jeden Argwohn zurückzulassen, Jede Feigheit muß hier ersterben.

Steh wie ein fester Turm, dem nimmermehr die Spitze schwankt in sturmbewegten Tagen.

Ohne Freunde können wir kein vollkommenes Leben führen.