Das Wort „Anstand“ gibt es nur mehr in der Jägersprache.

Wer auf Unentschieden entscheidet, entscheidet überhaupt nicht.

Der Kampf gegen die Barbarei war schon immer ein Mehrfrontenkrieg.

Für die Mächtigen ist die Wahrheit der größte Feind.

Wer gut in Schuß ist, braucht kein Gewehr.

Ein Satiriker hat kein Heim, er wohnt in der Sprache.

Der eine scheitert im, der andere am Leben.

Der Witz lebt vom Widerspruch, der Aphorismus vom Einspruch gegen landläufige Ansichten.

Wir leben in einer Zeit, in der alles weniger wird, und in der alle mehr wollen.

Viele Christen konvertieren vom personalen Gott zum persönlichen, dem Mammon.

Verzicht auf Alkohol kann Leber rettend sein.

Wahr ist, was geglaubt wird.

Mit dem eigenen Körper sind die wenigsten zufrieden, mit dem Charakter die meisten.

Das ganze Leben ist nur eine Ausrede.

Die halben Wahrheiten sind schlimmer als die ganze Lüge.

Das Sein beginnt beim „Nichts-Haben“.

Es gibt harmonische und hormonische Beziehungen; letztere kommen häufiger vor.

Wer ohne Schulden ist, werfe den ersten Stein.

Es gibt Sprechstunden, in denen die Schweigeminuten länger sind.

Zuweilen ist der Fortschritt von späteren Generationen als Rückschritt erkannt worden.

Die tätige Nächstenliebe ist das schönste Gebet.

Unter manchem harten Schädel verbirgt sich oft ein weiches Hirn.

Vergessen sind Taten erst dann, wenn man auch die Namen der Täter vergessen hat.

Das Leben ist wie ein Film, in dem auch die Statisten in der Überzahl sind.

Das Volk will nicht Press-, sondern Fressfreiheit.

Der Neid agiert oft unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit.

Vordenken schärft das Nachdenken.

Nicht die Umwelt, die Gegend prägt den Menschen.

Mit Exhibitionismus allein kann man nicht die Zivilcourage ersetzen.

Wer überall daheim ist, hat keine Heimat.

Alle Kriechtiere sind im Aussterben begriffen, nur die Arschkriecher nicht.

Populistischen Politikern sollte man das Mundwerk legen.

Fatal ist es, vom Gerede in das Geschriebene zu kommen.

Von der Ewigkeit unterscheidet sich die Unsterblichkeit vor allem dadurch, dass sie wesentlich kürzer währt.

Ein kritischer Liebhaber wird zum Freund.

Fanatiker wollen fehlendes Talent mit größerer Hingabe kompensieren.

Bei einer Beziehung kommt es nicht auf die Dauer, sondern auf die Intensität an.

Zurück zur Kultur.

Nach der vaterlosen kam die vaterlandslose Gesellschaft.

Nostalgier ist die Sehnsucht nach gehabten Gütern.

Die Zufriedenheit ist die Bonsai-Ausgabe des Glücks.

Polizisten laufen zur großen Uniform auf.

Der Gescheiterte gibt nach.

Erlösung ist die Befreiung aus dem Nichts.

Unter den Populisten sind die utopischen am gefährlichsten.

Das Leben ist ein Roulettespiel mit betrügerischen Croupiers.

Der moderne Mensch legt sich nach dem Zweitwohnsitz eine Zweitgesinnung zu.

Spiritualität ist die ungefährlichste Irrationalität.

Das Urteil der Nachwelt ist der Zensor mit der größten Kompetenz.

Obwohl es mir schlecht geht, geht es mir immer noch so gut, daß ich andere trösten kann.