Wer mit sechzehn nicht Anarchist ist, ist ein Idiot. Aber wer es mit vierzig noch ist, ist es auch.

Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als dass man ihn den Generälen überlassen dürfte.

Je dümmer eine Sache ist, desto mehr Erfolgschancen hat sie.

Wenn man sich erst fragt, was das Handeln ist, so ist man kein Mann des Handelns. Handeln bedeutet, aus dem Gleichgewicht geschleudert zu sein. Um zu handeln, muß man toll sein. Ein einigermaßen vernünftiger Mensch begnügt sich mit dem Denken.

Journalisten sind wie Frauen: Die, die nichts verlangen, sind oft die teuersten.

Wer seinen Hund töten will, klagt ihn der Tollwut an.

Der Krieg ist eine Serie von Fehlschlägen, aus der ein Sieger hervorgeht.

Die größte Krankheit der Seele – das ist die Kälte.

Die Herren Beamten werden gebeten, nicht zu gehen, bevor sie gekommen sind.

Wenn ein Mächtiger teilt, beträgt seine Hälfte mindestens sechzig Prozent.

Bevor man den Franzosen die Freiheit gab, hätte man ihnen beibringen müssen, was die Freiheit ist, und welchen Gebrauch man von ihr machen muß. Die Vorbereitung scheint mir nicht ausreichend.

Ihre Art ist nicht die meine, und lassen Sie mich Ihnen sagen, daß ich froh darüber bin.

Ich bin alt genug die Wahrheit zu sagen. Es ist eines der Privilegien des Alters.

Wenn man die Sachen ernst nimmt, können sie, dass weiß man nie vorher, ernst werden.

Erst muß man wissen, was man will, dann muß man den Mut haben, es zu sagen, und anschließend die Tatkraft, es zu tun.

Der Angreifer ist immer der andere.

Der Rest ist Österreich.

In der Politik sind die Nachfolger oft Dummköpfe und werden durch Unfähige ersetzt.

Es gibt keine solche Leidenschaft wie die eines Funktionärs für seine Funktion.

Der bequemste Standort ist prinzipiell der auf den Zehen des politischen Gegners.

Es gibt nichts Dümmeres, als Geld zu verdienen.

Das Regieren in einer Demokratie wäre wesentlich einfacher, wenn man nicht immer wieder Wahlen gewinnen müßte.

Wenn ein Starker und ein Schwacher einen Vertrag schließen, dann ist für dessen Auslegung der Starke zuständig.

Demokratie ist: wenn man den Flöhen Macht gibt, Löwen zu fressen.

Wenn ein intelligenter Mensch die falsche Sache vertritt, ist das noch schlimmer, als wenn ein Dummkopf für die richtige eintritt.

Krieg ist eine zu ernste Angelegenheit, als daß man ihn dem Militär anvertrauen könnte.

Wenn die Christen nur einmal anfingen Ernst zu machen mit ihrem Glauben, dann wäre das eine Weltrevolution, wie die Weltgeschichte noch keine gesehen hat; es würde sich hernach nicht mehr lohnen, noch irgendeine Revolution zu machen.

Militärjustiz hat so viel Beziehung zu dem Gesetz wie Militärmusik zu der Musik.

Ich kann nur glauben, daß wir dazu kommen werden, den Tod zu akzeptieren, so, wie wir das Leben akzeptieren – nämlich so, wie wir es vorfinden.

Mächtige verstehen einander immer, mögen sie auch verfeindet sein.

Keine Gesellschaftsordnung ohne Gottglaube.

Sie müssen nicht gegen Republik und Demokratie losziehen, weil Sie sie durch einige Windbeutel verkörpert sehen! Das Königtum wäre vermutlich durch dieselben Individuen verkörpert.

Wenn mein Sohn mit zwanzig Jahren nicht Kommunist ist, enterbe ich ihn; wenn er mit dreißig Jahren noch immer Kommunist ist, enterbe ich ihn auch.

Es gibt keine eiligen Themen. Es gibt nur eilige Menschen.

Demokratie ist die Kunst, sich selbst im Zaum zu halten, damit man nicht von den anderen im Zaum gehalten werden muss.

Es ist nicht alles tot, was begraben ist.

Ich bin in diese Regierung mit dem Gedanken eingetreten, daß es darauf ankommt, die moralische Kraft des Landes aufrechtzuerhalten.

Es gibt zwei völlig unnütze Dinge auf der Welt: die Prostata und das Amt des französischen Ministerpräsidenten.

Um zu handeln, muss man toll sein. Ein einigermaßen vernünftiger Mensch begnügt sich mit dem Denken.

Ich höre sagen, dass die Presse sich verändert hat seit Armand Carrel, und nichts ist wahrer als das. Der Pistolenschuss von Émile de Girardin war eine Kugel in den französischen Geist.

Amerika ist die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.

Eine Regierung soll ihre Sünden gleich am Anfang begehen, dann bleibt ihr genug Zeit für die Reue.

Wenn ein Politiker stirbt, kommen viele zur Beerdigung nur deshalb, um sicher zu sein, daß man ihn auch wirklich begräbt.

Alle lieben das Schöne. Wenige leisten es sich.

Die Friedhöfe sind voller unentbehrlicher Männer.