Zitate von Ekkehart Mittelberg
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Zufrieden kann auch die vor Behagen schnurrende Katze sein, glücklich nur der Mensch.
Selbstkritik nimmt eitlen Kritikern den Triumph. Aber der Selbtkritische sitzt auch im selbst erbauten Glashaus.
Man kann darüber streiten, was schön ist, sollte sich aber dessen bewußt sein, daß auf der Skala der Bezeichnungen für ästhetisches Wohlgefallen der Begriff „schön“ den höchsten Anspruch ausdrückt.
Der Durchschnittliche widersteht den raffiniertesten Versuchungen und hält seinen Mangel an Phantasie für Charakterstärke.
„Geld stinkt nicht“, sagten schon die alten Römer. Heute stinkt es noch weniger, wenn es gewaschen ist.
Was erörtert der Psychotherapeut an seinem Stammtisch? Eine Frau, die Beziehungsprobleme logisch lösen will.
Vor der Anmut und Reinheit wahrer Schönheit senkt der Betrachter den Blick, ohne ihn abwenden zu können.
Zufriedenheit ist oft von längerer Dauer, Glücksmomente sind kurz. Die Erinnerung aber verweilt länger bei den Glücksmomenten.
Man siegt über sich selbst, wenn man Gedanken anderer akzeptiert, die man selbst einmal gedacht hat.
Wenn schöne Menschen und Dinge als „toll“ bezeichnet werden und das Essen „schön“ schmeckt, ist die Sprache verarmt.
Reisen bestätigt auf den ersten Blick die Gleichmacherei der Globalisierung, bei genauerem Hinsehen die Widerstandkraft regionaler Sitten und Gebräuche.
Urteile, die zu kritischer Distanz führen, werden oft mit Vorurteilen verwechselt.
Mode dient der Eitelkeit, Eitelkeit dient dem Ehrgeiz, Ehrgeiz dient der Macht, die Macht bedient sich selbst.
Ichstark ist, wer die begrenzte Überlegenheit eines anderen anerkennt und sich auf seine eigenen Vorzüge besinnt.
Schönheit fesselt den Betrachter. Wenn sie ohne Seele ist, kann er sich bald aus ihrem Bann befreien.
Der Mensch benötigt Schönheit für seine Seele. „Schöne Worte“ kann er entbehren.
Niemals hat es so viele Besitzer von Uhren gegeben wie im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit. Zu keiner Zeit wurde so wenig über die Vergänglichkeit nachgedacht.
Wir erleben eine Klimamanipulation. Das Wort „Klimawandel“ legt fälschlich nahe, daß es sich um eine Veränderung des Klimas ohne Eingriffe des Menschen handelt.
Schenke deine Fehler notorischen Kritikern. Sie werden noch dem geschenkten Gaul ins Maul sehen.
Menschen, die nicht lieben, machen wenige Fehler. Der Preis dafür ist ein Leben in selbst gewählter Kälte.
Gute Aphorismen verkünden oft einseitige Meinungen. Wer würde schon aufhorchen, wenn sie ausgewogen wären?
Je mehr sich die Macht hinter Stacheldraht verbarrikadiert, desto weiter entfernt sie sich vom Volk.
Man kann sich selbst überraschen, wenn man sich an Aufgaben wagt, für die man sich jede Begabung abgesprochen hat.
Fehler aus Schlampigkeit sind ärgerlich, Fehler, die nach reiflicher Überlegung gemacht werden, sind unvermeidbar.
Der Unterschied zwischen der Relativitätstheorie und rätselhaften Frauen besteht darin, daß sehr kluge Männer die Relativitätstheorie begreifen.
Wer sich durch den Begriff „Gewissen“ definiert, ist nicht nicht weniger angreifbar, aber nur sich selbst verantwortlich.
Wer sich durch den Begriff „Ehre“ definiert, ist angreifbar und anderen Rechenschaft schuldig.
Wer nicht mehr wissensdurstig ist, wird alt, wer nicht einmal mehr neugierig ist, ist alt geworden.
Wenn Du jemandem heimleuchtest, denke daran, daß sein Licht nicht immer unter dem Scheffel steht.
Gute Zitate begleiten dich wie Freunde durch das Leben. Sie aktivieren das Gewissen und die Urteilsfähigkeit, sind Ansporn und Trost zugleich.