Eduard von Hartmann Zitate
Von Journalen soll man nur so viel in sein Haus kommen lassen, um sich auf dem Laufenden zu halten. Man steige zu den Originalwerken der Forscher, Denker und Dichter hinab.
Eduard von HartmannEin Professor ist ein Mann, der anderer Meinung ist.
Eduard von HartmannWem nichts schmeckt, dem fällt das Fasten leicht.
Eduard von HartmannWir sind das, was dann übrig bleibt, wenn das Vergängliche von uns genommen, gewichen ist.
Eduard von HartmannGrade das Höchste und Tiefste in der Welt muss notwendig auf die kleinste Zahl von Verstehenden und Genießenden rechnen, und wenn sich eine größere Zahl darum schart, so kann man sicher sein, dass es Nebensachen sind, welche dieselbe anlocken und fesseln.
Eduard von HartmannMan stattet also den Dank eigentlich deshalb ab, um die Dankbarkeit los zu sein.
Eduard von HartmannNicht darin besteht die objektive Gerechtigkeit, daß der Gute, sondern daß das Gute gedeihe, nicht darin, daß der Böse, sondern daß das Böse scheitere.
Eduard von HartmannEs wird sehr oft vergessen, daß es weit schwerer ist, zu erhalten und zu verwalten, als zu erobern.
Eduard von HartmannDas gesicherte Dasein ist eine Qual, wenn nicht eine Erfüllung desselben hinzukommt.
Eduard von HartmannNichts kränkt einen Menschen tiefer, als wenn er da, wo er Liebe und Wohlwollen erwarten darf, nicht einmal die einfachste Gerechtigkeit findet und eine ungerechte Behandlung sich gefallen lassen muß. Deshalb ist selbst bei der Kindererziehung Gerechtigkeit wichtiger als Liebe.
Eduard von HartmannMan gebe den Frauen zu ihrem berechtigten Einfluss in der Familie noch politisches Stimmrecht dazu, und der Triumph der Reaktion ist gesichert; denn selbst wo sie in Masse revolutionär denken und fühlen, sind es doch in der Regel nur revolutionäre Bestrebungen zu Gunsten der Reaktion.
Eduard von HartmannVerachtung ist das Gegenteil von Liebe, sie ist eine viel größere Verneinung als der Haß.
Eduard von HartmannAlles kommt beim Denken darauf an, daß einem die rechte Vorstellung im rechten Moment einfällt; nur hierdurch unterscheidet sich das Denkergenie vom Dummen, Toren, Narren, Blödsinnigen und Verrückten.
Eduard von HartmannDie Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent und Verdienst den Weg weit mehr verlegen, als dies in irgendeiner anderen Verfassungsform vorkommt.
Eduard von HartmannDer Zartfühlende vermeidet den Anblick fremden Leides, dem er nicht helfen kann, während der rohere Naturmensch es um dieser egoistischen Lust willen aufsucht.
Eduard von HartmannEs ist vergeblich, das Denken an der Logik lehren zu wollen; man kann durch die Logik wohl eine Kenntnis davon erlangen, wie gedacht wird, aber man gewinnt dadurch nichts für die Fähigkeit und Fertigkeit des Denkens.
Eduard von HartmannDas Leben, das diesen Namen verdient, fängt da an, wo die Selbstsucht aufhört.
Eduard von HartmannBei Weibern geht fast jeder sachliche Streit in einen persönlichen über, gleichviel ob in feinste Ironie oder in Höckerschimpfworte gekleidet.
Eduard von HartmannDie irdische Selbstsucht denkt zwar zuerst an sich, und dann noch einmal an sich, und dann zum drittenmal an sich; aber sie denkt doch nebenbei und in vierter Reihe auch an Weib und Kind, Freund und Gesind.
Eduard von HartmannIn Gestalt der Demokratie hatte das Geld triumphiert, es gab eine Zeit, wo es allein oder fast allein Politik machte.
Eduard von HartmannDie Frauen sind die Hauptträger der religiösen Überlieferung, die treuen Hüter der Sitte wie der Unsitte, die fanatischen Verteidiger der ererbten Vorurteile und Missbräuche.
Eduard von HartmannWem in gewissen Situationen der Witz nicht ausgeht, der liefert damit den sichersten Beweis, daß er kein Gemüt hat.
Eduard von Hartmann