Man wird zur Sprache wie zur Welt gebracht.

Auch nach sich selbst muss man seine Fühler ausstrecken.

Früher vermochten wenige Worte das Rückgrat eines Volkes zu bilden und schmale Spruchsammlungen ganze Völker zu erziehen.

Wie schwach muss ein Mensch schon sein, dass ihn die Gedanken überfallen können?

Man kommt nicht anders voran als rückblickend.

Die Zuhörer werden gebeten, in Beziehung zu treten.

Wer zum Schweigen gebracht wird, verstummt nimmer.

Für den Unschlüssigen entscheiden die Umstände.

Das vollendete Kunstwerk – eine gesegnete Fingerübung.

Auch die Welt des Scheins hat ihre Heiligen.

Die Banalisierung des Geistes findet auf einem immer höheren Niveau statt.

Ein Witz ist die Behauptung des Nebensächlichen.

Bis die Konsequenzen gezogen werden, sind die Folgen schon lange da.

Man kann nur besser spielen, nicht besser gewinnen.

Für das, was Erziehung überhaupt vermag, sind Sprache und Tonfall ausschlaggebend.

Die Augen sind der Sehnsucht Berührungspunkte.

Es ist ein Missverstehen des Verstandes, sich verständlich machen zu wollen.

Man trifft eher das rechte Wort als das richtige Ohr.

Erwartungen sind Geburtswehen der Hoffnung.

Dass man etwas aufgibt, heißt noch nicht, dass man sich davon trennen konnte.

Lieber übergangen als überlaufen.

Zur Vernunft gebracht – und auch vor ihr keine Gnade befunden.

Auch Falsches ruft echte Bewunderung hervor.

Der Kluge leitet Schritte ein, der Dumme unternimmt sie.

Man muss aufbrechen, um zu gewahren, wer mitgeht.

Das einzige Recht, das ich habe, ist mein Können.

Je unbegreiflicher man ist, desto verständnisvoller wird man.

Die einander anziehen, begreifen sich auch.

Im alten Fahrwasser schwimmt sich’s leicht, wer möchte aber darin untertauchen.

Die Wirklichkeit erschließt sich am einfachsten zitatenweise.

Der Tatendrang täuscht über die Dringlichkeit der Taten.

Aus der Bereitschaft, dem einen Satz sein Lebenswerk zu opfern, entsteht keine Literatur, aber die Geistesart: Aphoristik.

Kriege gibt es überall dort, wo für den Frieden gekämpft wird.

Hat man nichts vorzuweisen, zeigt man sein Interesse.

Die Erlösung der Welt wird an dem Punkt aufgehalten, an dem du stehenbleibst.

Es ist leichter, seine Schuld einzugestehen, als seinen Anteil an der Schuld zu erkennen.

Worte flüchten sich in einen Satz, gewinnen ihre Bedeutung, und verlieren ihren Sinn.

Das Überzeugende ist nur selten auch das Gewinnende.

Das Besondere überragt, das Banale überdauert.

Ein Schlüsselloch ist mitunter Aussicht genug.

Die ersten Fragen der Menschen betreffen immer die letzten Dinge.

Das Gedächtnis nimmt ab, mit den Jahren verfetten die Erinnerungen.