Ekkehart Mittelberg Zitate
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Selbstkritik nimmt eitlen Kritikern den Triumph. Aber der Selbtkritische sitzt auch im selbst erbauten Glashaus.
Urteile, die zu kritischer Distanz führen, werden oft mit Vorurteilen verwechselt.
Wenn schöne Menschen und Dinge als „toll“ bezeichnet werden und das Essen „schön“ schmeckt, ist die Sprache verarmt.
Zufriedenheit ist oft von längerer Dauer, Glücksmomente sind kurz. Die Erinnerung aber verweilt länger bei den Glücksmomenten.
Lehren lehrt. Lehren entleert. Was zutrifft, entscheidet nicht nur der Lehrer / die Lehrerin, sondern auch die Schüler und Schülerinnen.
Die Schönheit von Musik, Poesie und Malerei genießen zu können, ist eine Gunst des Schicksals, über die man sich freuen sollte. Sie ist kein Grund für Überlegenheitsgefühle oder gar Stolz.
Der Durchschnittliche widersteht den raffiniertesten Versuchungen und hält seinen Mangel an Phantasie für Charakterstärke.
Wer seine Hecke schneidet, aber nicht seinen Bart, ist ein wahrer Naturliebhaber.
Man muß lange schürfen, bis im Sande mittelmäßiger Sprüche ein guter Aphorismus aufblitzt.
Gute Zitate begleiten dich wie Freunde durch das Leben. Sie aktivieren das Gewissen und die Urteilsfähigkeit, sind Ansporn und Trost zugleich.
Zufrieden kann auch die vor Behagen schnurrende Katze sein, glücklich nur der Mensch.
Was unterscheidet den Ehrgeizigen vom Phlegmatiker? Der eine hat zu wenig Zeit, der andere zu viel.
Gute Aphorismen verkünden oft einseitige Meinungen. Wer würde schon aufhorchen, wenn sie ausgewogen wären?
Man kann sich selbst überraschen, wenn man sich an Aufgaben wagt, für die man sich jede Begabung abgesprochen hat.
Schönheit fesselt den Betrachter. Wenn sie ohne Seele ist, kann er sich bald aus ihrem Bann befreien.
Vor der Anmut und Reinheit wahrer Schönheit senkt der Betrachter den Blick, ohne ihn abwenden zu können.